Flanken der bergwärts strebende Komplex des ‚Mutter-Tempels’
BESAKIH, ein wie selbstverständlich durchlebter sakraler Raum.
Scharen erwartungsfroher Menschen, rituelle Gaben mit sich führend,
durchsteigen die Terrassen und Tempel. Ich wohlgelitten unter ihnen,
bis ich, der Nicht-Hindu, dezent zum (nur) imaginativen Schauen auf
das jeweilige Sanctum gedrängt werde. Und doch: für die Einweihung
meines Sarongs fraglos der angemessene Ort.
Dazwischen der Mix aus Gunas Informationen, unseren Wahrnehmungen
und meinen dahingekritzelten Gedankensplittern, Notaten eben.
In einem Abriß berührt Guna das magisch-mythische Malaysia
(Animismus: Naturgeister in den Cameron Highlands, Schutz- und
Hausgeister;Religions-, Glaubens-, Aberglaubensvielfalt, mythische
und kultische Exempel; die Vermutung, daß ‚Magie’ ein aufstrebendes
Tourismusfeld sein könne); im dschungelüberzogenen Malaysia gewiß
eine Erlebens- und im besten Falle Verstehensdisposition.
WAT MAHATHAT, 14. Jahrhundert: Du stehst, im Angesicht eines
meditierenden Erleuchteten (die Flamme über seinem Kopf), vor jahrhunderteverwitterter
Pagode – Stein gewordenes Mittelalter, das nicht
mehr atmet, aber zu dir spricht. Und das dachlose Säulenlabyrinth,
flankiert von segnendem Buddha links. Greifbar fast die ins Steinareal
sich senkende Geschichtsmächtigkeit. Und du folgst den Formen, den
Dimensionen, den Proportionen der anscheinend ewigen Gebilde. Und
du suchst nach Worten unverlierbarer Anverwandlung.
. bald rollen wir auf rötlich-staubigen Wegen zwischen knochentrockenen
Feldern, manchmal an Cashew-Plantagen entlang, und
durch vormittagsstille, nur von hellen Kinderstimmen („Hallo, hallo!“)
durchtönte Dörfer. Gerade hier, hören wir aber auch, in diesem sich uns
friedvoll-unverletzlich darbietenden Landstrich, in dem wir schnell
Grüppchen von Kindern um uns haben (und ich mich dabei ertappe, wie
ich ihre natürliche Unschuld am Maß vermuteter großelterlicher Schuld
kleinzudenken wage), gerade hier nämlich fanden vor Generationen
die Roten Khmer Zuflucht und Hilfe. ------------
Eberhard Zeiler,
geboren in Bautzen; bis 2006 im Inland und im Ausland lehrend
(Literatur, Kulturen, Fremderleben)
Das nebelverhangene Massiv des Gunung Agung; an einer seiner Flanken der bergwärts strebende Komplex des Mutter-Tempels BESAKIH, ein wie selbstverständlich durchlebter sakraler Raum. Scharen erwartungsfroher Menschen, rituelle Gaben mit sich führend, durchsteigen die Terrassen und Tempel. Ich wohlgelitten unter ihnen, bis ich, der Nicht-Hindu, dezent zum (nur) imaginativen Schauen auf das jeweilige Sanctum gedrängt werde. Und doch: für die Einweihung meines Sarongs fraglos der angemessene Ort. Dazwischen der Mix aus Gunas Informationen, unseren Wahrnehmungen und meinen dahingekritzelten Gedankensplittern, Notaten eben. In einem Abriß berührt Guna das magisch-mythische Malaysia (Animismus: Naturgeister in den Cameron Highlands, Schutz- und Hausgeister; Religions-, Glaubens-, Aberglaubensvielfalt, mythische und kultische Exempel; die Vermutung, daß Magie ein aufstrebendes Tourismusfeld sein könne); im dschungelüberzogenen Malaysia gewiß eine Erlebens- und im besten Falle Verstehensdisposition.
WAT MAHATHAT, 14. Jahrhundert: Du stehst, im Angesicht eines meditierenden Erleuchteten (die Flamme über seinem Kopf), vor jahrhunderteverwitterter Pagode Stein gewordenes Mittelalter, das nicht mehr atmet, aber zu dir spricht. Und das dachlose Säulenlabyrinth, flankiert von segnendem Buddha links. Greifbar fast die ins Steinareal sich senkende Geschichtsmächtigkeit. Und du folgst den Formen, den Dimensionen, den Proportionen der anscheinend ewigen Gebilde. Und du suchst nach Worten unverlierbarer Anverwandlung. . . bald rollen wir auf rötlich-staubigen Wegen zwischen knochentrockenen Feldern, manchmal an Cashew-Plantagen entlang, und durch vormittagsstille, nur von hellen Kinderstimmen ( Hallo, hallo! )durchtönte Dörfer. Gerade hier, hören wir aber auch, in diesem sich uns friedvoll-unverletzlich darbietenden Landstrich, in dem wir schnell Grüppchen von Kindern um uns haben (und ich mich dabei ertappe, wie ich ihre natürliche Unschuld am Maß vermuteter großelterlicher Schuld kleinzudenken wage), gerade hier nämlich fanden vor Generationen die Roten Khmer Zuflucht und Hilfe.
Verlagsort | Schweinfurt |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 210 mm |
Gewicht | 327 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Asien |
Reisen ► Sport- / Aktivreisen ► Asien | |
Schlagworte | Asien; Reisebericht/Erlebnisbericht • Asien; Reise-/Erlebnisberichte • Indien • Reisen • Unterwegs |
ISBN-10 | 3-943528-85-5 / 3943528855 |
ISBN-13 | 978-3-943528-85-5 / 9783943528855 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich