Zagreb entdecken

Vorwort 8
Hinweise zur Benutzung dieses Reiseführers 10
Zeichenlegende 11

Land und Leute

Wo Zagreb liegt 14
Kroatien im Überblick 16
Klima und Reisezeit 19
Flora und Fauna 21
Nationalparks und Naturparks 21

Kroatische Geschichte 23
Kroaten und Ungarn 25
Türken und Habsburger 26
Von Napoleon zum Ausgleich 27
Das 20. Jahrhundert 29
Kroatien und die EU 33

Geschichte Zagrebs 34
Die ersten Siedlungen 34
Zwei Städte entstehen 35
Bedrohung durch die Osmanen 37
Der Weg zur Hauptstadt 38
Die Gründerzeit 40
20. Jahrhundert und Gegenwart 42

Kunst und Kultur 45
Geschichte auf der Kuna 46
Wissenschaft 47
Literatur 47
Musik 49
Malerei 49
Theater, Film und Fernsehen 50
Essen und Trinken 51
Rezepte 52

Sprache 55
Österreichische Lehnworte in der kroatischen Umgangssprache 55
Anreise 58
Mit der Bahn 58
Mit dem Bus 60
Mit dem Auto 61
Mit dem Flugzeug 62
Stadtspaziergänge

Orientierung 66
Rund um den ›Ban‹ 67
Josip Jelacic 68
Das Symbol und seine Geschichte 69
Die Westseite 72
Die Nordseite 72
Die Ostseite 74
Die Südseite 74

Auf dem Kaptol 77
Hinauf zum Domplatz 77
Der Zagreber Dom 80
Schatzkammer und Palais 86
Die Kurienhäuser 87
Der zentrale Marktplatz 89
Über die Blutbrücke 91

Durch die belebte Oberstadt 92
Durch das Steintor 92
Jesuiten- und Katharinenplatz 94
Strossmayer-Promenade 98
Der Markusplatz 100

Durch die stille Oberstadt 104
Vom Jägerhorn rauf zum Gric 105
Durch die Matoseva 107
In der Mesnicka ulica 108
Die Ulica Dimitrija Demetra 110
Das Atelier Mestrovic 111
Der Balbi-Palast 112
Die Opaticka ulica 113
Das Volksheim 115
Stadtmuseum und Pfaffenturm 116
Der Ilirski trg 117

Durch das ›Grüne Hufeisen‹ 118
Die Ostachse 119
Die Südachse 125
Die Westachse 127

Moderne Architektur 132
Kovai und Fischer 134
Lubynski und Mestrovic 136
Bastl und Löwy 137
Piman und Ibler 139
Fischer und Hruby 140
Horvat und Kavuric 142
Petrovic und Kauzlaric 143

Novi Zagreb 145
Über die ›Brücke der Jugend‹ 146
Aussteigen in Utrina 147
Die Markthalle von Utrina 150
Wohnen im ›Mamutica‹ 151
Sopot, Siget und Trnsko 153
Messe, Museum, Pferderennen 155

Zagreb im Eilverfahren 157
Vom Bahnhof zum Theater 157
Vom Theater auf den Hauptplatz 158
Vom Hauptplatz zum Dom 160
Die Oberstadt 161

Museen und Galerien 163
Die wichtigsten Museen 163
Für Kunstinteressierte 173
Thematische Sammlungen 176
Kunstsammlungen 178
Galerien 180

Parkanlagen 186
Blumenschmuck im ›Grünen Hufeisen‹ 186
Rund ums Zentrum 188
Mirogoj 190
Der Stadtpark Maksimir 191

Plätze 194
Vom Trg Petra Preradovica nach Osten 194
Westlich des Zentrums 197
Märkte 198
Kleine Sensationen 201

Der Naturpark Medvednica 204
Von Bliznec auf den Gipfel 205
Am Gipfel 207
Weitere Sehenswürdigkeiten 210

Informationen, Unterkunft und Kultur 216
Informationen 218
Unterwegs in Zagreb 219
Unterkünfte 222
Restaurants 229
Zagreb am Abend 242
Zagreb bei Nacht 244
Veranstaltungen 253
Einkaufsmöglichkeiten 255
Für Kinder 258
Sportmöglichkeiten 261
Die Umgebung von Zagreb

Allgemeine Hinweise 268

Samobor 269
Sehenswürdigkeiten 271
Der Naturpark Zumberak 277
Auf dem Elfentrail 279
Die Weinstraße Plesivica 283
Andautonia 287

Das Turopoljetal 290
Die Holzkirchen 292
Marija Bistrica 297

Die Zagorje 299
Schlösser und Burgen 300
Kur- und Badeorte 307
Wanderungen 310
Kumrovec 312
Schloß Luznica 316
Krapina 319

Kleiner Sprachführer 324
Reisetips von A bis Z

Literaturhinweise 344
Zagreb und Kroatien im Internet 347
Der Autor 350
Danksagung 350
Kartenregister 351
Ortsregister 351
Ortsregister Zagreb 352
Personen- und Sachregister 355
Bildnachweis 359

VORWORT Zagreb ist, anders als beispielsweise Prag und Budapest, eine der unbekanntesten Hauptstädte Europas. Die touristischen Trendsetter und damit auch die Reisebuchverleger konnten Zagreb bisher nicht orten. Selbst Satellitenstädte der ehemaligen Sowjetunion waren bisher besser dokumentiert als das geographisch näher liegende Zagreb. Dafür gab und gibt es Gründe. Die mitteleuropäisch geprägte Stadt war im Vielvölkerstaat Jugoslawien nur eine Filiale und stand in jeder Hinsicht im Schatten der Zentrale Belgrad. Nach Zagreb kam Präsident Josip Broz Tito, obwohl Kroate, nur zur Visite, hier wurden keine maßgeblichen politischen Entscheidungen getroffen. Die alte kroatische Landeshauptstadt, die während der Gründerzeit am Ende des 19. Jahrhunderts aufgeblüht und stark expandiert war, wurde im Sozialismus zunehmend grau und unattraktiv. Dann kam das Jahr 1991, der Zerfall der südslawischen Union und der Beginn eines blutigen Krieges. Daß Zagreb durch die Lossagung Kroatiens von Jugoslawien selbst zur Hauptstadt wurde, ging in den Kriegsjahren fast gänzlich unter. Die Stadt blieb zwar von den Kampfhandlungen weitgehend verschont. Doch auch das schien die Welt nicht weiter zu interessieren. Kurios, aber wahr: Zagreb versank als Hauptstadt noch mehr in der internationalen Bedeutungslosigkeit. Nach dem Krieg unternahm das neue Regime unter der Führung des Autokraten Franjo Tuman keine großen Anstrengungen, um der neuen Hauptstadt zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Auch die traditionell von Sozialdemokraten dominierte Zagreber Stadtregierung ließ und läßt bis heute außenpolitische Akzente und eine durchdachte Imagewerbung vermissen. In dieses Bild paßt auch ein eher gemütlich agierendes Tourismusbüro. So ist Zagreb heute in erster Linie ein touristisches Mißverständnis: Während sich die Mitarbeiter in der Direktion des Tourismusbüros weiterhin in der Annahme zurücklehnen, daß die vermeintliche Metropole Zagreb auch ohne zeitgemäßes Marketing die Welt auf sich aufmerksam macht, können viele Deutsche und auch Österreicher nicht mit Sicherheit sagen, ob Zagreb nun die Hauptstadt Kroatiens oder Sloweniens ist. Gäste aus Übersee lassen es sich in erstaunlicher Anzahl weiterhin nicht nehmen, vor ihrer Anreise nach Zagreb ein Zimmer mit Meerblick zu reservieren. Die Abseitsposition im Herzen Europas hat der Stadt andererseits nicht nur geschadet. Während man in Prag und Budapest heute darüber diskutiert, wie man Fast-Food-Touristen und Immobilienhaie wieder loswerden kann, ist Zagreb von den Auswüchsen des Massentourismus verschont geblieben. Noch zeigt diese Stadt, die über mehrere Jahrhunderte nach Mitteleuropa tendierte, viele authentische Spuren ihrer Geschichte, noch sind all die Barock- und Jugendstilbauten nicht völlig verkitscht, noch kann man in der Zagreber Innenstadt zu relativ moderaten Preisen ein Zimmer mieten, ein Museum besuchen, einen Kaffee trinken oder in einem Restaurant essen. Doch die Gäste, die bei ihren Stadterkundungen nicht an Massenabfertigung interessiert sind, werden sich beeilen müssen. Mit jedem Jahr steigt nicht nur das politische, sondern auch das ökonomische Interesse an dieser allmählich erwachenden Hauptstadt im Zentrum Europas. Auch komfortorientierte Gäste werden in der größten Stadt Kroatiens angenehm überrascht. Luxus ist für die Zagreber kein Fremdwort, und die besten und teuersten Hotels und Restaurants in der Stadt müssen den internationalen Vergleich nicht scheuen. Zagreb weist zu Mitteleuropa nicht nur eine geographische und historische, sondern auch eine emotionale Nähe auf. Dies zeigt sich bereits bei der Anreise: Zagreb liegt nur 50 Flugminuten südöstlich von München und vier Autostunden südwestlich von Wien. Österreicher, Deutsche und Schweizer werden in Zagreb stets freundlich empfangen. Die Lockerheit und Eleganz der Menschen auf den Straßen des Stadtzentrums läßt auch die Nähe zum Meer erahnen. Wie manches Geschäft zustande oder auch nicht zustande kommt, erinnert wiederum mehr an den Balkan. Zagreb eignet sich ideal für einen Wochenendausflug oder für einen Zwischenstop auf dem Weg in den Sommerurlaub. Und auch für die Adriabesucher lohnt ein Abstecher insofern, als die Stadt praktisch direkt an der neuen Autobahn in Richtung Meer liegt. Der vorliegende Reiseführer wird helfen, schnell die Orientierung in der noch weitgehend unbekannten Stadt zu finden. Er vermittelt gleichzeitig auch ein Gefühl für das Leben in dieser Stadt.