Der Duft von Wacholder

Die Anthropologin Monica Connell mietet sich, um für ihre Doktorarbeit zu recherchieren, zusammen mit einem Freund und Fotografen in Talphi ein, einem gottverlassenen Nest einen Tagesmarsch vom nächsten Ort, Namche Bazaar, entfernt und zwölf Tagesmärsche von der nächsten Autostraße. Anfänglich wird die Autorin von der Dorfbevölkerung abgelehnt, man versteht ihr Vorhaben nicht. Als sie allmählich die Sprache besser beherrscht, kann sie jedoch ihr Vertrauen gewinnen, zum Teil sogar Freundschaft. Sie erlebt den Rhythmus der Jahreszeiten mit, der das Dorfleben prägt: der Monson, die Zeit des Reispflanzens, vor jedem Winter der Zug der Schafhirten nach Süden, nach der Ernte die Reise zur tibetischen Grenze, um Getreide gegen das kostbare Salz einzuhandeln. Die Routine des Haushalts, der Feldarbeit, des Sammelns von Kiefernnadeln wird unterbrochen von religiösen Festen, dem rituellen Duftopfer von Wacholdersträuchern, einer Wildschweinjagd, einer Hochzeit. Sie erhält Einblick in Fr eundschaften und Feindschaften innerhalb der Gemeinschaft, erlebt Krankheit und Tod mit und wird allmählich als Freundin und Mitbewohnerin des Dorfes akzeptiert, wenngleich sie immer eine Fremde und Außenseiterin bleibt.
Ein ungeheuer interessanter, tiefer Einblick in eine fremde Welt, die nur Wenige zu sehen bekommen.