Das Rechtsgut der Datenhehlerei

Untersuchungen zu § 202d StGB
Buch | Hardcover
191 Seiten
2024
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-19339-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Rechtsgut der Datenhehlerei - Niklas Kindhäuser
64,90 inkl. MwSt
Mit § 202d StGB hat der Gesetzgeber einen Straftatbestand geschaffen, der Kriterien für die Zuordnung von Daten voraussetzt, aber nicht definiert. Dem deutschen Recht fehlt ein einheitliches gesetzliches System zur Zuordnung von Daten. Die Untersuchung dieses Problemfeldes erfolgt anhand der Bestimmung des Rechtsguts der Datenhehlerei. Dabei zeigt sich, dass die Datenhehlerei eine Schutznorm für semantische Informationen, die als Daten gespeichert sind, darstellt.
»The Legally Protected Interest of the Offence ›handling stolen data‹ – Investigations into Section 202d StGB«: The statutory offence of section 202d StGB (›handling stolen data‹) requires criteria for the legal attribution of data, but does not define them, as German law lacks a uniform legal system in this regard. This problem is examined by determining the legally protected interest (Rechtsgut) of section 202d StGB. It is shown that the handling of stolen data represents a statutory offence to protect semantic information stored as data.

I. Grundlagen und Begriffsbestimmungen

1. Überblick zur Normgenese
Vorgeschichte – Normtext – Zu den Motiven der Gesetzgebung – Verfassungsbeschwerde

2. Rechtsgut
Der Begriff des Rechtsguts – Methodik zur Bestimmung des Rechtsguts – Zusammenfassung: Hermeneutisch-methodischer (systemimmanenter) Rechtsgutsbegriff

3. Anschlussdelikt

4. Daten, Informationen und Geheimnisse
Computer- und Datenstrafrecht – Der Begriff der Daten im StGB – Informationsbegriffe – Daten und Informationen in der Informatik – Schlussfolgerungen – Zur Zuordnung von Daten und Geheimnissen

II. Der Rechtsgüterschutz der Datenhehlerei

5. Rechtsgutsbezeichnungen in der Begründung des Gesetzentwurfs

6. Formelles Datengeheimnis
Das »formelle Datengeheimnis« bei §§ 202a, 202b, 202c StGB – Schutz »vor einer Aufrechterhaltung und Vertiefung« der Verletzung: Perpetuierungstheorie – Formelles Datengeheimnis als Rechtsgut der Datenhehlerei?

7. Allgemeine Sicherheitsinteressen
Argumente für und gegen die Gefährlichkeitstheorie bei § 259 StGB – Situation bei § 202d StGB – Konsequenzen

8. Materielles Datengeheimnis
Zum Tatbestand des § 202d Abs. 1 StGB – Weitergabe und Verbreitung semantischer Informationen als Unrecht – Zum Konzept materiellen Informationsschutzes durch das Anschlussdelikt – Ergebnis: Die Datenhehlerei als materielles Geheimnisschutzdelikt

Erscheint lt. Verlag 29.11.2024
Reihe/Serie Schriften zum Strafrecht ; 438
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 400 g
Themenwelt Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht IT-Recht
Recht / Steuern Strafrecht
Schlagworte Computerstrafrecht • cybercrime • Datengeheimnis • Datenstrafrecht • Geheimnisschutz • Hermeneutischer Rechtsgutsbegriff • Underground Economy • Wille des Gesetzgebers • Zuordnung von Daten
ISBN-10 3-428-19339-3 / 3428193393
ISBN-13 978-3-428-19339-4 / 9783428193394
Zustand Neuware
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