Maremonto Reise- und Wanderführer: Teneriffa
Maremonto Reiseverlag
978-3-9503696-7-0 (ISBN)
Teneriffa ist nicht nur die größte, sondern in jedem Fall auch die vielfältigste der Kanarischen Inseln: Neben zahlreichen Stränden gibt es gleich drei Gebirge mit völlig unterschiedlichen Landschaften. Daher ist Teneriffa nicht nur ein großartiges Ziel für einen Badeurlaub, sondern auch eines der besten Wandergebiete Europas. Doch auch für ein weniger sportlich ambitioniertes Ausflugs- und Besichtigungsprogramm gibt es zahlreiche Möglichkeiten: In den historischen Städten, die auf 500 Jahre spanische Kolonialgeschichte zurückblicken, ebenso wie in den fantastischen Berglandschaften, die zu einer Rundfahrt auf aussichtsreichen Straßen einladen. Der Süden ist die am stärksten frequentierte Touristenregion der Insel: Um Los Cristianos und Costa Adeje gibt es die besten Strände, die größte Auswahl an Unterkünften in allen Preis- und Komfortklassen und das umfangreichste Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Ein weiteres großes Plus ist die recht hohe Sonnensicherheit dieser Gegend: Die Wolken, die die beständig wehenden Passatwinde aus Richtung Nordosten herantreiben, werden meistens durch die hohen Berge im Landesinneren abgehalten. Daher ist es hier oft auch dann sonnig und warm, wenn es im Norden der Insel bewölkt und kühl ist. In früheren Jahrhunderten hatte man freilich andere Prioritäten: Die Südküste Teneriffas war damals kein begehrter Wohnort, denn das trockene Klima ließ hier kaum Landwirtschaft zu, an der Küste gab es nur ein paar ärmliche Fischerdörfer. Erst mit dem Aufkommen des modernen Tourismus in den Sechziger- und Siebzigerjahren wurde dieser Küstenabschnitt plötzlich interessant, Hotels und Apartmentanlagen überwucherten schnell das bisschen Ursprünglichkeit, das hier vorhanden war. Historische Bauwerke und gewachsene dörfliche oder urbane Strukturen gibt es daher an der Südküste praktisch nicht, was man heute hier vorfindet, ist eine touristische Kunstwelt. Alle bedeutenden Städte haben sich im regenreichen und fruchtbaren Norden und Nordosten der Insel entwickelt, wo die Voraussetzungen für die Landwirtschaft viel günstiger sind. Wer auf Teneriffa einheimisch geprägte Urbanität erleben will, muss daher die Retortenstädte des Südens verlassen. In jedem Fall sollte man die alte Hauptstadt La Laguna gesehen haben, in der die lange Geschichte einen nahezu geschlossenen Bestand an historischen Gebäuden hinterlassen hat. Das wenige Kilometer entfernte Santa Cruz, das mit La Laguna zu einer dicht besiedelten urbanen Region zusammengewachsen ist, zeigt sich als moderne, lebhafte Metropole mit dem größten Angebot an Kultur, Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie, das sich auf Teneriffa finden lässt. In La Orotava hat sich der Reichtum der Kolonialzeit in steinerner Pracht manifestiert, und auch die Hafenstadt Puerto de la Cruz ist mit ihren Parks und Gärten und der schönsten Badeanlage Teneriffas ein lohnendes Ziel für einen Stadtbummel.
Im Zentrum Teneriffas befindet sich eine 2000 bis 2300 Meter hoch gelegene Ebene, überragt von einem gewaltigen Vulkan. Mit einer Gipfelhöhe von 3718 Metern ist der Teide nicht nur der höchste Berg der Kanaren, sondern sogar des gesamten spanischen Staatsgebietes! Zusammen mit der ihn umgebenden Landschaft, den Cañadas del Teide, wurde er schon 1954 zum Nationalpark erklärt, seit 2007 ist das Gebiet außerdem UNESCO-Weltnaturerbe. Die Cañadas sind die Caldera (also der Krater) eines gewaltigen Urvulkans, der vor etwa 200.000 Jahren verschwand. Der Teide baute sich später bei erneuten Eruptionen nach und nach auf. Über lange Zeiträume hinweg haben sich hier immer wieder neue Vulkanausbrüche von unterschiedlichem Ausmaß ereignet. Je nach chemischer Zusammensetzung der Lava, ihrer Temperatur bei der Eruption und der Geschwindigkeit der Abkühlung sehen die daraus entstandenen Gesteine sehr unterschiedlich aus, hinzu kommen langsame Veränderungen durch Verwitterungsprozesse. Dadurch liegen in den Cañadas heute auf wenigen Quadratkilometern ganz verschiedene Landschaftsbilder direkt nebeneinander: Bizarre Felsformationen wechseln sich ab mit hellbraunen Kiesebenen, an vielen Stellen sind erstarrte Lavaflüsse deutlich zu erkennen. Auf die fremdartige Szenerie knallt hartes, grelles Sonnenlicht, das in dieser Höhe kaum durch Dunst gefiltert wird. Die außergewöhnliche geologische Vielfalt macht dieses Gebiet zu einem ergiebigen Forschungsobjekt – und zu einem der interessantesten Ausflugsziele der Kanaren!
Erscheinungsdatum | 03.11.2017 |
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Reihe/Serie | Maremonto Reise- und Wanderführer ; 8 |
Verlagsort | Wien |
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 190 mm |
Gewicht | 350 g |
Einbandart | geklebt |
Themenwelt | Reiseführer ► Europa ► Spanien |
Reisen ► Sport- / Aktivreisen | |
Schlagworte | Kanarische Inseln • Reiseführer • Teneriffa • Wanderführer |
ISBN-10 | 3-9503696-7-8 / 3950369678 |
ISBN-13 | 978-3-9503696-7-0 / 9783950369670 |
Zustand | Neuware |
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