Zagreb

Uwe Mauch,geboren 1966 in Wien, lebt und arbeitet als Redakteuer der Tageszeitung KURIER in Wien. Daneben coacht er erfolgreich die erste Obdachlosen-Fußballmannschaft Schwarz-Weiß Augustin und schreibt Reportagebücher.

Vorwort 11
Hinweise zur Benutzung 12
Zeichenlegende 13
Das Wichtigste in Kürze 14

Land und Leute 17

Anreise 18
Mit der Bahn 18
Mit dem Bus 20
Mit dem Auto 21
Mit dem Flugzeug 22
Mit dem Fahrrad 23

Wo Zagreb liegt 23
Kroatien im Überblick 26
Klima und Reisezeit 28

Flora und Fauna 29
National- und Naturparks 29

Kroatische Geschichte 31
Kroaten und Ungarn 32
Türken und Habsburger 33
Von Napoleon zum Ausgleich 35
Das 20. Jahrhundert 36
Kroatien und die EU 40

Geschichte Zagrebs 41
Die ersten Siedlungen 41
Zwei Städte entstehen 41
Die Türkenbelagerungen 43
Der Weg zur Hauptstadt 44
Zagreber Gründerzeit 45
20. Jahrhundert und Gegenwart 47

Kunst und Kultur 51
Wissenschaft 53
Literatur 53
Musik 55
Malerei 56
Theater, Film, Fernsehen 57
Sprache 58
Austriazismen in Zagreb 59
Essen und Trinken 61

Stadtspaziergänge 65
Orientierung 66

Rund um den Ban 66
Geschichte 66
Die Westseite 70
Die Nordseite 70
Die Ostseite 72
Die Südseite 72

Auf dem Kaptol 76
Hinauf zum Domplatz 77
Zagreber Dom 78
Die Kurienhäuser 80
Franziskanerkirche und -kloster 81
Der zentrale Markt 82
Marienkirche 83
Über die Blutbrücke 83
Durch die Tkalčićeva 84

Durch die belebte Oberstadt 85
Ulica Stjepana Radića 85
Durch das Steintor 86
Jesuitenplatz 88
Katharinenplatz 89
Ćirilometodska ulica 91
Auf dem Markusplatz 93
Mesnička ulica 95

Durch die stille Oberstadt 96
Vom Jägerhorn zum Grič 96
Durch die Matoševa 97
Mesnička ulica 99
Ulica Dimitrija Demetra 100
Durch die Opatička 103
Ilirski trg 106

Durch das ›Grüne Hufeisen‹ 108
Die Ostachse 109
Die Südachse 114
Die Westachse 116

Moderne Architektur 120
Kovačić und Fischer 120
Lubynski und Meštrović 123
Bastl und Löwy 124
Pičman und Ibler 125
Fischer und Hrubý 126
Horvat und Kavurić 128
Petrović und Kauzlarić 129

Plätze 130
Trg Petra Preradovića 130
Östlich des Zentrums 131
Westlich des Zentrums 132

Novi Zagreb 136
Über die ›Jugend‹-Brücke 136
Zapruđe 138
Markthalle von Utrina 141
Wohnen im ›Mamutica‹ 142
Sopot, Siget und Trnsko 143
Messe, Museum und Pferde 144

Zagreb im Eilverfahren 146
Vom Bahnhof zum Theater 146
Vom Theater zum Hauptplatz 147
Vom Hauptplatz zum Dom 148
Vom Dom in die Oberstadt 149

Museen und Galerien 151
Die wichtigsten Museen 151
Thematische Sammlungen 158
Kunstsammlungen 159
Die wichtigsten Galerien 162

Parkanlagen 166
Blumen im ›Hufeisen‹ 166
Rund ums Zentrum 167
Friedhof Mirogoj 169
Stadtpark Maksimir 171

Naturpark Medvednica 173
Von Bliznec zum Gipfel 174
Am Gipfel 175

Weitere Sehenswürdigkeiten 177

Zagreb-Informationen 185

Allgemeine Informationen 186
An- und Abreise 187
Unterwegs in Zagreb 188
Stadtführungen 190
Unterkünfte 190
Gastronomie 195
Zagreb am Abend 200
Zagreb bei Nacht 202
Alljährliche Events 203
Einkaufen 205
Für Kinder 207
Für Sportbegeisterte 208

Die Umgebung von Zagreb 213

Allgemeine Hinweise 214

Samobor 214
Ein Stadtrundgang 217

Naturpark Žumberak 221
Auf dem Elfentrail 223
Weinstraße Plešivica 226
Römerstadt Andautonia 230
Turopolje 232
Marija Bistrica 235

Die Zagorje 237
Gornja Stubica 237
Schlösser und Burgen 239
Kur- und Badeorte 240
Wanderungen 242
Kumrovec 243
Schloss Lužnica 246
Krapina 249

Weitere Ausflugsziele 254
Varaždin 254
Nationalpark Plitvice 254
Die Region um Čatež 255

Sprachführer 256

Reisetipps von A bis Z 265

Literaturhinweise 275
Zagreb und Kroatien im Internet 277
Der Autor/Danksagung 279

Essays
Die Stadt an der Grenze 25
In der verdunkelten Stadt 50
Geschichte auf der Kuna 52
Rezepte 62
Josip Jelačić Superstar 69
Radler – im Promille-Bereich 74
Starke Frauen 107
Zagreber Marktleben 134
Kleine Sensationen 182
Ein Hofrat schreibt Geschichte 252

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VORWORT Zagreb ist, anders als beispielsweise Prag und Budapest, eine der unbekanntesten Hauptstädte Europas. Die touristischen Trendsetter und damit auch die Reisebuchverleger konnten Zagreb bisher nicht orten. Selbst Satellitenstädte der ehemaligen Sowjetunion waren bisher besser dokumentiert als das geographisch näher liegende Zagreb. Dafür gab und gibt es Gründe. Die mitteleuropäisch geprägte Stadt war im Vielvölkerstaat Jugoslawien nur eine Filiale und stand in jeder Hinsicht im Schatten der Zentrale Belgrad. Nach Zagreb kam Präsident Josip Broz Tito, obwohl Kroate, nur zur Visite, hier wurden keine maßgeblichen politischen Entscheidungen getroffen. Die alte kroatische Landeshauptstadt, die während der Gründerzeit am Ende des 19. Jahrhunderts aufgeblüht und stark expandiert war, wurde im Sozialismus zunehmend grau und unattraktiv. Dann kam das Jahr 1991, der Zerfall der südslawischen Union und der Beginn eines blutigen Krieges. Daß Zagreb durch die Lossagung Kroatiens von Jugoslawien selbst zur Hauptstadt wurde, ging in den Kriegsjahren fast gänzlich unter. Die Stadt blieb zwar von den Kampfhandlungen weitgehend verschont. Doch auch das schien die Welt nicht weiter zu interessieren. Kurios, aber wahr: Zagreb versank als Hauptstadt noch mehr in der internationalen Bedeutungslosigkeit. Nach dem Krieg unternahm das neue Regime unter der Führung des Autokraten Franjo Tuman keine großen Anstrengungen, um der neuen Hauptstadt zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Auch die traditionell von Sozialdemokraten dominierte Zagreber Stadtregierung ließ und läßt bis heute außenpolitische Akzente und eine durchdachte Imagewerbung vermissen. In dieses Bild paßt auch ein eher gemütlich agierendes Tourismusbüro. So ist Zagreb heute in erster Linie ein touristisches Mißverständnis: Während sich die Mitarbeiter in der Direktion des Tourismusbüros weiterhin in der Annahme zurücklehnen, daß die vermeintliche Metropole Zagreb auch ohne zeitgemäßes Marketing die Welt auf sich aufmerksam macht, können viele Deutsche und auch Österreicher nicht mit Sicherheit sagen, ob Zagreb nun die Hauptstadt Kroatiens oder Sloweniens ist. Gäste aus Übersee lassen es sich in erstaunlicher Anzahl weiterhin nicht nehmen, vor ihrer Anreise nach Zagreb ein Zimmer mit Meerblick zu reservieren. Die Abseitsposition im Herzen Europas hat der Stadt andererseits nicht nur geschadet. Während man in Prag und Budapest heute darüber diskutiert, wie man Fast-Food-Touristen und Immobilienhaie wieder loswerden kann, ist Zagreb von den Auswüchsen des Massentourismus verschont geblieben. Noch zeigt diese Stadt, die über mehrere Jahrhunderte nach Mitteleuropa tendierte, viele authentische Spuren ihrer Geschichte, noch sind all die Barock- und Jugendstilbauten nicht völlig verkitscht, noch kann man in der Zagreber Innenstadt zu relativ moderaten Preisen ein Zimmer mieten, ein Museum besuchen, einen Kaffee trinken oder in einem Restaurant essen. Doch die Gäste, die bei ihren Stadterkundungen nicht an Massenabfertigung interessiert sind, werden sich beeilen müssen. Mit jedem Jahr steigt nicht nur das politische, sondern auch das ökonomische Interesse an dieser allmählich erwachenden Hauptstadt im Zentrum Europas. Auch komfortorientierte Gäste werden in der größten Stadt Kroatiens angenehm überrascht. Luxus ist für die Zagreber kein Fremdwort, und die besten und teuersten Hotels und Restaurants in der Stadt müssen den internationalen Vergleich nicht scheuen. Zagreb weist zu Mitteleuropa nicht nur eine geographische und historische, sondern auch eine emotionale Nähe auf. Dies zeigt sich bereits bei der Anreise: Zagreb liegt nur 50 Flugminuten südöstlich von München und vier Autostunden südwestlich von Wien. Österreicher, Deutsche und Schweizer werden in Zagreb stets freundlich empfangen. Die Lockerheit und Eleganz der Menschen auf den Straßen des Stadtzentrums läßt auch die Nähe zum Meer erahnen. Wie manches Geschäft zustande oder auch nicht zustande kommt, erinnert wiederum mehr an den Balkan. Zagreb eignet sich ideal für einen Wochenendausflug oder für einen Zwischenstop auf dem Weg in den Sommerurlaub. Und auch für die Adriabesucher lohnt ein Abstecher insofern, als die Stadt praktisch direkt an der neuen Autobahn in Richtung Meer liegt. Der vorliegende Reiseführer wird helfen, schnell die Orientierung in der noch weitgehend unbekannten Stadt zu finden. Er vermittelt gleichzeitig auch ein Gefühl für das Leben in dieser Stadt. >>> Detaillierte Informationen und eine Voransicht dieses Reiseführers finden Sie auf www.trescher-verlag.de