Mobbing und sexuelle Belästigung im öffentlichen Dienst

Mobbing und sexuelle Belästigung – die Killer einer jeden Betriebskultur – kosten die deutsche Wirtschaft jedes Jahr Milliarden von Euro. Aufgeschreckt durch die Veröffentlichungen des Mobbingforschers Prof. Leymann und die weiterführenden Untersuchungen deutscher Sozialwissenschaftler, hat die Wirtschaft Anfang der 90er Jahre die ersten Versuche zur Ermittlung des Mobbingpotentials in ihren Betrieben und dessen Bekämpfung unternommen. In den deutschen Behörden ist dieses Phänomen erst Ende des abgelaufenen Millenniums aktiv zur Kenntnis genommen worden. Die ersten Dienst- bzw. Betriebsvereinbarungen sind zwar schon in Kraft, doch sind Mobbingvorgänge im öffentlichen Dienst nach wie vor an der Tagesordnung.
Die Verfasser beschäftigen sich eingehend mit den Ursachen des Mobbing und ihren Auswirkungen. Sie versuchen, ein Verständnis für die Notwendigkeit einer effektiven Bekämpfung dieser zerstörerischen und menschenverachtenden Kraft bei den zuständigen Führungskräften zu wecken. Dabei wird die zurzeit geltende Beamten- und Tarifrechtssituation praxisnah erläutert. Anhand eines „Fahrplans“ wird ein in der Praxis sofort umsetzbares Konzept zur betrieblichen Mobbingbekämpfung dargestellt. Führungskräfte können sich an Gesprächsleitfäden orientieren. Die für die tägliche Praxis der Personalämter sowie der Betriebs- und Personalräte erforderliche Rechtsprechung nimmt einen breiten Raum ein. Aber auch Mobbingbetroffene finden hier persönliche Strategien und Hilfen, um mit ihrer Situation besser zurecht zu kommen. Beispiele von gelungenen Betriebs- und Dienstvereinbarungen sowie Checklisten, Kopiervorlagen, Gesprächsleitfäden und ein reichhaltiger Dokumentationsteil und Anhang mit den wichtigsten Hilfsadressen runden das Buch ab.