Oberitalienische Seen Reiseführer Michael Müller Verlag -  Eberhard Fohrer

Oberitalienische Seen Reiseführer Michael Müller Verlag (eBook)

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
eBook Download: EPUB
2018 | 6. Auflage
420 Seiten
Michael Müller Verlag
978-3-95654-570-2 (ISBN)
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Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Jenseits der schneebedeckten Alpengipfel beginnt der Süden - Dutzende großer und kleiner Seen, manche wie mediterrane Fjorde eingeschmiegt, andere wie klare, tiefgrüne Perlen zwischen hohen Bergwäldern versenkt. Kernige Alpenflora vermischt sich mit Palmen und Jasminduft, an den Hängen gedeihen üppige Weinreben, auf dem Wasser glitzern reflektierende Sonnenstrahlen, im Hintergrund eine tutende Fähre, in der Hand ein Glas abendroter Campari ... Kaum eine Region hat unsere Sehnsucht nach dem heiteren Süden so geweckt wie die der oberitalienischen Seen. Doch trotz hoher Besucherzahlen ist die Region vom Gardasee bis zum Lago Maggiore, vom Comer See bis zum Ortasee bis heute liebenswert geblieben. Das Reisehandbuch von Eberhard Fohrer beschreibt mehr als zwanzig Seen im südlichen Alpenbereich, gibt detaillierte Hinweise zu Unterkünften, Restaurants, Badeplätzen und Sehenswürdigkeiten und begleitet den Reisenden außerdem bei Ausflügen in die umliegenden Kulturstädte Verona, Brescia, Trento und Bergamo.

Eberhard Fohrer Jahrgang 1952, geboren in Marburg. Der Müller-Autor der ersten Stunde studierte Germanistik und Geschichte, wandte sich aber gleich nach dem Staatsexamen dem Reisejournalismus zu. In den ersten Jahren nach der Verlagsgründung war er nicht nur Autor, sondern auch Lektor und Layouter. Mittlerweile arbeitet er seit über dreißig Jahren als hauptberuflicher Reisebuchautor. Seine Bücher sind Bestseller und sein Reiseführer zu Kreta (der inzwischen in der 22. Auflage vorliegt) gilt unter Griechenlandkennern als 'Kreta-Bibel'.

Eberhard Fohrer Jahrgang 1952, geboren in Marburg. Der Müller-Autor der ersten Stunde studierte Germanistik und Geschichte, wandte sich aber gleich nach dem Staatsexamen dem Reisejournalismus zu. In den ersten Jahren nach der Verlagsgründung war er nicht nur Autor, sondern auch Lektor und Layouter. Mittlerweile arbeitet er seit über dreißig Jahren als hauptberuflicher Reisebuchautor. Seine Bücher sind Bestseller und sein Reiseführer zu Kreta (der inzwischen in der 22. Auflage vorliegt) gilt unter Griechenlandkennern als "Kreta-Bibel".

Oberitalienische Seen: Die Vorschau
Jenseits der schneebedeckten Alpengipfel beginnt der Süden - hunderte großer und kleiner Seen liegen zwischen Hochalpen und der hitzeflirrenden Poebene, manche wie mediterrane Fjorde eingeschmiegt, andere wie klare, tiefgrüne Perlen zwischen hohen Bergwäldern versenkt, einige breit und üppig, andere bescheiden und ländlich. Robuste Alpenflora vermischt sich mit Palmen und Jasminduft, an den Hängen gedeihen üppige Weinreben, auf dem Wasser glitzern reflektierende Sonnenstrahlen, im Hintergrund eine tutende Fähre, in der Hand ein Glas abendroter Campari ...
Kaum eine Region hat unsere Sehnsucht nach dem heiteren und lebensfrohen Süden so geweckt wie die der Oberitalienischen Seen. Von Goethe bis Hermann Hesse, von Nietzsche bis Kafka, von Queen Victoria bis Adenauer - sie alle ließen sich von der bukolischen Atmosphäre einfangen und bezaubern. Doch trotz hoher Besucherzahlen und des damit verbundenen Kommerzes, trotz Zersiedlung und Verkehrsdichte ist die Region um Gardasee, Iseo-See, Comer See, Lago Maggiore und Lago d’Orta bis heute liebens- und besuchenswert geblieben.
Die Seen
Dieses Buch setzt seinen Schwerpunkt im „klassischen“ Gebiet der großen Seen Lago di Garda, Lago d’Iseo, Lago di Como und Lago Maggiore, unterschlägt aber auch nicht die Badeseen im alpinen Südtiroler und Trentiner Raum, darunter den einladend im größten Südtiroler Weinbaugebiet gelegenen Kalterer See (Lago di Caldaro), seines Zeichens wärmster See der Alpen, das Zweiergespann Lago di Caldonazzo und Lago di Lévico im Valsugana bei Trento, den bei Campern und Kitesurfern beliebten Lago d’Idro sowie den bildhübschen und äußerst sauberen Lago di Molveno am Fuß des Brenta-Massivs. Dazu kommen noch viele kleine, bei uns oft nahezu unbekannte Gewässer, die als leuchtend grüne und nahezu kreisförmige Seen die Karstregionen der Berge beleben, z. B. der idyllisch-ruhige Lago di Lavarone südöstlich von Trento, der versteckte Lago di Cei nördlich von Rovereto und der einstige „rote See“ Lago di Tovel in den Brenta-Dolomiten. In den alpinen Regionen gibt es außerdem zahlreiche Stauseen, die im 20. Jh. angelegt wurden, um die Versorgung der Millionenstädte in der Poebene sicher zu stellen - so z. B. der Reschensee im Oberen Vinschgau, mit dessen Entstehung 1949 ein ganzer Ort überflutet wurde, von dem heute noch der Kirchturm über die Wasserfläche hinausragt, der Lago di Santa Giustina im größten Trentiner Apfelanbaugebiet mit einer der höchsten Talsperren Europas, der Lago di Misurina vor der pittoresken Kulisse der Drei Zinnen bei Cortina d’Ampezzo und der malerische Lago di Sàuris im Nordosten. Doch wohin einen die „Seensucht“ auch treibt, die Schönheit und Harmonie der oberitalienischen Seenlandschaft wird den aufgeschlossenen Besucher - trotz zweifellos vorhandener Sünden der Moderne, trotz lärmender Uferstraßen und Massenbetrieb - überall in ihren Bann schlagen.
Natur
Was ist es, das die Seenregion einzigartig macht? Ganz sicherlich zunächst ihre prächtige und vielgestaltige Natur, denn hier in den südlichen Alpenausläufern, wo einst eiszeitliche Gletscher mächtige Becken schufen, in denen später die großen Seen entstanden, mischt sich die erhabene Großartigkeit der Bergwelt mit üppig-submediterranen Einflüssen. Von den Nadelwäldern und Rebhängen Südtirols bis zu den windzerzausten Palmen, schlanken Zypressen und silbrig-grünen Olivenhainen des Gardasees reicht die Spannbreite der pflanzlichen Vielfalt. Hochgebirgsvegetation und südländische Flora gehen eine stimulierende Verbindung ein, verstärkt, ja oft fast wie verzaubert durch das großartige, je nach Tageszeit, Sonneneinstrahlung und Bewölkung stetig wechselnde und von vielen Dichtern besungene Licht der Seen, das eine riesige Palette von Stimmungen hervorzaubert. Dazu kommen die einzigartigen klimatischen Gegebenheiten: ganzjährig mild, im Winter weitgehend frost- und schneefrei, die Sommer heiß, aber nicht drückend.
Kultur
Dass die klimatischen Vorzüge bereits im 17., 18. und 19. Jh. geschätzt wurden, kann man an den großzügigen Villen und Palästen ablesen, die mit opulenten Parkanlagen und üppigen Landschaftsgärten vielerorts die Ufer säumen. Womit bereits der zweite große Reiz der Seen genannt ist, nämlich ihre kulturelle und architektonische Vielfalt. Der Prunk von Barock, Klassizismus und Belle Époque manifestiert sich in zahlreichen Prachtbauten, entstanden über Jahrhunderte hinweg, in denen die stillen Seeufer zum Refugium der Reichen und Schöngeistigen Europas wurden. Kardinäle und gekrönte Häupter machten den Anfang, ihnen folgten Industriefabrikanten, Politiker, Schriftsteller und Künstler; heute sind es Geldadel, Sportgrößen, Popmusiker und Hollywoodstars, die vor allem Lago Maggiore und Comer See eine gewisse Aura von Chic und Glamour geben - Namen wie Clooney, Madonna oder Schumacher werden in diesem Zusammenhang häufig genannt.
Andererseits gibt es sie immer noch, die jahrhundertealten Dörfer, die wie verhärmte Steinlawinen die Seehänge überziehen und deren enge, verwinkelte Gassen und brüchige Mauern von einer langen, schweren Geschichte zeugen. Vor dem Einsetzen des Tourismus war das Leben an den Seen mühsam und hart. In den kleinen, abgelegenen Küstenorten lebte man vom Fischfang und bescheidenen Anbauflächen, die den Steilufern mühsam abgerungen wurden. Verkehrswege und größere Ansiedlungen gab es nur in den flachen südlichen Regionen der großen Seen, die bergigen Nordhälften waren oft völlig unerschlossen - die westliche Uferstraße am oberen Gardasee erbaute man beispielsweise erst in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts und der Idro-See besitzt bis heute keine Straße, die den See vollständig umrundet.
Zahlreiche Burgen an den Seeufern weisen auf die Auseinandersetzungen der Vergangenheit zurück - die Mailänder Visconti rangen mit den Venezianern und den Skaligern aus Verona um die Vorherrschaft an den strategisch und handelswirtschaftlich bedeutsamen Seen, die Borromäer nahmen weite Ländereien am Lago Maggiore in Besitz, darunter die nach ihnen benannten Inseln mitten im See, und auch die Kämpfe des Stauferkaisers Friedrich Barbarossa mit dem Städtebund der Lega Lombarda hatten das Seengebiet als Schauplatz. Später mischten sich die Habsburger ein, blutige Risorgimento-Schlachten wurden hier geschlagen, im Ersten Weltkrieg verlief die Frontlinie zwischen der Donaumonarchie und dem neuen italienischen Nationalstaat quer durch das Seengebiet, während im Zweiten Weltkrieg der Diktator Mussolini von Partisanen am Comer See gefangen genommen und erschossen wurde. Die Spuren all dieser Epochen sind heute noch vielerorts sichtbar. Eine sinnvolle Ergänzung jedes Seeurlaubs bildet in diesem Zusammenhang sicherlich auch der Besuch der seenahen Städte mit ihren reichen Kulturschätzen - Trento, Verona, Brescia, Bergamo und Mailand.
Freizeit und Sport
Und schließlich sind es heute natürlich vor allem die vielfältigen Freizeit- und Sportmöglichkeiten, die die Region der Oberitalienischen Seen zu einem der beliebtesten Tourismusgebiete Italiens gemacht haben: flache Wiesenufer, die im Gegensatz zu den Adria- und Rivierastränden oft Baumschatten bieten, beständig aus Alpen und Poebene herüberwehende Winde, die Surfern und Seglern optimale Gegebenheiten bieten, dazu das teils alpin steile, teils sanft ausgleitende Berg- und Hügelrelief, das die Seen umgibt - ideal für Wanderer und Mountainbiker, aber auch für panoramareiche Seilbahnen und spektakuläre Höhenstraßen, die vor allem von motorisierten Bikern geschätzt werden. Die Saison an den Seen beginnt demzufolge bereits zu Ostern und endet erst spät im Jahr, denn auch der Herbst hat seine Reize - die Trauben sind reif und die jungen Weine wollen ausgiebig gekostet und gefeiert werden.
Badespaß in sauberem Wasser?
Wo alljährlich hunderttausende von Urlaubern baden, ist die Wasserqualität natürlich eine besonders wichtige und sensible Angelegenheit. Sind die Seen dem sommerlichen Ansturm gewachsen, reichen die vorhandenen Einrichtungen wie Kanalisation, Kläranlagen etc. aus? Als Vorreiter gilt hierbei seit Langem der Gardasee mit seiner vorbildlichen und viel gelobten Ringkanalisation. Erfreulicherweise soll auch am Comer See ein solch umfassendes Abwassersystem gebaut werden, denn der Seearm, an dessen Ende Como liegt, hat keinen natürlichen Abfluss. Iseosee, Luganer See und Lago Maggiore schneiden in dieser Hinsicht noch nicht so gut ab - hier gibt es keine ortsübergreifende Abwasserregelung und nicht überall arbeiten die Kläranlagen effektiv. Jedoch untersucht die Umweltorganisation Legambiente alljährlich die Wasserqualität der italienischen Seen und hat 2016 mehrere Orte an Lago Maggiore, Comer See und Gardasee sowie die Badegewässer Kalterer See, Montiggler Seen, Völser Weiher und Lago di Molveno in Trentino-Südtirol mit den höchsten Bewertungen, nämlich 4 bzw. 5 „Vele Blu“ (Blaue Segel) ausgezeichnet. Und auch die begehrte „Bandiera Blu“ (Blaue Flagge) der Stiftung für Umwelterziehung, die sauberes Wasser und Umweltfreundlichkeit bewertet, wurde 2016 mehrfach vergeben, nämlich an die Badeorte Cannobio und Cannero Riviera am Lago Maggiore, an Gardone Riviera am Gardasee und an die Seen Lago di Caldonazzo und Lagi di Levico in Trentino-Südtirol.
Aber natürlich gibt es aus dem Seengebiet nicht ausschließlich Positives zu berichten. So haben neue Untersuchungen am Gardasee eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Plastikpartikeln im See aufgewiesen - dies wird weiter zu untersuchen sein. Und auch das so genannte „Umkippen“, verursacht durch Eutrophierung (übermäßige Nährstoffzufuhr), ist ein Problem mancher kleinerer Gewässer in den...

Erscheint lt. Verlag 14.5.2018
Reihe/Serie MM-Reiseführer
Verlagsort Erlangen
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseführer Europa
Schlagworte Bozen • Comer See • Dolomiten • Gardasee • Iseo-See • Lago Maggiore • Oberitalienische Seen • Trentino • Vinschgau • Wandern
ISBN-10 3-95654-570-2 / 3956545702
ISBN-13 978-3-95654-570-2 / 9783956545702
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