EU-Anti-Missbrauchsgrundsatz

Schriftenreihe zum Konzern- und Unternehmenssteuerrecht, Band 13
Buch | Softcover
436 Seiten
2023 | 1. Auflage 2023
Linde Verlag Ges.m.b.H.
978-3-7073-4809-5 (ISBN)
89,00 inkl. MwSt

Umfassend widmet sich das Werk den Wesensmerkmalen des unionsrechtlichen Anti-Missbrauchsgrundsatzes, wie er sich speziell im Europäischen Ertragsteuerrecht zeigt, und dessen Bedeutung für die Missbrauchstatbestände der Anti-BEPS-RL sowie den Folgen für die österreichischen Umsetzungsmaßnahmen.


Verbot missbräuchlicher Praktiken im europäischen Steuerrecht

Seit den Entscheidungen des EuGH in den sogenannten "Danish Cases" ist klar: Dem Unionsrecht liegt ein einheitliches (unionales) Missbrauchsverständnis zugrunde, das im EU-Anti-Missbrauchsgrundsatz dargestellt ist und insbesondere auch für das bislang nur punktuell harmonisierte Ertragsteuerrecht schlagend wird. Diese Feststellungen haben bedeutende Auswirkungen auf die Grundfreiheitenprüfung ebenso wie auf die Auslegung und Anwendung der Missbrauchstatbestände in den unternehmenssteuerlichen Richtlinien, insbesondere der allgemeinen Anti-Missbrauchsbestimmung und der Hinzurechnungsbesteuerungsvorschrift der Anti-BEPS-RL.

Durch die diesbezüglichen Umsetzungsmaßnahmen in
10a KStG 1988 und
22 BAO wurde die österreichische Missbrauchsdoktrin weitgehend "europäisiert". Nichtsdestoweniger entfaltet der EU-Anti-Missbrauchsgrundsatz für alle Sachverhalte im Anwendungsbereich des Unionsrechts Geltung.

Vor dem Hintergrund der aufgezeigten, in den letzten Jahren erheblich gestiegenen Bedeutsamkeit des EU-Anti-Missbrauchsgrundsatzes für grenzüberschreitende ertragsteuerliche Sachverhalte widmet sich die Monografie in umfassender Weise den Wesensmerkmalen dieses unionsrechtlichen Anti-Missbrauchsgrundsatzes, wie er sich speziell im Bereich des Europäischen Ertragsteuerrechts manifestiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden mit den Missbrauchstatbeständen in Art 6 und 7 Anti-BEPS-RL in Kontext gesetzt, um schließlich die maßgeblichen Folgen für die Auslegung und Anwendung der österreichischen Umsetzungsmaßnahmen (
10a KStG 1988 und
22 BAO) abzuleiten.

Stefanie Geringer ist Projektmitarbeiterin am Institut für Finanzrecht der Universität Wien und Manager der BDO Austria GmbH in Wien. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte umfassen das nationale und unionale Mehrwertsteuerrecht, das Zusammenspiel zwischen OECD-Konzepten und dem Europäischen Ertragsteuerrecht, nationale Digitalsteuern und umweltbezogene Maßnahmen im Steuerrecht.

Sabine Kirchmayr ist Vorständin des Instituts für Finanzrecht an der Universität Wien und Steuerberaterin in Wien.

Gunter Mayr ist Sektionschef für Steuerpolitik und Steuerrecht im Bundesministerium für Finanzen und Professor am Institut für Finanzrecht an der Universität Wien. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Einkommen-/Körperschaftsteuer, im Konzernsteuerrecht sowie im internationalen Steuerrecht.

Klaus Hirschler ist Professor am Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen, Abteilung für Rechnungswesen, Steuern und Jahresabschlussprüfung an der Wirtschaftsuniversität Wien. Er ist Steuerberater, stellvertretender Vorsitzender des Fachsenats für Steuer- und Sozialrecht der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen, Mitherausgeber der ÖStZ und RWZ sowie Autor zahlreicher Fachpublikationen.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriftenreihe Konzern- und Unternehmenssteuerrecht ; 13
Sprache deutsch
Maße 155 x 225 mm
Gewicht 760 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Recht / Steuern Steuern / Steuerrecht
Schlagworte BEPS • EU-Anti-BEPS-Richtlinie • Steuermissbrauch • Steuerschlupfloch
ISBN-10 3-7073-4809-1 / 3707348091
ISBN-13 978-3-7073-4809-5 / 9783707348095
Zustand Neuware
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