Die Musikstadt Markneukirchen und ihre schöne Umgebung

Die Musikstadt Markneukirchen und ihre schöne Umgebung

Ein Spaziergang in Bildern durch Markneukirchen, Erlbach und deren reizvolles Umland
Buch | Hardcover
178 Seiten
2015 | 2. Auflage
Heimatverein Markneukirchen (Verlag)
978-3-9813458-7-2 (ISBN)
21,50 inkl. MwSt
Mit dem Buch „Die Musikstadt Markneukirchen und ihre schöne Umgebung“ hat der Heimatverein Markneukirchen e.V. ein Buch herausgegeben, das einen Spaziergang in Bildern durch Markneukirchen, Erlbach und deren reizvollen Umland bietet. Der Charakter eines Bildbandes wird noch dadurch unterstrichen, dass mit Ausnahme von je einem kleinen Vorwort für Markneukirchen und Erlbach gänzlich auf große Textpassagen verzichtet wurde. Diese Vorworte (auch in englischer und tschechischer Sprache) stammen aus der Feder von Peter Leonhardt und Helmut Eßbach, sowie Liz Jordan (engl.) und Pavlina Kellerova (tschech.). Das Vorwort zu Markneukirchen wurde mit freundlicher Unterstützung von Dr. Enrico Weller überarbeitet. Lediglich zu den Bildern stehen kleine erläuternde Unterschriften.
Auf 178 Seiten bringen 384 Bilder - durchweg in Farbe - dem Betrachter die Landschaft, das Leben und Wirken der Einwohner, sowie die Sehenswürdigkeiten diese Region nahe. Dabei werden alle Ortsteile der Musikstadt Markneukirchen - also Erlbach, Eubabrunn, Gopplasgrün, Landwüst, Schönlind, Sträßel, Siebenbrunn, Breitenfeld, Wohlhausen, Wernitzgrün gezeigt. Die benachbarten Orte in Tschechien, Kirchberg/Kostelny und Schönbach/Luby die eng mit dem Musikinstrumentenbau verbunden sind, finden ihre Beachtung. Der Hohe Stein/Vysoký kámen, eine imposante Felsformation, wird ebenfalls mit vorgestellt.
Die redaktionelle Bearbeitung des Bildbandes erfolgte von Peter Viertel. Den Hauptteil der Bilder steuerten die Markneukirchner Amateurfotografen Albrecht Wunderlich und Peter Viertel bei, sowie Firmen und Einrichtungen der Stadt.
Das Buch ist für alle gedacht, denen die Musikstadt Markneukirchen und ihre Umgebung am Herzen liegt, gleich ob zur Erinnerung, als Geschenk oder zur Werbung.

Einblicke in die Stadtentwicklung von Markneukirchen Markneukirchen war bis 1935 die südlichste Stadt Sachsens (seither ist es Bad Elster). Beiderseits des Schwarzbaches breiten sich die Stadt und ihre zugehörigen Fluren auf 69,1 m² über die südlichen und nördlichen Bergrücken aus. Siebenbrunn bildet den tiefsten Punkt mit 460 m und der Hohe Brand mit 804 m über N. N. den höchsten. Das im 13. Jahrhundert gegründete Siedlerdorf wurde anfangs nach dem egerländischen Rittergeschlecht Nothaft benannt. 1274 erschien erstmals der Ortsname Neukirchen, zurückgehend auf die Erbauung einer Kirche. Am 22. April 1360 wurde der Ort erstmals als Markt Neukirchen die gleichen Städtischen Rechten wie die älteren Orte Oelsnitz und Adorf bestätigt. Er besaß also Stadtrecht und kaufte sich am 14. Februar 1627 die Stadtgerichtsbarkeit dazu. Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges kam es im Zuge der Gegenreformation aus Glaubensgründen zum Zuzug böhmischer Exulanten nach Markneukirchen, unter ihnen auch Geigenmacher aus Graslitz. 1677 gründeten 12 Meister die älteste, heute noch bestehende Geigenmacherinnung Deutschlands. Im 18. Jahrhundert begann die Herstellung weiterer Orchesterinstrumente, also Metall- und Holzblasinstrumente, sowie von Musiksaiten und Geigenbogen. Markneukirchen entwickelte sich zum Zentrum des deutschen Musikinstrumentenbaues. An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert galt Deutschland bei den Musikinstrumenten als Exportweltmeister und konnte auf 68 % des Welthandelsvolumens verweisen. Ein großer Teil davon stammte aus Markneukirchen und Umgebung. In der Nacht vom 22. zum 23. April 1840 vernichtete ein großer Brand fast die ganze Stadt. Der Neuaufbau ging schnell von statten, so entstand das heutige Stadtbild. 1858 wurde durch königlichen Beschluss aus Dresden die Ortsbezeichnung von Markt Neukirchen in Markneukirchen geändert, um Verwechslungen mit anderen Neukirchen zu verhindern. Markneukirchen erhielt 1875 einen Bahnanschluss an die Linie Chemnitz-Aue-Adorf in Siebenbrunn welcher 1911 bis nach Erlbach verlängert wurde.1909 bzw. 1911 wurde die Linie Siebenbrunn-Markneukirchen-Erlbach gebaut. Diese Bahnlinie wurde 1975 wieder eingestellt. Weitere markante Ereignisse der neueren Stadtgeschichte waren: Gründung der Musikschule 1834, die Gründung des Stadtorchesters 1853, die Eröffnung des Gewerbemuseums 1883, der Bau der heutigen Schule 1892, die Eröffnung des Postamtes 1894, die Errichtung der Bismarcksäule 1900, Eröffnung der Fachschule für Musikinstrumentenbau (heute Studiengang) 1988. Die Erschließung des Gewerbegebietes erfolgte 1993, die Eröffnung der Musikhalle 1995. Es gab folgende Eingemeindungen nach Markneukirchen: : Siebenbrunn mit Sträßel 1950 Schönlind mit Neustadt 1950 Breitenfeld mit Bernitzgrün1994 Wohlhausen mit Friebus 1994 Landwüst 1999 Wernitzgrün 2014 Erlbach 2014. Zum Ort Erlbach kamen vorher folgende Gemeinden: Landesgemeinde 1908, Gopplasgrün und Eubabrunn 1936, Wernitzgrün 1999 Die Einwohnerzahl von Markneukirchen betrug im Januar 2015 etwa 7950 Personen. Ein Streifzug durch die Geschichte Erlbachs Der Ort Erlbach wurde am 3. Juli 1303 erstmals urkundlich erwähnt. 1464 ließ sich Engelhardt Thoß in Erlbach einen Rittersitz erbauen. In diesem Jahr fand erstmals der „Erlbacher Salzbrunnen" (1% Salzgehalt), der bereits 1169 als Salzquelle genutzt wurde, schriftliche Erwähnung. Über Jahrhunderte erregte die Quelle in der Gemeindewiese des Dorfes die Gemüter von Unternehmungslustigen, die sich schnellen Gewinn vom Salzhandel erhofften. Mehrere finanziell aufwändige Erhebungsversuche blieben erfolglos. Nach einem tödlichen Unfall 1868 musste die Quelle verschüttet werden. Kirchlich gehörte Erlbach zum Sprengel Landwüst. Die Reformation hielt in Erlbach nach 1533 Einzug. 1542 gehörte das Rittergeschlecht von Thoß zu den reichsten und mächtigsten im oberen Vogtland. Durch Erbteilung entstanden in der Folgezeit drei Gerichtsherrschaften, die bis zur Fronablösung um 1850 als Gerichtsbarkeiten bestanden. Die Erlbacher Thosse erhielten für ihre Verdienste von Burggraf Heinrich dem IV. Privilegien, die eigentlich den Städten vorbehalten waren. Sie durften in ihrem Gerichtsbezirk Bier brauen und verkaufen, Jahrmarkt abhalten, Salz verkaufen sowie Konzessionen an Handwerker erteilen. 1578 begann mit dem Bau eines Floßgrabens im Landesgemeindetal die Flößerei. Um 1590 kamen protestantische Glaubensflüchtlinge aus Böhmen und Österreich und besiedelten die Wüstungen Eubabrunn und Wernitzgrün. Während des 30-jährigen Krieges brandschatzten die kaiserlichen Truppen den Ort. Erneut kamen protestantische Glaubensflüchtlinge nach Sachsen und bürgerten das Musikinstrumentenmacherhandwerk und andere vorher nicht ansässige Gewerke ein. Der Musikinstrumentenbau entwickelte sich zur Haupteinnahmequelle der Bevölkerung. Durch eine Heirat gelangte das Rittergut Untererlbach in den Besitz der Herren von Beulwitz, deren Vertreter ständig versuchten, das Rittergut wirtschaftlich zu entwickeln. Sie führten den Kartoffelanbau ein, verbesserten die Viehzucht mit Simmentaler Rindern und bauten 1710 zwei Papiermühlen. 1823 wurde der Erlbacher Fronhäusler Christian Friedrich Sporn wegen mehrfacher Brandstiftung mit dem Schwert gerichtet. Nach 1871 vollzog sich ein Wandel in der Volksarchitektur. Die meist über 200 Jahre alten Holzhäuser wichen zum Teil größeren Klinkerbauten. Die Erbauung von Postamt, Gemeindeamt, Gaswerk und die Weiterführung der Eisenbahn bis Erlbach wiederspiegelten den Aufschwung in der Zeit vor dem I. Weltkrieg. 1908 kamen die Landesgemeinde und 1936 Gopplasgrün und Eubabrunn zu Erlbach. Nach Beendigung des II. Weltkrieges besetzten erst amerikanische, dann sowjetische Truppen den Ort. Gegenwärtig bemüht sich die Gemeinde als Tourismusstandort. Erlbach zählt ca. 1800 Einwohner. Seit dem 1. Januar 2014 ist die Gemeinde Erlbach ein Ortsteil Markneukirchens.

Erscheint lt. Verlag 5.12.2015
Mitarbeit Mitglied der Redaktion: Peter Viertel
Sprache deutsch
Maße 210 x 256 mm
Gewicht 1000 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Reisen Bildbände
Schulbuch / Wörterbuch Sprach- und Wörterbuch / Deutsch
Schlagworte Bildband • Breitenfeld • Erlbach • Eubabrunn • Landwüst • Markneukirchen • Musikwinkel • Vogtland • Wohlhausen
ISBN-10 3-9813458-7-8 / 3981345878
ISBN-13 978-3-9813458-7-2 / 9783981345872
Zustand Neuware
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