Freiwilligendienst in Gambia
Interconnections medien & reise e.K. (Verlag)
978-3-86040-188-0 (ISBN)
Ein spannender Einblick in das Leben auf dem Schwarzen Kontinent aus der Sicht eines Studenten. Um aus Altbekanntem auszubrechen, macht sich der Autor in den Semesterferien auf, um in Gambia zwei Monate lang an einer Dorfschule zu unterrichten. Seinen Freiweilligendienst organisiert er dabei selbst über Internet. In diesem Buch schildert er seine Eindrücke von Dorfleben, Schulalltag, religiösen Festen, chaotischen Ausflügen und interessanten Begenungen. Ein packender, authentischer Bericht aus einer fremden Welt.
Konrad Müller, geb. 1986 in Ebersdorf (Thüringen), wuchs in Sachsen und Brandenburg auf und legte 2005 das Abitur am Goethe-Schiller Gymnasium in Jüterbog. Anschließend studierte er Physik an der Technischen Universität Dresden in Verbindung mit einem Auslandsaufenthalt in Marseille. Im Jahr 2010 erhielt er sein Diplom. Seit 2011 promoviert er in Theoretischer Physik an der Universität Genf. Konrad Müller ist verheiratet und wohnt in Annemasse, einer französischen Kleinstadt an der Grenze zur Schweiz. Seine Erlebnisse während eines selbstorganisierten Freiwilligenaufenthaltes in Gambia hat er in diesem Buch festgehalten.
1. Wie es anfing2. Die Reise 3. Introduction 4. Kerr Cherno5. Siare 6. Ausflug nach Bafuloto7. Der Unabhängigkeitstag 8. Die erste Schulwoche 9. Fahrt mit Hindernissen 10. Der Wettkampf 11. Verspätete Heimkehr 12. Weitere Erfahrungen 13. Wochenende in Lamin 14. Albreda und James Island15. Rückfahrt16. Islam 17. Trip nach Banjul18. Naming Ceremony19. Besuche 20. Wochenende in Kerr Cherno21. Die letzte Schulwoche22. Wochenende in Sammeh23. Baden in Gambia-Fluss24. Letzter Schultag und Gamou25. Reise nach Dakar 26. Karfreitag 27. Karsamstag 28. Ostersonntag 29. Ostermontag 30. Rückkehr nach Gambia 31. Besuch in Djungo 32. Ausflug ins Kombo-Area 33. Rückkehr nach Kerr Cherno 34. Das letzte Wochenende 35. Abschied in der Schule 36. Abschied von Kerr Cherno 37. Django, der Kriminelle 38. Der Tag des Rückflugs 39. Zurück in Deutschland40. Nachwirkungen 41. Epilog
Es ist nun fast ein Jahr her, dass ich aus Gambia zurückkehrte, wo ich an einer Schule als freiwilliger Lehrer tätig war. Meine Beweggründe waren vielfältig. Zum einen war ich in gewisser Weise Deutschland mit seinem all seinem Wohlstand überdrüssig, ich wollte raus aus dem herrschenden Überfluss, den man oft nicht zu schätzen weiß. Ich wollte sehen, wie man andernorts lebt. Zum anderen hatte ich einige Freunde, die selbst gerne unterwegs auf Reisen waren, und so fühlte ich mich ein wenig wie in einem Wettbewerb darum, wer das exotischste und fernste Ziel besuchen würde. Diese Freunde reisten meist um des Reisens willen, das heißt, sie waren immer unterwegs, ohne länger an einem Ort zu verweilen und mit den Einheimischen näheren Kontakt zu knüpfen. Außerdem trauerte ich zu dieser Zeit einer unerfüllten Liebe nach, was - denke ich - nicht unwesentlich zu meinem Überdruss beitrug, ihn vielleicht sogar auslöste. Zuletzt waren auch die momentanen Umstände günstig, hatte ich doch zwei Monate Ferien und ausreichend Geld, um eine Afrikareise zu finanzieren. Meine Motive waren also weniger idealistischer Natur, sondern entsprangen großenteils dem Bedürfnis nach Selbstfindung. Meine Lebenssituation schien mir unerträglich, so dass ich mein bekanntes Umfeld verlassen wollte, irgendwo anders hin.
. Es ging über den Albert Market, einer Ansammlung von Ständen mit den allen möglichen Waren, von Fisch über Gemüse bis hin zu Gebrauchsgegenständen und Souvenirs, ein unübersichtliches Gewimmel von Verkaufsständen, in dem ich mich niemals alleine zurechtgefunden hätte. Auf dem Touristenmarkt wollte mir jeder Händler etwas andienen, aber ich winkte ab, da später immer noch genügend Zeit dafür wäre. Eine mit Joseph bekannte Händlerin schenkte mir eine typische Halskette mit einer Muschel, das war das einzige, was ich an diesem Tag mitnahm. Dem Getümmel etwas entflohen, setzte Joseph die Stadtrunde mit mir fort. Wir kamen am Hafen vorbei, wo die wichtige Fähre über den Fluss verkehrt, kauften eine SIM-Karte für mich und schließlich ging´s per Buschtaxi zurück ins Hotel, wo ich mich etwas ausruhen konnte. Zu Mittag im Hotelrestaurant gab ´s ein Gericht "gambisches" Essen: Reis mit einer Art Gulasch, das Ganze ziemlich scharf und etwas schwer im Magen liegend, aber lecker. Nach dem Essen zog ich mich auf mein Zimmer zurück und gab dem Konsulat meine Handynummer durch. Irgendwann nachmittags suchte ich in den Ort ein Internetcafé. Ein vor dem Hotel wartender Bumster zeigte mir auch gleich eins, ein kurzes Stück die Straße herunter. Ich bezahlte für eine halbe Stunde und schickte ein paar Zeilen als Lebenszeichen nach Deutschland. Beim Zurückkehren knöpfte mir der Bumster noch ein paar Dalasi für die Information ab, was ich ein paar Wochen später nicht mehr mit mir hätte machen lassen.
Es ist nun fast ein Jahr her, dass ich aus Gambia zurückkehrte, wo ich an einer Schule als freiwilliger Lehrer tätig war. Meine Beweggründe waren vielfältig. Zum einen war ich in gewisser Weise Deutschland mit seinem all seinem Wohlstand überdrüssig, ich wollte raus aus dem herrschenden Überfluss, den man oft nicht zu schätzen weiß. Ich wollte sehen, wie man andernorts lebt. Zum anderen hatte ich einige Freunde, die selbst gerne unterwegs auf Reisen waren, und so fühlte ich mich ein wenig wie in einem Wettbewerb darum, wer das exotischste und fernste Ziel besuchen würde. Diese Freunde reisten meist um des Reisens willen, das heißt, sie waren immer unterwegs, ohne länger an einem Ort zu verweilen und mit den Einheimischen näheren Kontakt zu knüpfen. Außerdem trauerte ich zu dieser Zeit einer unerfüllten Liebe nach, was - denke ich - nicht unwesentlich zu meinem Überdruss beitrug, ihn vielleicht sogar auslöste. Zuletzt waren auch die momentanen Umstände günstig, hatte ich doch zwei Monate Ferien und ausreichend Geld, um eine Afrikareise zu finanzieren. Meine Motive waren also weniger idealistischer Natur, sondern entsprangen großenteils dem Bedürfnis nach Selbstfindung. Meine Lebenssituation schien mir unerträglich, so dass ich mein bekanntes Umfeld verlassen wollte, irgendwo anders hin.
Erscheint lt. Verlag | 2.2.2013 |
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Reihe/Serie | Jobs, Praktika, Studium ; 60 |
Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 205 mm |
Gewicht | 210 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Afrika |
Schlagworte | Afrika • Auslandstätigkeit; Ratgeber • FÖJ • Freiwilligendienst • Freiwilligendienste • Freiwilligeneinsatz • Freiwilligeneinsätze • FSJ • Gambia • Gambia; Berichte/Erinnerungen • Gambia; Führer |
ISBN-10 | 3-86040-188-2 / 3860401882 |
ISBN-13 | 978-3-86040-188-0 / 9783860401880 |
Zustand | Neuware |
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