Die letzte Kolonie
S. Fischer (Verlag)
978-3-10-397146-0 (ISBN)
April 1973. Mitten in der Nacht werden die Bewohner einer Insel im Chagos-Archipel aus dem Schlaf gerissen. Britische Soldaten zwingen sie mit vorgehaltenen Waffen, ihre Häuser zu verlassen, per Schiff werden sie nach Mauritius und in die USA deportiert. Chagos wird zu britischem Territorium erklärt, Großbritannien verpachtet eine der Inseln für eine Militärbasis an die USA.
»Wir waren wie Tiere oder Sklaven auf diesem Schiff. Einige starben vor Kummer. (...) Es bricht einem das Herz.« Mit diesen Worten beschrieb Liseby Elysé 2018 vor dem Internationalen Gerichtshof ihre Deportation. Seit Jahrzehnten streiten sie und ihre Landsleute um das Recht auf Rückkehr, seit 2018 werden sie dabei von Philippe Sands beraten.
2019 schrieb der Internationale Gerichtshof die Chagos-Inseln Mauritius zu, was der Internationale Seegerichtshof 2021 bestätigte. Doch Großbritannien verweigert bis heute die Rückgabe der Inseln und die Rückkehr ihrer Bewohner.
Ein aufrüttelndes Buch über kolonialen Dünkel und die Missachtung von Menschenrechten.
Philippe Sands, geboren 1960, ist Anwalt und Professor für Internationales Recht und Direktor des Centre for International Courts and Tribunals am University College London. Leidenschaftlich setzt er sich für humanitäre Ziele und das Völkerrecht ein. Er formulierte u. a. die Anklage gegen den chilenischen Diktator Pinochet. 2020 erschien von ihm »Die Rattenlinie – ein Nazi auf der Flucht«, 2017 »Rückkehr nach Lemberg«, das mit dem renommierten Baillie Gifford Prize und dem Wingate Literaturpreis 2016 ausgezeichnet und Buch des Jahres bei den British Book Awards 2017 wurde.
Thomas Bertram, geboren 1954 in Gelsenkirchen, lebt nach Jahren in der schwäbischen Diaspora seit 1996 als freier Lektor, Übersetzer, Autor und Herausgeber wieder in seiner Heimatstadt. Wie fast jeder im Ruhrgebiet kam er schon als Fußballfan auf die Welt. Die Bundesliga betrachtet er natürlich am liebsten durch die Brille »seines« Klubs Schalke 04, erkennt aber an, dass es noch andere Vereine geben muss.
ein informatives, facettenreiches und bisweilen anrührendes Buch. Otto Langels Deutschlandfunk (Andruck) 20230724
»Elegant geschrieben, bewegend und höchst informativ.« Literary Review
Erscheinungsdatum | 06.04.2023 |
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Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Frankfurt |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The last colony. A tale of exile, justice and Britain’s colonial legacy |
Maße | 125 x 205 mm |
Gewicht | 410 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Allgemeines / Lexika |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Völkerrecht | |
Schlagworte | Außenpolitik • Boris Johnson • Chagos-Inseln • Diego Garcia • Exil • Imperialismus • Internationaler Gerichtshof • Internationaler Seegerichtshof • Internationales Recht • Liseby Elysée • Liz Truss • Mauritius • Menschenrechte • Olivier Bancoult • Post Kolonialismus • Rassismus • Strategische Interessen Großbritannien • USA • USA im Indischen Ozean • US-Militärbasis • Vereinte Nationen |
ISBN-10 | 3-10-397146-X / 310397146X |
ISBN-13 | 978-3-10-397146-0 / 9783103971460 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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