Tagebuch der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland

Herausgegeben, übersetzt und mit einem Essay versehen von Hans Stilett

(Autor)

Hans Stilett (Herausgeber)

Buch | Hardcover
450 Seiten
2002
Eichborn (Verlag)
978-3-8218-0725-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tagebuch der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland - Michel de Montaigne
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Neun Jahre lang saß Michel de Montaigne in seinem berühmten Turm und schrieb an den Essais - kaum waren sie 1580 erschienen, da machte er sich auf zu einer großen Reise in die Schweiz, Deutschland und Italien. Und auch dabei hatte der knorrige Eigenbrödler seine Eigenheiten. Was er am meisten haßte, war, durch irgendein ortsunübliches Verhalten auffällig zu werden - und so paßte er sich den jeweiligen Sitten an. Er spart sich weitläufige Berichte über die gewöhnlichen Sehenswürdigkeiten und beäugt mit der ihm eigenen Unvoreingenommenheit die täglichen Sitten und Gebräuche der fremden Kulturen, wägt Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Lebensweisen ab. Berichte über Hermaphroditen , über Ehen zwischen Lesben und Schwulen oder über die von den Schweizern beklagte allgemeine Sittenverderbnis findet er ebenso spannend, wie ihn die Koch- oder Tischsitten in Süddeutschland faszinieren. Er gibt öffentliche Bälle und stiftet Preise für die besten Tänzerinnen, in Vened ig und Florenz studiert er eingehend die Bordelle, er erlebt Hinrichtungen und Teufelsaustreibungen und beobachtet ein jüdisches Beschneidungsritual.
Fast hundert Jahre ist die letzte Übersetzung alt. Jahrelang recherchierte Hans Stilett über die Tagebücher - und arbeitete in seine moderne Übersetzung neben den vorliegenden Forschungsergebnissen auch neue Quellen ein. Sein ebenso gelehrter wie unterhaltsamer Kommentar zeigt die zahlreichen Querverweise der Tagebücher zu den Essais und Montaignes Zeit und eine Vielzahl dem Text beigegebener zeitgenössischer Illustrationen vermittelt eine Idee vom Reichtum des damaligen Lebens. Vor allem aber läßt Stiletts Übersetzung den deutschen Leser zum ersten Mal spüren, daß Montaigne auch im Tagebuch ein Sprachvirtuose ersten Ranges war. "Sorgfältiger ist wohl selten ein Klassiker des Denkens übersetzt worden . . . Kein Zweifel: Dies ist der Montaigne des 21. Jahrhunderts." (Wilhelm Schmid)

Michel de Montaigne wurde am 28. Februar 1533 auf Schloss Montaigne im Périgord geboren. Er stammte aus einer reichen Kaufmannsfamilie und genoss eine humanistische Erziehung. Nach dem Studium der Rechte fungierte er von 1557-1570 als Parlamentsrat, zog sich aber nach dem Tod seines Freundes La Boétie in das Turmzimmer seines Schlosses zurück, um zu schreiben. Es folgten Reisen durch Italien, die Schweiz und Deutschland. Von 1582-1585 war er Bürgermeister von Bordeaux. Der große Gelehrte, der sich bewusst von der Schulphilosophie fernhielt, starb am 13. September 1592.

Co-Autor Hans Stilett
Übersetzer Hans Stilett
Zusatzinfo zahlr. Ill.
Sprache deutsch
Maße 243 x 163 mm
Gewicht 890 g
Einbandart Leinen
Themenwelt Reisen Reiseberichte Europa
Schlagworte Italien, Geschichte; Reisebericht/Erlebnisbericht • Italien, Geschichte; Reise-/Erlebnisberichte • Montaigne, Michel E. de
ISBN-10 3-8218-0725-3 / 3821807253
ISBN-13 978-3-8218-0725-6 / 9783821807256
Zustand Neuware
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