Subsidiarität – Recht und Kontrolle.

Eine Untersuchung zur gerichtlichen Kontrolldichte des Art. 5 Abs. 3 EUV.
Buch | Softcover
151 Seiten
2021
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18333-3 (ISBN)
59,90 inkl. MwSt
Die Arbeit widmet sich der Frage nach der Justiziabilität des Subsidiaritätsprinzips vor dem Hintergrund der Reformen des Vertrags von Lissabon. Dabei zeigt die Arbeit auf, welche Parameter das Primärrecht für die rechtliche Kontrolle des in Art. 5 Abs. 3 EUV statuierten Subsidiaritätsprinzips vorgibt und wie sich diese in der Rechtsprechung des EuGH widerspiegeln.
Seit dem Vertrag von Lissabon scheint die Frage nach der Justiziabilität des Subsidiaritätsprinzips als Maßstab der Kompetenzabgrenzung zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten geklärt zu sein. In den Verträgen heißt es nun ausdrücklich, dass der Grundsatz der Subsidiarität einer gerichtlichen Kontrolle unterworfen ist. Wie passt dies mit dem Befund zusammen, dass bis heute kein Verdikt der Unionsgerichtsbarkeit existiert, in dem sie einen europäischen Rechtsakt wegen eines Verstoßes gegen das Subsidiaritätsprinzip für nichtig erklärt?

Die Arbeit geht den Ursachen hierfür nach, indem sie Grund und Grenzen einer rechtlichen Kontrolle des Subsidiaritätsprinzips vor dem Hintergrund der Reformen des Vertrags von Lissabon beleuchtet. Dabei zeigt die Arbeit auf, welche Lösungsmöglichkeiten sich aus der normativen Neuausrichtung des Subsidiaritätsprinzips für dessen rechtliche Kontrolle ergeben und wie sich diese in der höchstrichterlichen Rechtsprechung des EuGH widerspiegeln.

Frederike Fründ studied business law (LL.B.) and law at the University of Osnabrück and the University of Cologne. After her first state examination, she worked as a research assistant at the Institute for European Business Law at the University of Cologne. In 2017, she began her doctoral studies at the University of Hamburg, where she worked as a research assistant at Prof. Dr. Armin Hatje's Chair of Public Law and European Law. During this time, she completed a research stay at the Hungarian National Assembly in Budapest, funded by the Hans von Dohnanyi Scholarship Program.

Einleitung: Die rechtliche Kontrolle des Subsidiaritätsprinzips als Aufgabe des EuGH – Gang der Untersuchung
I. Grundlagen der Untersuchung: Allgemeines – Terminologie der Untersuchung – Der Unionsgesetzgeber als Adressat von prozeduralen Pflichten
II. Die rechtliche Kontrolle des Subsidiaritätsprinzips als Herausforderung für den EuGH: Entwicklungsgeschichtlicher Ursprung des Subsidiaritätsprinzips – Europarechtliche und -politische Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips – Das Subsidiaritätsprinzip im Recht der Europäischen Union – Folgerungen für die rechtliche Kontrolle des Subsidiaritätsprinzips durch den EuGH
III. Die rechtliche Kontrolle des Subsidiaritätsprinzips durch eine prozedurale Fehler- und Pflichtenlehre: Vorgangsbezogene Pflichten des Unionsgesetzgebers – Verfahrensbezogene Pflichten des Unionsgesetzgebers – Prozessuale Pflichten des Unionsgesetzgebers – Fazit
IV. Die rechtliche Kontrolle des Subsidiaritätsprinzips durch den EuGH: Methodik der Rechtsprechungsanalyse – Die rechtliche Kontrolle des Subsidiaritätsprinzips als Aufgabe des Unionsrichters – Überprüfung der materiell-rechtlichen Vorgaben des Subsidiaritätsprinzips – Überprüfung der prozeduralen Vorgaben des Subsidiaritätsprinzips – Prozessuale Pflichten des Unionsgesetzgebers – Fazit
V. Zusammenfassung der Untersuchung in Thesen
Anhang, Rechtsprechungs-, Literatur- und Sachverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Europäischen Recht ; 205
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 222 g
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Schlagworte Recht der Europäischen Union • Rechtliche Kontrolle • Subsidiaritätsgrundsatz
ISBN-10 3-428-18333-9 / 3428183339
ISBN-13 978-3-428-18333-3 / 9783428183333
Zustand Neuware
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