Der "Gnadenschuss".
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18384-5 (ISBN)
Mit dem »Gnadenschuss« an Schwerstverwundeten in bewaffneten Konflikten behandelt diese Arbeit einen Bereich der aktiven Sterbehilfe, der bisher kaum Beachtung gefunden hat. Nach einer umfassenden Darstellung praktischer Fälle aus Geschichte und Gegenwart und einer Erläuterung der maßgeblichen Regeln des humanitären Völkerrechts erfolgt eine Prüfung hypothetischer »Gnadenschuss-Fälle« mit Beteiligung deutscher Soldaten nach den jeweils einschlägigen Tatbeständen (
216 Abs. 1 StGB;
8 Abs. 1 Nr. 1 VStGB). Untersucht werden verschiedene denkbare Lösungsansätze für solche Fälle, bevor ein eigener Vorschlag unter Heranziehung des rechtfertigenden Notstands erarbeitet wird. Anschließend werden die Folgefragen, die sich aus der vorgeschlagenen Notstandslösung ergeben, erläutert. Die Arbeit schließt mit einem Überblick über weitere denkbare Fallkonstellationen im Kontext militärischer Extremsituationen und einer tabellarischen Zusammenstellung der bekanntgewordenen »Gnadenschuss-Fälle«.
Ausgezeichnet mit dem Eimer Heuschmid Mehle-Preis für herausragende strafrechtliche Dissertationen 2021 durch den Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bonn.
Dominik Kischko studied law at the University of Bonn. After passing his exam, he wrote his dissertation on a criminal law topic with ties to international humanitarian law. During his doctoral studies, he worked in two international law firms in the field of criminal law and public law.
A. Einleitung und Problemdarstellung: Einleitung – Sterbehilfe als rechtliches Problem – Sterbehilfe im militärischen Kontext – Zu untersuchende Fallkonstellationen
B. Vorfragen und strafrechtliche Besonderheiten im Kontext militärischer Operationen:Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts auf »Gnadenschuss«-Fälle – Der Schutz Verwundeter durch das humanitäre Völkerrecht – Strafbarkeit nach StGB oder VStGB – Zuständigkeit des IStGH
C. Fall 1: Tötung auf Verlangen: Denkbare Lösungsansätze – Eigene Lösung: § 34 StGB beim verlangten »Gnadenschuss« –
Ergebnis zu Fall 1
D. Fall 2: Tötung ohne ausdrückliches Verlangen: Überprüfung denkbarer Lösungsansätze – Eigene Lösung: § 34 StGB — Ergebnis zu Fall 2
E. Einzelprobleme und Sonderkonstellationen: Unterlassungsstrafbarkeit – Pflicht zum »Gnadenschuss«? – Fehlende Rechtfertigungselemente und Irrtümer – Der »Gnadenschuss« im Zusammenhang mit der militärischen Befehlskette
F. Exkurs: Triage: Begriff und Verfahren im Überblick – Strafrechtliche Probleme der militärischen Triage – Sonderfälle
G. Ergebnisse: Zusammenfassung – Fazit
Anhang: Erläuterung – Tabellarische Aufstellung bekannter »Gnadenschuss«-Fälle
Literatur- und Sachwortverzeichnis
»Diese Monografie leistet durch die ausführliche Behandlung dieses Themenkomplexes und den Bezug auf konkrete Situationen einen wertvollen Beitrag sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis und ist daher all jenen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen, wärmstens zu empfehlen. Aber auch für den aus sonstigen Gründen interessierten Leser ist diese Lektüre ein Gewinn.« Magdalena Neuhofer, in: Journal für Strafrecht, 2/2022
»Diese Monografie leistet durch die ausführliche Behandlung dieses Themenkomplexes und den Bezug auf konkrete Situationen einen wertvollen Beitrag sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis und ist daher all jenen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen, wärmstens zu empfehlen. Aber auch für den aus sonstigen Gründen interessierten Leser ist diese Lektüre ein Gewinn.« Magdalena Neuhofer, in: Journal für Strafrecht, 2/2022
Erscheinungsdatum | 01.10.2021 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Strafrecht ; 377 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 400 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht ► Besonderes Strafrecht |
Schlagworte | Kriegsverbrechen • Notstand • Tötung auf Verlangen |
ISBN-10 | 3-428-18384-3 / 3428183843 |
ISBN-13 | 978-3-428-18384-5 / 9783428183845 |
Zustand | Neuware |
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