Elternzeit in Spanien

Jahrgang 1975, aufgewachsen im Rheinland und seit dem Studium der Regionalwissenschaften Lateinamerikas in Köln und Madrid reisefiebergeplagt. In den Semesterferien Reisen mit dem Rucksack nach Mexiko, Zentralamerika, in die Andenländer, nach Südostasien und schließlich rund um die Welt. Es folgten Praktika beim ZDF-Studio in Rio de Janeiro und einer Stiftung in Buenos Aires. Nach dem Studium Berater und Projektmanager für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und zahlreiche Arbeitseinsätze im Ausland. Projekte für die Agrarindustrie in Sri Lanka, Mikrofinanzen in Mosambik, lokale Infrastruktur in Laos und Wasserversorgung in Armenien und der Türkei. Seit fünf Jahren arbeitet er bei einer internationalen Förderinstitution für den akademischen Austausch und weltweite Bildungsprojekte. Er lebt mit seiner Frau und seiner Tochter im Süden von Köln.

Reisen in der Elternzeit
TENERIFFA UND LA GOMERA
Reiseplanung und Vorbereitung
Los Gigantes und die Westküste
Valle Gran Rey und der Nebelwald
El Medano und der rote Berg
MIETWAGEN-TOUR ANDALUSIEN
Reiseplanung und Vorbereitung
Malaga und Pablo Picasso
Cabo de Gata und die Wüste
Granada und die Alhambra
Olvera und die weißen Dörfer
Conil de la Frontera und Costa de la Luz
STÄDTEURLAUB IN BARCELONA
NACHWORT ODER WAS AM ENDE BLEIBT
SERVICE-TEIL
WISSENSWERT
Nix wie los! – Reisen mit Baby
Zeitmillionär – Elternzeit & Elterngeld
Abgehoben – Flugreisen mit Baby
Abgefahren – Mit dem Auto unterwegs
Baby Boarding – Unterkünfte mit Baby
Vorbereitungen und Packliste
Das liebe Geld – Reisekosten

Noch scheint die Flut überschaubar und der Sandstrand erkennbar. Wir schieben Leona in Richtung des felsigen Vorsprungs, der den Durchgang nach Fuente de Gallo verkleinert und bei Zeiten unpassierbar macht. Das kritische Stück hat in etwa eine Länge von 1000 Metern, das jedoch nicht vollständig einsehbar ist, da der Strand sich leicht biegt. Anfangs sind wir noch guten Mutes und bugsieren den Kinderwagen samt Leona zwischen den herannahenden Fluten und den Felsen hindurch. Sowohl vor als auch hinter uns steigt das Wasser. Je weiter wir voranschreiten, desto mehr wird ein Umkehren erschwert bzw. unmöglich. Der Meeresspiegel steigt unaufhörlich. Und in unerwartetem Tempo. Mittlerweile schieben wir den Kinderwagen bereits durchs Wasser. Es gibt kein zurück mehr. Anne packt Leona in Windeseile in die Manduca, die inzwischen etwas nass aber noch voll funktional ist. Das steigende Wasser bietet unserem Gefährt immer mehr Paroli und Widerstand. Aus Sicherheitsgründen teilen wir uns auf. Anne geht so schnell wie möglich mit Leona voran, das Wasser geht uns inzwischen bis über die Knie. Das Bild von Jesus, der den heiligen Christopherus über das Wasser getragen hat, drängt sich in mir auf. Ich versuche den Kinderwagen irgendwie durch die Fluten zu hieven, versuche diesen zu tragen, schaffe es jedoch nicht allein. Zum Glück eilt hinter uns ein Pärchen aus Spanien durchs Wasser. Der Mann bietet sich an, mir beim Tragen zu helfen. Das Wasser geht uns inzwischen bis über die Hüfte. Kurze Zeit später erreichen Anne und Leona das rettende Stück des Strandes, der wieder breiter und passierbar wird. Ich folge kurz darauf mit dem Kinderwagen.