Massenschäden im Internationalen Privatrecht - Volker Knoop

Massenschäden im Internationalen Privatrecht

Die einheitliche Anknüpfung deliktskollisionsrechtlicher Mehrpersonenverhältnisse Die einheitliche Anknüpfung deliktskollisionsrechtlicher Mehrpersonenverhältnisse

(Autor)

Buch
XXXIX, 242 Seiten
2008
Gieseking, E u. W (Verlag)
978-3-7694-1023-5 (ISBN)
58,00 inkl. MwSt
Schadensereignisse mit vielen Beteiligten stellen die haftungsrechtliche Praxis vor erhebliche Abwicklungsschwierigkeiten. Der Schadenssachverhalt ist regelmäßig komplexer und schwieriger zu rekonstruieren als bei Ereignissen mit wenigen Beteiligten. Zudem sind die nationalen Haftungssysteme vorrangig darauf ausgerichtet, inländische Sachverhalte zu bewerten. In der Praxis werden Massenschäden besonders häufig „still“ reguliert, d.h. außergerichtlich durch Abfindungsvergleiche. Diese Form der Regulierung wird von Seiten der Schadensverursacher und deren Versicherern wegen ihrer pragmatischen Lösungen geschätzt. Anderseits drohen vor allem den Geschädigten Nachteile aus einem übermäßigen Pragmatismus, weshalb auch von einem „Rückzug des Rechts“ die Rede ist.

Bei grenzüberschreitenden Schadensereignissen kommt hinzu, dass das auf Zweipersonenverhältnisse ausgerichtete IPR nicht sicherstellen kann, dass auf dasselbe Ereignis für alle Beteiligten dasselbe Recht angewendet wird. Wenn aber mehrere Schädiger nach unterschiedlichem Recht haften, stellt sich z.B. die Frage, nach welchem Recht sich der Regress unter ihnen beurteilt.

Die Untersuchung zeigt das Bedürfnis nach einheitlicher Anknüpfung von Massenschäden, indem es zunächst die kollisionsrechtlichen Folgen einer gespaltenen Rechtsanwendung darstellt. Sodann geht sie der Frage nach, inwieweit eine einheitliche Anknüpfung im geltenden Recht möglich ist. Grundlage ist dabei das IPR der Art. 40 ff. EGBGB sowie die Änderungen, die die in Kürze in Kraft tretende VO Rom II bringen wird. Ergänzend geht die Untersuchung auf die Rechtslage in speziell geregelten Rechtsbereichen ein, wie etwa im Produkt-, Luftverkehrs- und Atomhaftungsrecht. Sie schließt mit einem Optimierungsvorschlag de lege ferenda.

Prof. Dr. Volker Knoop, geb. 1963, hat in Berlin Biochemie studiert und dort am Institut für Genbiologische Forschung und später an der Universität Ulm gearbeitet. Er ist seit 2002 Leiter der Abteilung Molekulare Evolution an der Universität Bonn und Gründungsdirektor des dortigen IZMB, des Instituts für zelluläre und molekulare Botanik. Seine wissenschaftlichen Interessensgebiete sind die Besonderheiten in der mitochondrialen DNA der Pflanzen und die Stammesgeschichte der frühesten Landpflanzen.

Erscheint lt. Verlag 2.7.2008
Reihe/Serie Schriften zum deutschen und europäischen Zivil-, Handels- und Prozessrecht ; 245
Sprache deutsch
Maße 144 x 221 mm
Gewicht 384 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Internationales Privatrecht
Schlagworte Anknüpfung • Deliktsrecht • Hardcover, Softcover / Recht/Internationales Recht, Ausländisches Recht • Internationales Privatrecht • Internationales Privatrecht (IPR) • IPR • Kollisionsrecht • Massenschäden • Mehrpersonenverhältnis • Privatrecht • Schadensersatzrecht • Schadensersatzrecht (SchadensersatzR)
ISBN-10 3-7694-1023-8 / 3769410238
ISBN-13 978-3-7694-1023-5 / 9783769410235
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich