Das große Buch von Potsdam

Potsdam präsentiert sich jung, weltoffen und kinderfreundlich. Die Landeshauptstadt von Brandenburg ist in Deutschland die Nummer eins und weltweit die Nummer acht unter den »besten historischen Orten«, die das Erbe ihrer Vergangenheit beispielhaft erhalten haben, sagen die 280 Experten einer internationalen Jury. Das Lob galt vor allem dem guten Zustand der barocken Schlösser. 1990 wurden die Parkanlagen Sanssouci, Neuer Garten, Babelsberg und Glienicke mit ihren Schlössern, die Pfaueninsel sowie Schloss und Park Sacrow mit der Heilandskirche von der UNESCO als Welterbe anerkannt. 1999 wurde es erweitert. Zum Welterbe gehörten von nun an auch die Russische Kolonie Alexandrowka, der Pfingstberg mit dem Belvedere, das Schloss Lindstedt, der Kaiserbahnhof am Wildpark und die Sternwarte am Babelsberger Park. Potsdam bietet zudem viele Gründe zum Wohnen, Arbeiten und Leben. Potsdams Stadtteile haben jeweils ihren eigenen Charme und bieten Raum für Freizeitgestaltung sowie Einkaufs-, Kultur- und Naturerleben der besonderen Art. Die Innenstadt zeigt sich vor allem durch barocke Bauten. Potsdams neues Stadtquartier im Bornstedter Feld ist durch moderne Wohneinheiten geprägt. Die westliche Vorstadt gehört wegen ihrer idyllischen Lage zu den schönsten und beliebtesten Stadtteilen. Sie dehnt sich an einer Seite entlang der Havel aus und auf der anderen befinden sich die wundervollen, weitläufigen Parkanlagen Sanssoucis. 2003/2004 vergrößerte sich in Umsetzung der Gemeindegebietsreform das Territorium des Stadtgebietes Potsdam von 109 auf 187 Quadratkilometer. Durch die neuen Dörfer wurde Potsdam zur Landeshauptstadt mit dem größten Anteil landwirtschaftlicher Nutzfläche und wunderschönem ländlichen Raum. Die Gemeinden haben ihre eigene lange Geschichte, standen aber mit Potsdam schon längst in enger räumlicher, wirtschaftlicher und politischer Beziehung. Schon früher entstand aus den kleinen Bauerndörfern Neuendorf und Klein Glienicke Nowawes und 1939 Babelsberg, der größte Stadtteil Potsdams. Vereinigt wurden hierbei zwei Gegensätze, die Beamten- und Garnisonsstadt Potsdam und eine Arbeiterstadt, die größte Industriestadt des damaligen Kreises Teltow. Das vorliegende Buch lädt ein, auch die Menschen in unserer schönen größer gewordenen Stadt ein Stück näher kennenzulernen. Dabei werden Brücken zwischen Gewerbe und Tourismus sowie Wissen und Traditionen geschlagen. Es werden Menschen gezeigt, die sich dem Wandel nicht nur stellen, sondern ihn gestalten und Stadtteile, die davon profi tieren. Vielfältige Projekte werden ebenso vorgestellt, wie historische Besonderheiten: Das Buch verknüpft aktuelle Ansichten aus Vereins-, Tourismus- und Kulturleben zu einer abwechslungsreichen Entdeckungstour, bei der Vereine, Unternehmen und andere Protagonisten tatkräftig mitwirkten. So bieten die Beiträge Informationen zu Handel und Handwerk, Wissenschaft, Kunst und Kultur, Sport und Spaß sowie Ferien und Freizeit. Neben Wissenswertem zur Natur und Landschaft gibt es Berichte über das Engagement und die Kreativität der hier Heimischen. Nach der Wende wuchs bei vielen Potsdamern die Sehnsucht, die im Krieg zerstörte Historische Mitte Potsdams wieder aufzubauen. Das Fortunaportal, der Stadtkanal, der Monopteros des Großen Waisenhauses oder die Grundsteinlegung zum Aufbau der auch zerstörten Garnisonkirche setzen im Stadtbild schon jetzt neue Akzente. Die Ensembles der alten schönen Stadt und die Harmonie der verschiedenen Bauwerke faszinieren und heißen auch die Besucher der Stadt willkommen. Viele Freunde und Förderer Potsdams zur Rückgewinnung der historischen Mitte haben schon ihren Anteil geleistet. In Potsdam ist ein neues Bürgerverständnis entstanden und geht mit einem breiten Bürgerengagement einher. Viele, viele spendeten und spenden immer wieder für das Herz Potsdams, die Historische Mitte. Das Buch zeigt eine Region mit hohem Freizeit- und Erholungswert und Menschen mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Herzlichst Gertraud Schiller

Ein Gruß aus den Wäldern, Feldern, Wiesen und Seen Das Naturerleben gehört zum Glücklichsein des Menschen seit eh und je dazu. Gerade wegen der bezaubernden Natur Potsdams haben die Fürsten unseres Landes vorzugsweise in dieser Stadt verweilt. Sie hatten das Glück, nahezu unberührte Natur vorzufinden. Die Wälder, Felder, Wiesen und Havelseen sind Potsdams wertvollste Schätze. Es duftet nach Wasser und Schilf. Im engeren Sinn sind die Seen Weitungen der Havel, die Theodor Fontanes »märkischer Streusandbüchse« zu ihrem unverwechselbaren Reiz verhelfen. Die Vögel singen. Es gibt eine herrliche Vogelwelt in dieser von Seen umkränzten Stadt. Vom Brauhausberg zieht sich ein Höhenzug entlang bis zum Südufer des Schwielowsees. Wie schön sind doch die Aussichten Potsdams. Viele Ausflugsziele sind per Schiff zu erreichen. Es gibt viel zu sehen: Parks, Schlösser, Kirchen, Obstplantagen, Wiesen, Wälder und Seen. Kaum eine andere Großstadt kann mit so abwechslungsreicher Natur aufwarten, wie das Inselparadies Potsdam. Diese Schönheit hatten schon Preußens Könige erkannt. Sie fanden Potsdams attraktivste Ecken und lauschten dem Vogelgezwitscher. Sie kamen mit der Geliebten, mit der Gemahlin oder mit Freunden und bauten ihre schönsten Schlösser in wenig berührter Natur. Heute lohnt es sich noch immer, Potsdams stille Plätze aufzusuchen, in Potsdams Dörfer, die neuen Stadtteile, hinauszugehen und in die Wälder zu laufen sowie an den Seeufern oder die Feldwege entlang zu wandern.