Täterschaft und Teilnahme bei vorsätzlichen Kollektiventscheidungen in Wirtschaftsunternehmen.

Eine rechtsvergleichende Analyse des deutschen und spanischen Beteiligungssystems unter besonderer Berücksichtigung der idealistischen Pflichtverletzungslehre.
Buch | Hardcover
613 Seiten
2023
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18762-1 (ISBN)
129,90 inkl. MwSt
Die Untersuchung befasst sich mit der vergleichenden Analyse der theoretischen und normativen Grundlagen der im deutschen und spanischen Strafrechtssystem geregelten Beteiligung. Die erarbeiteten theoretischen Grundlagen werden anhand erkenntnistheoretischer und rechtsphilosophischer Leitsätze erläutert. Die Formen der allgemeinen Beteiligung und daher der Beteiligung der gemeinsam an einer rechtswidrigen Entscheidungsfindung beteiligten Unternehmensleiter und nichtqualifizierten Außenstehenden werden aus einer normativen Strafrechtsdogmatik erläutert und durch zahlreiche Beispiele veranschaulicht.
Die Beteiligungslehre ist der Zentralkern der Verbrechenslehre. Strafrechtsgeschichtlich war die Beteiligungslehre stets mit den rechtsphilosophischen Strömungen verknüpft. Die derzeit überwiegende Beteiligungslehre ist davon jedoch völlig gelöst. Der Verfasser nimmt die Auseinandersetzung über die Beteiligungslehre ausgehend von erkenntnistheoretischen und rechtsphilosophischen Leitsätzen auf. Er greift auf die Leitzätze des objektiv erkenntnistheoretischen Idealismus und der mit ihm vereinbaren Rechtsphilosophie bzw. -soziologie zu einer neuartigen theoretischen Begründung der Beteiligungslehre zurück, sodass Täter- und Teilnehmerstrafunrecht als Verletzung unterschiedlicher strafrechtlicher Pflichten begriffen werden. Ausgehend von diesen Prämissen werden alle Grundfragen der allgemeinen Beteiligungslehre und insbesondere der im Strafrechtssystem Deutschlands und Spaniens geregelten Täterschaft und Teilnahme bei vorsätzlichen Kollektiventscheidungen in Wirtschaftsunternehmen untersucht.

Nelson Salazar Sánchez studied law at the Universidad Nacional Mayor de San Marcos (Perú). In 2014 he earned an LL.M. at the law faculty of the Albert-Ludwigs-University of Freiburg. From 2015 to 2019 he worked as a research associate at the Max-Planck-Institute for foreign and international criminal law (Now: Max-Planck-Institute for the Study of Crime, Security and Law). From 2020 to 2021 he worked as a research assistant at the law faculty of the Albert-Ludwigs-University Freiburg. In 2022 he completed his doctorate at the law faculty of the Albert-Ludwigs-University Freiburg. Since 2019 he has been a director at the Institute for Economic and Corporate Criminal Law.

Einführung

1. Die Täterschafts- und Teilnahmesysteme von Deutschland und Spanien als Grundvoraussetzung der Täterschaft und Teilnahme bei vorsätzlichen Kollektiventscheidungen in Wirtschaftsunternehmen

2. Täterschaft und Teilnahme bei Kollektiventscheidungen in Wirtschaftsunternehmen in den Strafrechtssystemen Deutschlands und Spaniens

3. Entwicklung eines alternativen Verständnisses von Täterschaft und Teilnahme bei vorsätzlichen Kollektiventscheidungen in Wirtschaftsunternehmen, ausgehend von der in beiden Ländern vertretenen Pflichtdeliktslehre

4. Erscheinungsformen der Täterschaft und Teilnahme bei vorsätzlichen Kollektiventscheidungen in Wirtschaftsunternehmen innerhalb des normativen Verständnisses des Delikts als Pflichtverletzung

Schlussfolgerungen

Literatur- und Stichwortverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Strafrechtsvergleich ; 18
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 700 g
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Strafrecht Wirtschaftsstrafrecht
Schlagworte Rechtsphilosophie • Strafrecht • Strafrechtswissenschaft • Unrecht • Verbrechenslehre • Wirtschaftsstrafrecht • Zurechnunsglehre
ISBN-10 3-428-18762-8 / 3428187628
ISBN-13 978-3-428-18762-1 / 9783428187621
Zustand Neuware
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