Spuren durch Berührungen mit der Fremde.
Scientia Bonnensis (Verlag)
978-3-940766-48-9 (ISBN)
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Wenn zahlreiche Besucher in Vortragsreihen und Dia-Shows über Auslands-Expeditionen beispielsweise in das Feuerland von Patagonien, die Überquerung des Himalaya-Gebirges oder auf dem Fahrrad durch Afrika mit auf die Reise genommen werden, ist die Spannung hoch. Die an die Expedition angepasste Stimme und Stimmung versetzt den Zuhörer im Hörsaal auf das Flaggschiff der Santa Maria – auf der Suche nach einem Seeweg nach Asien. Auf den Spuren großer Entdecker oder Konquistadoren, wie Christoph Columbus, Marco Polo, Francisco Pizarro oder Hernán Cortés in ihren Expeditionen, unberührte Erdflecken zu betreten oder in-zivilisierte Völker zu entdecken, spürt der Zuhörer den Wellenschlag und das Fernweh. „Gängige Stereotypen“ des Fremden werden in solchen Beschreibungen oftmals verstärkt anstelle sie – durch den modernen Anspruch von Auslandsreportagen - aufzulösen. Eine eigene Reise in eine Fremde ist dagegen mehr. „.mehr als ein Urlaub. Eine Reise fordert unser Denken heraus. Reisen ist Bewegung durch Landschaften, Kulturen und Ereignisse. und Reisen hinterlässt Spuren in uns (Franziska Schleyer, Ein Reisetagebuch) In diesen Berührungen mit den Fremden - dem Ungewohnten, der Orientierungslosigkeit, der anderen Selbstverständlichkeiten, der Alltäglichkeiten der Anderen - liegen die Verknüpfungspunkte meiner Hinterfragung und damit zu mir. Eine Zusammenfügung der Alltäglichen Fremde. Die aktive Auseinandersetzung mit den Eindrücken der Fremde – und sein festschreiben – ist die Auseinandersetzung (Reflexion) mit sich selbst. Eine Reise, der Aufruhr nach der Suche nach neuer Ordnung und Orientierung – sofern man sie zulässt. Das Festschreiben von Erfahrungsberichten zeugt dabei von neuen und alten Erfahrungen des Lebens. Nicht einfach eine Aufzeichnung unserer Erlebnisse, sondern das Festhalten einer Auseinandersetzung des eigenen in der gleichen Zeit in einem fremden Raum. Diese Auseinandersetzung soll aber auch gängige Stereotypen über Fremdbilder und deren geglaubte Selbstverständlichkeiten aufbrechen – vor allem vor dem Hintergrund her beigefügter Tragödien durch Anders Behring Breivik, Atta Mohammed, Timothy McVeigh etc. oder auch durch den alltäglichen Rassismus. Das Exkursions-Programm – Interkultureller Dialog/Alltagserfahrung Ghana - war somit zugleich der Versuch sich den Aufenthalt in der Fremde wie auch die Fremde selbst bewusst zu machen. Dabei fand die konkrete Auseinandersetzung mit Interkulturalität in vielfältigen Lebensbereichen statt. Lokale Fachkräfte und Künstler zeigten neue Blickwinkel ihrer Kultur und förderten das gegenseitige Lernen. Das Programm gab Raum für neue Perspektiven, gegenseitigen Verständnis und die Möglichkeit Inter–kulturalität als Chance – und nicht als Problem – zu begreifen. Dabei sollte die eigene Kultur kontrastiert werden, Unterschiede bewusst werden um dabei voneinander zu lernen. In der 1. Phase des Programms wurde ein interkulturelles Einführungs- Seminar mit der Thematik Kultur und Entwicklung durchgeführt. Die 2. Phase, der Vor-Ort Aufenthalt in Santrokofi Bume (Ghana), war geprägt von einer Projektphase in der die Studenten in unterschiedliche Tätigkeiten (Schul-Hospitationen, Dokumentation, Recherchen, Interviews etc.) eingebunden waren. Um die kulturellen Gegebenheiten besser zu verstehen wurde parallel ein Sprachkurs aus der Region (Selee) abgehalten. Während dieses Aufenthaltes waren die Studenten dazu angeraten die oben erwähnten Tages-Erfahrungsberichte zu schreiben, welche in einem Reflexions-Seminar (3. Phase) kreativ präsentiert, diskutiert und ausgewertet wurden. Dabei sollten vor allem die Erfahrungen und neues Wissen diskutiert und reflektiert werden. Die Konzipierung der vorliegenden Arbeit lässt sich in zwei Schwerpunkte einteilen. Als ersten Schwerpunkt finden sich Beiträge ausgewählter Themen (Landeskunde Ghana, Tradition versus Modernität, Sprachen Ghanas, Bildung in Ghana, Selbst- und Fremdbild Deutschland/Ghana) welche vor allem auf den Austausch und den Dialog mit der Fremde beruhen. Im zweiten Schwerpunkt finden sich Artikel, bei der die Teilnehmenden Studenten eine Auseinandersetzung mit sich selbst in Bezug auf den individuellen Erfahrungen in und mit der Fremde festschrieben und ihren Ausdruck in Vorher-Nachher-Berichten und Tagebücher widerspiegeln.
Sprache | deutsch |
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Maße | 1480 x 2100 mm |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Afrika |
Schlagworte | Ghana • Interkulturell |
ISBN-10 | 3-940766-48-8 / 3940766488 |
ISBN-13 | 978-3-940766-48-9 / 9783940766489 |
Zustand | Neuware |
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