Der Stich im Herzen

Geschichten vom Fernweh

(Autor)

Buch | Hardcover
207 Seiten
2015
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-46577-6 (ISBN)
10,00 inkl. MwSt
Kaum jemand versteht so viel vom Unterwegssein als Lebensform wie der polnische Schriftsteller Andrzej Stasiuk. Seine fünfzig Stücke kurzer Prosa über das Reisen spielen in den wenig besiedelten Gegenden an der polnisch-ukrainischen Grenze, in der sibirischen Steppe, sie entführen uns bis nach China und in die Mongolei.

Ein Buch über entwurzelte Künstler aus der lemkisch-slowakischen Provinz (Andy Warhol und Nikifor aus Krynica), die Arm in Arm über den Broadway schlendern. Impressionen und Meditationen über das Ende der Sesshaftigkeit, eine Liebeserklärung an den unbetretenen, unbeschriebenen Raum, an die mongolische Steppe, die »reinste« Landschaft, wo es nichts gibt außer Himmel und Erde. Ein Brevier für erfahrungshungrige Leser, denen der Gedanke an eine Welt jenseits der eigenen einen Stich ins Herz versetzt.

Andrzej Stasiuk, der in Polen als wichtigster jüngerer Gegenwartsautor gilt, wurde 1960 in Warschau geboren, debütierte 1992 mit dem Erzählband Mury Hebronu (Die Mauer von Hebron), in dem er über seine Gewalterfahrung im Gefängnis schreibt. Stasiuk wurde 1980 zur Armee eingezogen, desertierte nach neun Monaten und verbüßte seine Strafe in Militär- und Zivilgefängnissen. 1986 zog er nach Czarne, ein Bergdorf in den Beskiden. Er ist freier Mitarbeiter bei der Zeitschrift »Czas Kultury« und bei der Wochenzeitung »Tygodnik Powszechny«. 1994 erschienen Wiersze milosne i nie (Nicht nur Liebesgedichte), 1995 Opowiesci Galicyjskie (Galizische Erzählungen) und Bialy Kruk (Der weiße Rabe; 1998 bei Rowohlt Berlin), 1996 der Erzählband Przez rzeke (Über den Fluss; diesem Band ist Die Reise entnommen) und 1997 Dukla. In seinem eigenen Verlag »Czarne« brachte er eine Sammlung mit Texten von Zygmund Haupt (1907-1975) heraus und leitete dadurch die Wiederentdeckung dieses in die USA emigrierten Autors ein, der als Meister der literarischen Reportage gilt. 2002 erhält er den von den Partnerstädten Thorn (Polen) und Göttingen gemeinsam gestifteten Samuel-Bogumil-Linde-Literaturpreis. Den literarischen Jahrespreis Nike erhielt Andrzej Stasiuk 2005 für sein Buch Unterwegs nach Babadag.

»Ein kleines, großes Buch.« bär Frankfurter Allgemeine Zeitung 20160225

»Ein kleines, großes Buch.«

» … Minimalismus ist das genaue Gegenteil von Stasiuks sprachlicher Kraft, die noch die kleinste körperliche Regung in zahllosen Wörtern zum Flimmern bringt.«

»... ein kleines, aber sehr eindrucksvolles Buch ...«

»Ein Buch in viele Richtungen, aber im unverkennbaren Stasiuk-Ton.«

»Man könnte dieses kleine große Buch in einem ganz altmodischen Sinn als Vademecum bezeichnen –  als unentbehrlichen Wegbegleiter nicht nur für Reisende; sondern für alle, die ausgetretenen Pfaden nichts abgewinnen können.«

»Stasiuk zeigt sich ... wie so oft als Experte für die von Touristen weithin unbeachtete Peripherie, die er auf unnachahmliche Weise zum Leben erweckt.«

»Die Zeit ist über diese 50 kurzen Texte, die in Polen 2013 erschienen, nicht hinweggegangen. Sie lesen sich frisch und reproduzieren Bilder von Landschaften, Menschen, lassen eintauchen in Stimmungen, Gefühle, in Gerüche, Geräusche und Farben.«

»Ein Buch wie kein anderes und doch wie jedes andere auf der Suche nach Freiheit und dem Sinn der eigenen Existenz.«

Erscheint lt. Verlag 7.3.2015
Reihe/Serie suhrkamp taschenbuch ; 4577
suhrkamp taschenbuch ; 4577
Übersetzer Renate Schmidgall
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Angabe fehlt
Maße 115 x 180 mm
Gewicht 218 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Reisen Reiseberichte Welt / Arktis / Antarktis
Schlagworte Andy Warhol • China • Erzählungen • Fernweh • Mongolei • Reise • Reise; Romane/Erzählungen • Reise; Romane/Erzählungen • Romane • ST 4577 • ST4577 • suhrkamp taschenbuch 4577
ISBN-10 3-518-46577-5 / 3518465775
ISBN-13 978-3-518-46577-6 / 9783518465776
Zustand Neuware
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