Kuba

200 Seiten
2002
ADAC (Hersteller)
978-3-89905-063-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kuba
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Komm, Deutscher! Ich zeige dir meine Stadt, aber ich zeige sie dir auf meine Weise. Ich zeige dir das, was du nicht sehen kannst, und wenn du es doch siehst, dann verstehst du es nicht, und wenn du es zu verstehen glaubst, dann kannst du es dir nicht erklären. Komm!
Wir standen in der belebten Straße Obispo in der Altstadt Havannas, und gleich neben uns brüllte ein Radio den letzten Song des Salsakönigs Issac Delgado in die Häuserschlucht: Ay, no hay que llorar, que la vida es un carnaval (Ach, man braucht nicht zu weinen, denn das Leben ist ein Karnaval), beredeter Ausdruck der von Absurditäten, Widersprüchen und Börokraten gequälten kubanischen Seele. Odalys war schwarz wie Pech, schwärzer noch in ihrem weißen Gewand, sodass ihre Haut schon ins Blaue schimmerte, auch die in ihrem schönen Gesicht mit den hohen Wangenknochen, dem großen, roten, dicklippigen Mund und den dunklen Augen unter der intelligenten Stirn.
Sie trug einen weißen Turban auf dem Kopf, war Ä rztin und seit zwei Tagen meine Nachbarin, denn ich hasse Hotels und habe mir eine kleine Privatwohnung gemietet. Odalys wohnte eine Hausnummer weiter, und jetzt stand sie wie vom Himmel gefallen neben mir, packte meine Hand und zog mich fort vom Getümmel der Obispo mit ihren Läden, ihren bunten, erst kürzlich renovierten Häusern und ihrem nie endenden Menschenstrom.
Die eigentliche, die wahre Altstadt, die Altstadt der Kubaner, begann schon eine Straße weiter. Bunt und schillernd, niemals in Eile, gelassen und trotz aller Sorgen harmonisch pulsierte hier das Leben. Männer in Uniform, Männer in Drillichhose, in Arbeitskluft, elegant gekleidete Männer, Kinder in Schuluniform, Frauen in jeder denkbaren fantasievollen Kleidung, vom knöchellangen Rock mit hüfthohem Schlitz bis zu Hotpants und winzigen Oberteilen, als gingen sie tatsächlich zum Karneval, kamen an uns vorüber und schauten mir forschend ins Gesicht, so forschend, wie wir Europäer es nie wagen würden. ...
(Henky Hentschel)
Das ADAC reisemagazin Kuba widmet sich den traumhaften Karibikstränden ebenso wie dem alten Glanz und der jungen Szene Havannas. Weitere Reportagen handeln von Kuba als Spitzensport-Nation, von Che Guevara und seinen Weggefährten, vom Swing der jungen Musiker, von modernen Touristen-Zentren und intakten Regenwäldern - und natürlich von den liebevoll gepflegten Straßenkreuzern. Dazu jede Menge Empfehlungen für Hotels, Restaurants, und Privatpensionen - alle vor Ort getestet.
PUBCOMMENTS: Reisen mit Lust und Laune. Das ADAC reisemagazin erscheint alle zwei Monate. In jeder Ausgabe wird ein Land oder auch eine Region mit aufregenden und ungewöhnlichen Reisezielen vorgestellt. Für das ADAC reisemagazin arbeiten die besten Reporter und Fotografen der Welt. Durchschnittlich sind mehr als 20 Journalisten für ein Heft unterwegs - allesamt Spezialisten und Kenner der Region.
Jede Geschichte, jede der etwa 300 Adressen wird exklusiv vor Ort recherchiert. Mit 12 bis 14 Reportagen, v ielen kurzen Geschichten und ausführlichen Infoteilen sind die ADAC reisemagazine nicht nur spannende Lektüre für alle, die vom Reisen träumen möchten, sondern auch Ratgeber und Anleitung für einen gelungenen Urlaub. In jeder Ausgabe finden Sie auch zahlreiche Karten und viele nützliche Hinweise zu Restaurants, Hotels, Sport- und Freizeitvergnügen.

Aus dem Inhalt:
Auftakt: Gesichter eines Landes - Havanna: Von der Kunst, sich treiben zu lassen - Santiago de Cuba: Der Son macht die Musik - Varadero: Cuba libre bittersüß - Strände: Viva la Vida! - Wirtschaft: Zucker im Tank - Auf eigene Faust: Ein Stück vom kleinen Glück, in Kuba privat - Helden des Freiheitskampfes: Revolucion - Küche: Buen Provecho - Religion: Rote Insel, schwarze Götter - Schriftsteller: Lesen heißt Wachsen - Humboldt-Nationalpark: Tiere, Pflanzen, Sensationen - Verkehr: Die Kinder der Revolution machen mobil - Sport: Auf der Sieger-Straße - Revue & Cabaret: Das Leben ist Tanz - Geschichte: Vom Roulette-Tisch zur Revolution -
Zigarren: Ein Hauch von Luxus - Schatzsuche: Und ewig lockt die Tiefe - Hemingway: Zwei Welten in einer Seele
Plus: Große Infoteile zu allen Reportagen - Service zur Reiseplanung - Gut & Günstig - Internet-Adressen

"Komm, Deutscher! Ich zeige dir meine Stadt, aber ich zeige sie dir auf meine Weise. Ich zeige dir das, was du nicht sehen kannst, und wenn du es doch siehst, dann verstehst du es nicht, und wenn du es zu verstehen glaubst, dann kannst du es dir nicht erklären. Komm!" Wir standen in der belebten Straße Obispo in der Altstadt Havannas, und gleich neben uns brüllte ein Radio den letzten Song des Salsakönigs Issac Delgado in die Häuserschlucht: "Ay, no hay que llorar, que la vida es un carnaval" (Ach, man braucht nicht zu weinen, denn das Leben ist ein Karnaval), beredeter Ausdruck der von Absurditäten, Widersprüchen und Börokraten gequälten kubanischen Seele. Odalys war schwarz wie Pech, schwärzer noch in ihrem weißen Gewand, sodass ihre Haut schon ins Blaue schimmerte, auch die in ihrem schönen Gesicht mit den hohen Wangenknochen, dem großen, roten, dicklippigen Mund und den dunklen Augen unter der intelligenten Stirn. Sie trug einen weißen Turban auf dem Kopf, war Ä rztin und seit zwei Tagen meine Nachbarin, denn ich hasse Hotels und habe mir eine kleine Privatwohnung gemietet. Odalys wohnte eine Hausnummer weiter, und jetzt stand sie wie vom Himmel gefallen neben mir, packte meine Hand und zog mich fort vom Getümmel der Obispo mit ihren Läden, ihren bunten, erst kürzlich renovierten Häusern und ihrem nie endenden Menschenstrom. Die eigentliche, die wahre Altstadt, die Altstadt der Kubaner, begann schon eine Straße weiter. Bunt und schillernd, niemals in Eile, gelassen und trotz aller Sorgen harmonisch pulsierte hier das Leben. Männer in Uniform, Männer in Drillichhose, in Arbeitskluft, elegant gekleidete Männer, Kinder in Schuluniform, Frauen in jeder denkbaren fantasievollen Kleidung, vom knöchellangen Rock mit hüfthohem Schlitz bis zu Hotpants und winzigen Oberteilen, als gingen sie tatsächlich zum Karneval, kamen an uns vorüber und schauten mir forschend ins Gesicht, so forschend, wie wir Europäer es nie wagen würden. ..." (Henky Hentschel)

Reihe/Serie ADAC Reisemagazin
Maße 210 x 270 mm
Gewicht 438 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Reiseführer Nord- / Mittelamerika Kuba
Schlagworte Kuba / Cuba; Reiseführer • Kuba; Reiseführer
ISBN-10 3-89905-063-0 / 3899050630
ISBN-13 978-3-89905-063-9 / 9783899050639
Zustand Neuware
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