Abmahnung und Abschlussschreiben als wettbewerbsrechtliche Instrumente außergerichtlicher Streitbeilegung nach der UWG-Novelle 2004 - Stefan Wiemann

Abmahnung und Abschlussschreiben als wettbewerbsrechtliche Instrumente außergerichtlicher Streitbeilegung nach der UWG-Novelle 2004

(Autor)

Buch | Softcover
259 Seiten
2006
uni-edition (Verlag)
978-3-937151-57-1 (ISBN)
24,90 inkl. MwSt
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Gesetzliche Fixierung der wettbewerbsrechtlichen Abmahnung durch die UWG-Novelle 2004.
Im Zuge des kontinuierlichen Bedeutungszuwachses der Werbung stieß die gerichtliche Aufsicht über die Lauterkeit des Wettbewerbs in Anbetracht beschränkter Ressourcen alsbald an ihre Grenzen. Deshalb war die Rechtsprechung auf die Schaffung und Förderung von Möglichkeiten bedacht, Wettbewerbsstreitigkeiten in weitem Umfange außergerichtlich beizulegen. Bedeutendster Ausfluss dieser Bemühungen sind die besonderen Rechtsinstitute der Abmahnung bzw. Verwarnung sowie des Abschlussschreibens. Obwohl insoweit über lange Zeit eine explizite gesetzliche Normierung fehlte, haben diese beiden Institute in der Rechtspraxis eine konkrete Ausprägung erfahren. Im Zuge der grundlegenden UWG-Novellierung im Jahre 2004 wurde die wettbewerbsrechtliche Abmahnung gesetzlich fixiert. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die bisher bestehenden dogmatischen Streitpunkte und Unklarheiten nunmehr als beseitigt anzusehen sind. Ziel der wissenschaftlichen Erörterung des Gesamtkomplexes ist es dabei, gleichzeitig auch als Leitfaden für die praktische Rechtsanwendung zu dienen. Die Schwerpunkte liegen deshalb im Bereich der konkreten Ausgestaltung der Abmahnlast, der Erstattung der Kosten von Abmahnung und Abschlussschreiben sowie des Schadensersatzes für unbegründete Abmahnungen.

"Die Abmahnung
Als sowohl im Prozessablauf dem Abschlussschreiben zeitlich vorgelagertes wie auch praktisch bedeutsameres Mittel außergerichtlicher Streitbeilegung soll zunächst die wettbewerbsrechtliche Abmahnung näher beleuchtet werden. A) Allgemeine Vorbemerkungen Zu diesem Zweck sollen zunächst die wesensbildenden Merkmale der Abmahnung, die Entwicklung, welcher sie durch wechselnde wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen unterworfen war, sowie die besondere rechtliche Bedeutung, welche ihr für die beteiligten Verkehrskreise zukommt, kurz umrissen werden. Gleichsam in Form einer Art Annex-Erläuterung wird hierbei jeweils auch auf die Besonderheiten der Reaktion des Abgemahnten durch Abgabe einer Unterlassungsverpflichtungs-Erklärung - kurz auch Unterwerfung genannt - Bezug genommen. Solche Bezugnahmen erfolgen jedoch nur in dem zum Verständnis der abmah-nungsspezifischen Problemstellungen erforderlichen Umfang. I. Das Wesen der Abmahnung Die wettbewerbsrechtliche Abmahnung ist in der heutigen wettbewerbs-rechtlichen Praxis formalisiert ausgestaltet. Sie beinhaltet den an einen anderen Wettbewerbsteilnehmer gerichteten Hinweis auf einen von diesem bereits begangenen bzw. durch ihn drohenden - vermeintlichen - Wettbewerbsverstoß. Mit diesem Hinweis wird die Aufforderung verbunden, den gerügten Verstoß zu unterlassen und den ernsthaften Willen zur Unterlas-sung durch die fristgemäße Abgabe einer Verpflichtungserklärung zu bekräftigen, welche mit einer hinreichenden Vertragsstrafe für jeden Fall künftiger, schuldhafter Zuwiderhandlung bewehrt ist. Üblicherweise wer-den für den Fall, dassder Abgemahnte auf das Verlangen nicht oder ablehnend reagiert, gerichtliche Schritte angedroht."

Zusatzinfo zahlr. Abb.
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 350 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht Wettbewerbsrecht
Schlagworte Abmahnung (Wettbewerbsrecht) • Dissertation • HC/Recht/Handelsrecht, Wirtschaftsrecht • Rechtswissenschaften • Unlauterer Wettbewerb • UWG-Novelle
ISBN-10 3-937151-57-5 / 3937151575
ISBN-13 978-3-937151-57-1 / 9783937151571
Zustand Neuware
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