Die aktienrechtliche Entlastung – de lege lata-de lege ferenda.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18842-0 (ISBN)
Die auf der Hauptversammlung der Bayer AG im Jahr 2019 verweigerte Entlastung gegenüber dem gesamten Vorstand sorgte für einen medialen Aufschrei. Nachdem der Schall verklungen war, stellte sich jedoch die Frage welche Konsequenzen diese Entlastungsverweigerung nach sich zieht. Die Antwort ist kurz: Keine!
Die Arbeit geht der Frage nach, ob die aktienrechtliche Entlastung ihre Funktion als Aktionärskontrollmittel erfüllt und ob sie Reformbedarf aufweist. Nach fünf nicht klassisch, sondern nach geltender Rechtslage und Reformüberlegungen gegliederten Kapiteln stellt der Bearbeiter einen Reformvorschlag vor. Weil eine Entlastungsverweigerung mit tatsächlicher Warnfunktion ein sinnvolles Werkzeug in der Hand von Aktionären sein könnte, bietet sich eine Reform der Rechtsfolgen der Entlastungsverweigerung an. Diese sollte dadurch erfolgen, dass die erste Entlastungsverweigerung zunächst konsequenzlos bleibt, eine zweite Entlastungsverweigerung jedoch abberufende Wirkung zur Folge hat.
Peter Siemens studied law at the Johann Wolfgang Goethe-University in Frankfurt, Germany. While pursuing his doctorate, he worked at the newly-founded Corporate Governance Institute at the Frankfurt School of Finance and Management, under the supervision of Professor Julia Redenius-Hövermann, LL.M., who also supervised this thesis. Dr. Siemens has also worked at major international law firms in Frankfurt, Germany. He later pursued an LL.M. degree at Cornell University in Ithaca, NY. After graduating in 2022, he joined a major international law firm in New York, NY as a corporate associate.
A. Zunehmender Aktionärseinfluss im Aktienrecht
Gründe für Aktionärseinfluss – Europäische Normgebung – Erweiterung des Aktionärseinflusses am Beispiel des Say on Pay – Das neue Verständnis des dualistischen Prinzips – Ergebnis
B. Aktionärseinfluss durch das Entlastungsvotum
Abstimmungsmodus beim Entlastungsbeschluss – Zustimmungswerte zur Entlastung – Lehren aus der Untersuchung der Hauptversammlungssaison 2020 und 2021 – Feststellbare Trends & Schlussfolgerungen – Negative Folgen bei fortgesetztem Anhalten der Trends – Ergebnis
C. Die erteilte Entlastung
Die erteilte Entlastung de lege lata – Die erteilte Entlastung de lege ferenda
D. Die verweigerte Entlastung
Die Entlastungsverweigerung de lege lata – Die Entlastungsverweigerung de lege ferenda
E. Neuregelung im Aktiengesetz
Abstimmungsmodalitäten einer rechtsfolgenstärkeren Entlastung – Neuregelung der Vorstandsentlastung – Neuregelung der Aufsichtsratsentlastung – Ergebnis – Formulierungsvorschlag
Zusammenfassung und Ausblick
Literaturverzeichnis
Stellungnahmen zum Referentenentwurf ARUG II vom 11.10.2018
Stellungnahmen zum DCGK-Entwurf vom 25.10.2018
Materialien-, Abbildungs-, Rechtsprechungs- und Sachwortverzeichnis
Erscheinungsdatum | 17.04.2023 |
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Reihe/Serie | Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht ; 215 |
Zusatzinfo | 6 Abb.; 331 S., 5 schw.-w. Abb., 1 farb. Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 504 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht ► Wirtschaftsstrafrecht |
Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Gesellschaftsrecht | |
Schlagworte | Abberufung • Aktienrecht • Aktionärsrechte • Aufsichtsrat • Corporate Governance • Entlastung • Good Governance • Prinzipal-Agenten-Theorie • Vertrauensentzug • Vorstand |
ISBN-10 | 3-428-18842-X / 342818842X |
ISBN-13 | 978-3-428-18842-0 / 9783428188420 |
Zustand | Neuware |
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