Der vereidigte Buchprüfer im Verfassungs- und Europarecht

Die Neuerscheinung:

Der Berufsstand der vereidigten Buchprüfer ist der älteste Berufsstand des deutschen Prüfungs- und Treuhandwesens. Er ist zur Vornahme von Jahresabschlussprüfungen berechtigt, jedoch nicht in gleichem Umfang wie der Berufsstand der Wirtschaftsprüfer. Das am 1. Januar 2004 in Kraft getretene Wirtschaftsprüfungsexamens-Reformgesetz hat den Zugang zum Beruf des vereidigten Buchprüfers geschlossen und damit die Prüferberufe vereinheitlicht. Zugleich hat es den erleichterten Übergang für die vereidigten Buchprüfer zum Wirtschaftsprüfer befristet. Damit wird die Rechtsstellung der gegenwärtig praktizierenden vereidigten Buchprüfer nicht unerheblich verschlechtert. Die dadurch aufgeworfenen verfassungs- und europarechtlichen Fragen werden vor dem Hintergrund der Geschichte des Berufs des vereidigten Buchprüfers und der Situation in anderen europäischen Staaten umfassend untersucht und wie folgt beantwortet: Die Schließung des Zugangs zum Beruf der vereidigten Buchprüfer ist als solche rechtlich nicht zu beanstanden, aber einzelne Übergangsregelungen belasten die Berufstätigen ungleich und unverhältnismäßig.