Mercier ist der erste Großstadtreporter der Geschichte. 1871 erschien die erste Lieferung seines Bestsellers, der es auf zwölf Bände mit mehr als tausend Kapiteln brachte.
Mit gewaltigem Appetit, der an Balzac erinnert, stürzte er sich ins Gewühl der Metropole und schilderte die Wasserträger und die Schuputzer, die Wucherer und die Metzger, die Huren und die Findelkinder, stieg in den Untergrund der Stadt, studierte Gefängnisse und Klos, und untersuchte die Straßenbeleuchtung und das Beerdigungsgeschäft.
Autorenporträt:
Louis-Sebastien Mercier, 1740 in Paris geboren, war ein Vielschreiber, der mehr als hunder Bände publizierte: Theaterstücke, Erzählungen, Essais und einen Zukunftsroman. Vor der Revolution brachte er, um einer drohenden Verhaftung zu entgehen, fünf Jahre in der Schweiz zu. Als europäische Berühmtheit kehrte er zurück und wurde in den Konvent gewählt. Später entging er nur knapp der Guillotine. 1814 ist er, halb vergessen, in seiner Heimatstadt gestorben.
Fünf Minuten vor der Französischen Revolution taucht in der Menschenmenge der Metropole ein Mann auf, der von sich sagt: Ich lebe nur aus Neugier. Mercier ist der erste Großstadt-Reporter der Geschichte. 1781 erscheint die erste Lieferung seines Bestsellers, der es auf zwölf Bände mit mehr als tausend Kapiteln bringen wird. Noch niemand vor mit hatte sich daran gemacht, das Gesamtbild einer Riesenstadt wiederzugeben, behauptete er, und er hat recht. Woran andere sich hielten, an die Salons, den Hof, die Sehenswürdigkeiten, das interessierte ihn am wenigsten. Mit einem gewaltigen Appetit, der an Balzac erinnert, stürzte er sich ins Gewühl und schilderte die Wasserträger und die Schuhputzer, die Wucherer und die Metzger, die Huren und die Findelkinder, stieg in den Untergrund der Stadt, studierte Gefängnisse und Klos, und untersuchte die Straßenbeleuchtung und das Beerdigungsgeschäft. Soviel sich auch seitdem geändert hat: Paris hielt lange Zeit zäh an seinen Gewohnhei ten und an seinen Eigenarten fest. Zumindest bis 1900 hielten sich die Spuren jener Milieus, de Mercier als erster beschrieben hat. In einem Akt des gezielten Anachronismus wird in diesem Band auf die bekannten Kuperstiche verzichtet. An ihrer Stelle sollen Fotografien aus dem 19. Jahrundert zeigen, wie irritierend viel Haussmanns Zerstörungswerk vom alten Paris übriggelassen hat.
Mit gewaltigem Appetit, der an Balzac erinnert, stürzte er sich ins Gewühl der Metropole und schilderte die Wasserträger und die Schuputzer, die Wucherer und die Metzger, die Huren und die Findelkinder, stieg in den Untergrund der Stadt, studierte Gefängnisse und Klos, und untersuchte die Straßenbeleuchtung und das Beerdigungsgeschäft.
Autorenporträt:
Louis-Sebastien Mercier, 1740 in Paris geboren, war ein Vielschreiber, der mehr als hunder Bände publizierte: Theaterstücke, Erzählungen, Essais und einen Zukunftsroman. Vor der Revolution brachte er, um einer drohenden Verhaftung zu entgehen, fünf Jahre in der Schweiz zu. Als europäische Berühmtheit kehrte er zurück und wurde in den Konvent gewählt. Später entging er nur knapp der Guillotine. 1814 ist er, halb vergessen, in seiner Heimatstadt gestorben.
Fünf Minuten vor der Französischen Revolution taucht in der Menschenmenge der Metropole ein Mann auf, der von sich sagt: Ich lebe nur aus Neugier. Mercier ist der erste Großstadt-Reporter der Geschichte. 1781 erscheint die erste Lieferung seines Bestsellers, der es auf zwölf Bände mit mehr als tausend Kapiteln bringen wird. Noch niemand vor mit hatte sich daran gemacht, das Gesamtbild einer Riesenstadt wiederzugeben, behauptete er, und er hat recht. Woran andere sich hielten, an die Salons, den Hof, die Sehenswürdigkeiten, das interessierte ihn am wenigsten. Mit einem gewaltigen Appetit, der an Balzac erinnert, stürzte er sich ins Gewühl und schilderte die Wasserträger und die Schuhputzer, die Wucherer und die Metzger, die Huren und die Findelkinder, stieg in den Untergrund der Stadt, studierte Gefängnisse und Klos, und untersuchte die Straßenbeleuchtung und das Beerdigungsgeschäft. Soviel sich auch seitdem geändert hat: Paris hielt lange Zeit zäh an seinen Gewohnhei ten und an seinen Eigenarten fest. Zumindest bis 1900 hielten sich die Spuren jener Milieus, de Mercier als erster beschrieben hat. In einem Akt des gezielten Anachronismus wird in diesem Band auf die bekannten Kuperstiche verzichtet. An ihrer Stelle sollen Fotografien aus dem 19. Jahrundert zeigen, wie irritierend viel Haussmanns Zerstörungswerk vom alten Paris übriggelassen hat.
Louis-Sebastien Mercier, 1740 in Paris geboren, war ein Vielschreiber, der mehr als hunder Bände publizierte: Theaterstücke, Erzählungen, Essais und einen Zukunftsroman. Vor der Revolution brachte er, um einer drohenden Verhaftung zu entgehen, fünf Jahre in der Schweiz zu. Als europäische Berühmtheit kehrte er zurück und wurde in den Konvent gewählt. Später entging er nur knapp der Guillotine. 1814 ist er, halb vergessen, in seiner Heimatstadt gestorben.
Reihe/Serie | Die Andere Bibliothek ; 182 |
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Übersetzer | Wolfgang Tschöke |
Zusatzinfo | Ill. |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Tableau de Paris |
Maße | 210 x 120 mm |
Gewicht | 648 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Europa |
Schlagworte | HC/Reiseberichte, Reiseerzählungen/Europa • Paris |
ISBN-10 | 3-8218-4486-8 / 3821844868 |
ISBN-13 | 978-3-8218-4486-2 / 9783821844862 |
Zustand | Neuware |
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