Der Steppenreiter

Auf den Spuren der Nomaden von Asien nach Europa

(Autor)

Buch | Hardcover
384 Seiten
2014
Malik (Verlag)
978-3-89029-412-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Steppenreiter - Tim Cope
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10 000 Kilometer von der Mongolei durch Zentralasien bis nach Europa. Der große Ritt des jungen Australiers Tim Cope vom Fuße des Changaigebirges bis über die Karpaten ist schon jetzt ein Klassiker der modernen Abenteuergeschichte.
Drei Jahre lang durchreitet der australische Abenteurer Tim Cope das einstige Reich des legendären Mongolenherrschers Dschingis Khan. Eine Reise von noch nie dagewesenen Dimensionen, die ihn durch glühend heiße Wüsten, über hart gefrorene Steppen und schroffe Gebirgsketten führt. Ohne Begleitfahrzeuge vertraut er unterwegs einzig auf die Gastfreundschaft der asiatischen Nomadenclans, auf die Ausdauer seiner vierbeinigen Begleiter Taskonir, Ogonyok und Kok und auf die Treue seines kasachischen Hirtenhundes Tigon, dem er schon mal mit rohen Eiern und Wodka das Leben retten muss. Ein großes Abenteuer-Epos, das uns eintauchen lässt ins jahrhundertealte Leben im Rhythmus der Steppe.

Tim Cope, geboren 1978 im australischen Gippsland, Victoria, ist Reisender aus Leidenschaft. Über seinen Ritt auf den Spuren Dschingis Khans entstand eine sechsteilige Reisedokumentation, die auf den legendären Bergfilmfestivals von Banff, Vancouver und Graz ausgezeichnet wurde. Cope ist Fellow der Royal Geographical Sociaty.

»Wer sich für Geschichte und ihren Einfluss auf die Gegenwart informieren oder einfach nur eine spannende Abenteuergeschichte lesen möchte, ist mit dem Buch gut bedient. Ich habe jede Seite genossen.«
(nomasliteraturblog.wordpress.com)

PROLOG: Im Juni 2004 machte ich mich im Alter von 25 Jahren auf, um von der Mongolei bis nach Ungarn rund 9600 Kilometer durch die Eurasische Steppe zu reiten. Zu meiner Reise inspirierten mich die nomadischen Mongolen, die unter Dschingis Khan die Gründung des größten Landreichs der Geschichte in Angriff genommen hatten. Ziel dieser Reise war es, jene zu ehren und zu verstehen, die seit Tausenden von Jahren mit ihren Pferden die Steppe bevölkern und ein Nomadenleben führen. Als ich drei Jahre später, im Herbst 2007, die Donau erreichte, stellte man mir oft die Frage: »Wie haben Sie es so lange allein ausgehalten?« Die Wahrheit ist, dass ich mich nie ganz allein gefühlt habe. Mit mir unterwegs war meine Pferdefamilie; zwei ihrer Mitglieder, Taskonir und Ogonjok, trugen mich die meiste Zeit. Dann war da noch Tigon, mein kasachischer Hund, der mich auf seinen vier Pfoten begleitete. Meine Tiere waren die Anführer bei dieser Reise und trugen die Hauptlast von Kälte und Hitze. Sie durchquerten Wüsten, überquerten Berge und waren stümperhaften Bürokraten und Pferdedieben ausgesetzt. Sie haben es mir ermöglicht, die Vielfalt der Eurasischen Steppe zu erfahren, und rückblickend habe ich keine bessere Erklärung für meine Reise als diese: dass ich das Glück erleben durfte, mit meinen Pferden und Tigon an unserer Seite über die offene Steppe zu reiten, wo nichts und niemandem – weder Gedanken noch Gefühlen, der Zeit, der Erde oder den Tieren – Grenzen gesetzt waren. Auch ohne die vielen Einzelpersonen und Familien, die ich unterwegs kennenlernte, wäre diese Reise bedeutungslos gewesen. Etliche von ihnen begleiteten mich ein Stück auf meinem Weg, und mehr als 100 nahmen meine Tiere und mich bei sich auf. Einige meiner Gastgeber waren bitter arm, andere reich, und viele von ihnen waren alkoholabhängig oder in Korruption und Verbrechen verstrickt. Die meisten sorgten jedoch für mich wie für einen Freund und teilten ihr Essen, ihr Futter und ihre Unterkunft großzügig mit mir – manchmal wochen- und monatelang. Wenn ich nach einem tagelangen anstrengenden Ritt trotz meines normalerweise ziemlich verwahrlosten Aussehens von einem Fremden mit einem Lächeln willkommen geheißen wurde, empfand ich ein Gefühl der Kameraderie und Nähe, das mein Leben nicht nur bereicherte, sondern es zuweilen auch rettete. All meine Gastgeber erzählten mir mit großer Offenheit von ihren Lebensumständen, ihrer Kultur und ihrer Geschichte. Später wurde mir klar, dass ich in einigen von ihnen den modernen Wächtern der Steppe begegnet war – jenen besonderen Menschen, die ihr Kulturerbe schützen, den Stolz der Nomaden nähren und die Traditionen ihrer Vorfahren lebendig halten. Dieses Buch ist meinen Tieren und all jenen Menschen gewidmet, denen ich in der Eurasischen Steppe begegnet bin.

Übersetzer Katja Hald, Enrico Heinemann, Ursula Pesch, Werner Roller
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel On the trail of Genghis Khan
Maße 138 x 220 mm
Gewicht 672 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Reisen Reiseberichte Asien
Schlagworte Abenteuer • Asien; Reise-/Erlebnisberichte • Auf den Spuren der Nomaden • Australian Adventurer of the Year • Dschingis Khan • Europa; Reisebericht/Erlebnisbericht • Europa; Reise-/Erlebnisberichte • Mongolei • National Geographic Adventure Honoree • Pferde • Reise • Reisebericht • Reiten • Steppe • Zentralasien / Mittelasien; Reise-/Erlebnisber. • Zentralasien; Reise-/Erlebnisber.
ISBN-10 3-89029-412-X / 389029412X
ISBN-13 978-3-89029-412-4 / 9783890294124
Zustand Neuware
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