Fichtelberg - Rund um Sachsens höchsten Gipfel, 1 DVD

Der Fichtelberg. Mit einer Höhe von 1214 Meter war er einst er der höchster Berg der DDR, jetzt ist er der höchste Bergs Sachsens. Aber das allein macht noch lange nicht den Reiz dieses Gipfels aus. Wenn man auf seiner frei liegenden Kuppe steht, kann der Besucher Blick in alle Himmelsrichtungen schweifen lassen. Ostwärts reicht die Sicht oft weit ins tschechische Erzgebirge hinein und bei gutem Wetter kann man sogar die Berge des Bayrischen Waldes erkennen.
Vom Gipfel des Berges geht es mit der Seilbahn nach Oberwiesenthal - Deutschlands höchstgelegene Stadt - und weiter zum Hermersgut. Harry und Ria Meinel haben den Hof in zehn Jahren liebevoll und behutsam restauriert und in der Scheune ein Bauernmuseum zum Anfassen eingerichtet. Wir begegnen auf der tschechischen Seite dem deutschen Bauern Werner Stütz. Er konnte nach dem Ende des Krieges bleiben und behauptet sich bis Heute auf seinem Hof als Alleinversorger. Zwischen Kräutern, Bienenstöcken, Ziegen, Vieh aller Art findet sich Platz für seinen Obstgarten, einige Forellenteiche und unter dem Dach des Hauses seine Kanarienvogelzucht. Der halb so alte John Kendy Kretzschmar aus Oberwiesenthal nimmt uns mit auf eine musikalische Wanderung. Er singt sich und uns heitere und freche Lieder von lachenden "Dotterblümele" und von "de gute Schwammerln", den in den Wäldern so artenreich wachsenden Pilzen. Unter Tage streifen wir durch die Welt des Bergbaus im Erzgebirge. Mit zwei leidenschaftlichen Hobbyforschern seilen wir uns ab in Bereiche, auf der Suche nach Stollen, die seit Jahrhunderten niemand mehr betreten hat.
Ebenfalls auf der Suche: Peter Miksicek. Er reist mit der Kamera auf den Spuren einer verschwunden Zivilisation, denn jenseits der Grenze wohnten einst überwiegend Deutsche wie Werner Stütz. Fast alle flohen 1 945 oder mussten gehen. Ihre Dörfer wurden später abgerissen. Peter Miksicek vergleicht historische Photos mit den damaligen Dörfern, Schwimmbädern und Kirchen mit dem heutigen Landschaftsbild von Wiesen, Berghängen und Wegeskreuzungen. So projiziert Miksicek den damaligen Zustand auf den heutigen und macht eine von Menschen entvölkerte kaum bekannte Region des Erzgebirges wieder zugänglich.
Wenn dann der Winter einbricht über dem Fichtelberg, kommt Leben in die Region. Zu Tausenden Strömen die Skitouristen mit Seilbahn und Schleppliften auf Sachsens höchsten Gipfel, den Fichtelberg. Die Fichtelbergbahn, der einzige noch mit Dampflokomotive betriebene öffentliche Nahverkehr in Deutschland, schafft weitere Fans der weißen Pracht heran.
Und der Wetterwart des Fichtelberges müht sich wacker, bis zu den Knien einsinkend durch den Neuschnee um den Mittelwert der aktuellen Schneehöhe zu erhalten.