Australien - Buschgeschichten, Mythen, Land und Menschen
Interconnections medien & reise e.K. (Verlag)
978-3-86040-170-5 (ISBN)
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Ausführlich behandelt werden die Ureinwohner, ihre Verfolgung und Integration, ferner die "weiße" Geschichte natürlich sowie die heutige Gesellschaft, Politik und Wirtschaft mit ihren Problemen.
Das Buch bildet eine gute Ergänzung zum Working Holiday Ratgeber "Jobhopping Down Under".
Sammlung von Aufsätzen, Berichten und Reiseerfahrungen unterschiedlicher Autoren von den Achtzigern bis heute.
Im ersten Teil geht es u.a. um Naturkatastrophen und der Solidarität der Australier, dem Leben auf den Farmen im einsamen Outback, den wenigen Vergnügungen, zu denen die Farmer Hunderte von Kilometer anreisen, dem Unterricht der Kinder, dem Zusammenleben mit den Ureinwohnern.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Bergbaustädten. Ob es sich um Mineralien, Kohle oder Opal dreht - an vielen Stellen, weit abgelegen und in völliger Einsamkeit, wird gebuddelt. Tagebau, Hitze, Bleivergiftung, Wassermangel, Spielhöllen, Langeweile und fortwährender Umzug bestimmen das Leben.
Themen rund um die Aborigines sind Inhalt des dritten Teils. Landraub, Vernichtung und Verfolgung, Mythen, Alkohol und andere Probleme sowie die mehr oder weniger gelungene Anpassung an die weiße australische Gesellschaft werden thematisiert sowie natürlich auch das schlechte Gewissen der europäischen Einwanderer.
Kulur und Geschichte werden in zwei weiteren Kapiteln behandelt. Arm und Reich, Individualismus und Gleichheit, Wirtschaft, Sport und Politik, die Entwicklung von der einstigen Sträflingskolonie, der allmählichen Abnabelung bis zum heutigen etwas zwiespältigen Verhältnis zu England.
Teil I - Buschgeschichten
Zyklon in Darwin
Vom Winde verweht - Zyklon Tracy schlägt zu
Das halbe Haus war weg
Solidarität der Australier
Paraps-Bar
Parap Village Tavern - Fünf Eingänge
Ein Fernfahrer erzählt
Outback - Bittersüße Romanze eines Kraftfahrers
Schwerer Truckeralltag
Trucker: einsam, aber keine Einzelgänger
Hitze, Überschwemmungen, Einsamkeit
Konkurrenz statt Klassenkampf
Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schienen?
Juristerei am Ayers Rock
Kino unter freiem Himmel
Zuviel Suff und Kartenspiel
Zähes Buschvolk - Auf einer Farm
Reisebericht: Besuch auf einer Cattle Station
Erstes Gespräch
Cowboys unter sich
Erinnerungen - mit Pferd und Wagen Kupfer holen
Täglicher Überlebenskampf
Teleunterricht
Auf Sendung: Eine Schule für unsichtbare Kinder
Kinder aus dem Outback kennen keinen Stress
Funkprobleme sind keine Seltenheit
Lokalkolorit im Fernsehen erwünscht
Jeder hat sein eigenes Tempo.
Buschkinder arbeiten wie kleine Erwachsene
Ländliches Paradies
Ein Glückstag
Unscheinbarer Reichtum im Outback
Auf Toyotas hinter den Schafen her
Neue Straßen dürfen keine heiligen Stätten durchqueren
Teil II - Ali Babas Höhlen
Bergwerke und Minen
Mount Isa - Mobile Minenstadt
Ständig in Bewegung: Der Tagebau
Bleivergiftung und Wehmut unterdrücken
Schulen, wo einst Pioniere lagerten
Wirtschaftswunder
Die sepiafarbene Saga von Mount Isa
Der flüssige Barren fließt aus den Fässern
Abenteurer, Goldsucher und Cowboys Australiens
Schafszüchter werden Unternehmer
Durstige Kamele und teures Wasser
Courboult reist Erster Klasse zurück
Dollars fließen in Strömen, das Bier ebenfalls.
Glückssucher
Reichtum in Australiens Minen
Die Minen-Zwillinge
Abgebrühte Kerle im Outback
In der Spielhölle
Gespräch mit den Zwillingen
Freiheit, Frauen, Frugalität
Dem Erdinneren auf den Grund gehen
Unterwegs im Stollen: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Känguruhfleisch in schwierigen Zeiten
Glücksritter ohne Familienglück
Einen schönen Edelstein will ich ihr zeigen, ehe sie stirbt
Dampfbügeleisen und Zigarettenstummel
Abschied von den kauzigen Originalen des Outbacks
Teil III - Traumland und Rote Erde
Australische Ureinwohner
Rote Erde und Mordsgeschichten
Lardil, Flexible Ureinwohner
Wo die Regenbogenschlange wacht
Besuch auf Mornington Island
Ankunft im Carpentaria-Golf
Glücksspiel als Volkssport
Tanzzeremonie
Tanzen für den Gouverneur
Wenn Bürokraten Missionare ersetzen
Aus der Mission wird eine Gemeinde
Vor der Missionierung - Dingos als Haushunde
Alkohol, kollektives Laster der Lardil
Partyabend bei den Aborigines
Der Zorn der Regenbogen-Schlange
Wiedereinführung von Initiationsriten
Sternenhimmel als Kalender und Wegweiser
Tod und Hoffnung
Down-Under - Der älteste Kontinent
Flexible Ureinwohner
Australische Ureinwohner heute
Aberglaube, Gruppenzwang und Überlebenswille
Körpersprache und Zeichenwelt der Aborigines
Polygamie: Kein Paradies der Männer
Sex nur innerhalb bestimmter Gruppen erlaubt
Bibelträume in Australien
Traditionelle und moderne Rauschmittel
Teil IV - Entwurf einer sich entwickelnden Kultur
Sydneys Szene
Unterwegs in Sydney - Kultur und Gesellschaft
Sydneys Kultur und Subkulturen
Bondi Beach
Schnappschuss Jugendszene
Kommerz und Avantgarde
Multikulturelle Bands aus Fernsehen und Radio
Videoclip: Der Spielberg der 3 ½ Minuten
Buschmode und Inselwinde
Aboriginal Islander Dance Theatre
Rock´n´Roll und Bondi Beach (aufs Neue)
Teil V - Traum des Westens
Utopia, fünfter Kontinent
Australien, geheimnisvoll und glücklich
Australien: Überraschende Parallelen zu Mores Utopia
Thomas More als Lehrmeister
Topographie Australiens
Australiens Städte
Politik auf Utopia
Gleichberechtigung und Gleichheitswahn
Arme, Reiche und fleißige Bürger
Wirtschaft und Kultur
Sträflinge statt Sklaven
Einwanderung/ Zuwanderung/ Rassenkonflikte
An irgendeinen Gott sollst du glauben. Punkt.
Zeitloser Mythos Australien
Australia Heroica - Traum des Westen?
Australiens Helden
Schlechte Zeitabstimmung: An Weihnachten 40 Grad im Schatten
Cricketspieler, Rennpferde und Premierminister
Soziokulturelle Wende der siebziger Jahre
Vietnamkrieg: Beginn des Aufstands der Jungen
Australien auf dem harten Boden der Tatsachen
Keine Känguruh-Folklore
Zu Besuch bei Peter Carey
Übertriebener Individualismus
Englischer Paternalismus gegenüber Aussies
Zigarettenwerbung mit Crocodile Dundee
Eindrücke, Stimmungen und Hintergründe Die Seiten enthalten Aufsätze und Beiträge zu unterschiedlichen Aspekten des Lebens, der Gesellschaft, der Menschen in Australien. Alle bislang erschienenen Artikel unter dem Kapitel, "Die Australier", sind erhältlich bei Amazon zu 9,90 Euro. Impressionen aus Australien Begegnungen mit Australiens Bevölkerung und Fauna in nüchterner Sprache zu schildern, ist gar nicht so einfach. Die Zusammenkunft mit australischem Urgestein hat schon manchen verzaubert. Neben den Aborigines und Sträflingen britischer Herkunft haben zahlreiche andere Gruppen und Individuen den Kontinent mitgestaltet. Das Ergebnis? Jeder soll sich dazu seine eigene Meinung bilden. Als kleine Starthilfe bieten sich die hier zusammengetragenen Berichte und Beobachtungen an, die Australiens verschiedene Facetten enthüllen: das einsame, aber erfüllte Leben der Farmer, Glanz und Elend der Bergarbeiter, Erziehungsmethoden im Outback, urbane Kultur in Sydney. All das wird nicht mit wissenschaftlichem Blick aus der Ferne betrachtet, sondern auf einer Ebene mit den jeweiligen Personen. Mit bloßer Ratio lässt sich ohnehin kaum erklären, weshalb der Fernfahrer seine staubigen Straßen und der Minenarbeiter seine finsteren Stollen nicht aufgeben möchten, oder weshalb die Einwohner einer verwüsteten Stadt sobald wie möglich zurückkehren, um eben da wieder anzufangen, wo der Sturm alles durcheinandergewirbelt hatte. Neuankömmlinge sollten sich dies zu Gemüte führen, ehe sie ein pauschales Urteil über die "Aussies" fällen.
Multikulturelle Gesellschaft Besonderer Zuwachs: Einwanderer Die Politik des "Weißen Australien" ist längst passé. Heute bewegt sich der Trend in Richtung Multikulturalismus, wobei die Mannigfaltigkeit der australischen Gesellschaft und ihrer ethischen Vitalität betont wird. Weg zu einer toleranteren Gesellschaft Trotz anhaltendem Rassismus in manchen Bevölkerungsschichten hat Australien seit dem zweiten Weltkrieg 5 Millionen Immigranten ein neues Zuhause geboten, ohne dass es zu bemerkenswerten sozialen Unruhen gekommen wäre. Dem berühmten Bild vom rauhen Naturburschen, der mit den Elementen kämpft, zum Trotz leben 86% der Bevölkerung in Ballungsgebieten – mehr als in den USA oder Großbritannien. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung sieht sich selbst als Mittelklasse und die überwiegende Mehrheit arbeitet in Büros, nicht im Outback. Die meisten Australier leben in Backsteinhäusern in den Vororten – ein Lebensstil, der sich in Seifenopern widerspiegelt und von Barry Humphries mit der Darstellung der Dame Edna Everage ins Lächerliche gezogen wird. Die moderne australische Gesellschaft ist weit von der Pionierszeit des letzten Jahrhunderts entfernt, als die Grenze geöffnet wurde und Landwirtschaft sowie Betteln noch die Hauptbeschäftigungen waren. Es war die Konjunkturflaute von 1901, die die einzelnen Staaten zusammenführte um das Commonwealth of Australia zu gründen. Es waren Sorge um Jobs, sowie die nahe “gelbe Bedrohung“ aus Asien, die den Bund noch vor dem Zweiten Weltkrieg zu seiner Politik des “Weißen Australien“ veranlasste. 1945 waren mehr als 90% der 7,5 Millionen Australier von britischer oder irischer Herkunft. Das "Weiße Australien" war größtenteils noch anglo-keltisch. Im folgenden Jahr jedoch öffnete Ben Chifleys Labor-Regierung den kriegsgeschädigten Europäern Australiens Pforten. Den frühen Gruppen mit blonden und blauäugigen Balten folgten die dunklen Europäer vom Balkan- und Mittelmeerraum. So kamen 100 bis 150-Tausend pro Jahr und durchlebten in den ersten Monaten und Jahren harte Zeiten. Tausende lebten in Camps unter furchtbaren Bedingungen und warteten, bis Arbeit für sie gefunden würde. Mehr als fünf Millionen Immigranten ließen sich seit 1946 in Australien nieder sowie rund eine halbe Million Flüchtlinge. Trotz des Riesenzustroms an Ausländern gab es bemerkenswert wenig soziale Unruhen. Viele Einwanderer mussten rassistische Bemerkungen über sich ergehen lassen, aber es gab nie öffentliche Versammlungen, bei denen konkret von der Regierung verlangt wurde, ihre Immigrationspolitik einzustellen. Konjunkturschwankungen und Sorgen um Arbeitsmangel lassen den jährlichen Zustrom zwar schwanken, aber er fließt stetig in beachtlicher Menge, in den letzten Jahren mit rund einer halben Million jährlich. Bis vor kurzem erwartete man von den Ausländern, sie sollen sich der australischen Gesellschaft anpassen und ihre befremdlichen Eigenarten aufgeben. Die meisten Neuankömmlinge haben sich die für die australische Lebensweise typischen Gewohnheiten des Vorstadtlebens und des Materialismus angeeignet. Gleichzeitig brachten sie neue Ideen und die Bereitschaft, viel Arbeit für einen geringen Lohn zu verrichten, und leisteten so einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag zum Aufbau der Wirtschaft. Zu Tode wachsen Der Klau von Fachkräften Australische Kultur - Absahnen durch Menschenimportt Einst wurde angenommen, ein Land von der Größe Australiens könne problemlos 100-500 Millionen Menschen beheimaten. Warum sollte es das? Der australische Geograph Griffith Taylor war einer der wenigen, der auf Umweltprobleme hinwies und die Grenzen des Wachstums betonte. Er schlug eine Zahl von 20 Millionen als realistisches Ziel für das Jahr 2000 vor. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jhs waren es aber bereits knapp 22 Millionen. Eine unglaubliche Steigerung im Vergleich zu den 4,5 Millionen vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Was soll das? Wo liegt der tiefe Sinn? Die klimatisch gemäßigten Teile Australiens sind bereits dicht besiedelt, so dass die Bevölkerungszahlen in US-amerikanischen Größenverhältnissen längst nicht mehr in Erwägung gezogen werden. Die Größe des Landes täuscht, denn kein Nicht-Ureinwohner kann im Busch leben, und selbst die in großen Teilen auch nicht. Es gibt kein Wasser. Warum überhaupt Wachstum und vor allem Bevölkerungswachstum, weiß wohl niemand so richtig. Schon lange nicht wohin. In einer endlichen Welt mit begrenzten Ressourcen kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Während man in Europa allmählich vom Wachstumsstreben Abstand nimmt und über Auswege aus der Wachstumsfalle nachdenkt, scheint das noch kein großes Thema in Australien zu sein. Als ob es nicht unser Wachstum wäre, das uns in den Abgrund zu reißen droht. Kippt das Klima vollends, breitet sich die Wüste aus, sind alle flachen, feuchteren und landwirtschaftlichen Gebiete besiedelt, verheeren Stürme und andere Naturkatastrophen das Land, so werden die Australier auch ihre Mineralien, ihren Mount Isa, kaum verzehren können.
Erscheint lt. Verlag | 15.1.2012 |
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Reihe/Serie | Reisetops ; 7 |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 242 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Reisen ► Reiseberichte ► Australien / Neuseeland / Ozeanien |
Schlagworte | Aborigines • Australien • Australien; Reisebericht/Erlebnisbericht • Australien; Reise-/Erlebnisberichte • Australier • Bergwerke • Busch • Essen und Trinken • Freizeit • Gesellschaft • Kultur • Medien • Minen • Mythen • Outback • Politk • Ureinwohner • Wirtschaft |
ISBN-10 | 3-86040-170-X / 386040170X |
ISBN-13 | 978-3-86040-170-5 / 9783860401705 |
Zustand | Neuware |
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