Kapitalmarktinformationen aus der Perspektive des Lauterkeitsrechts

Das Zusammenspiel von Lauterkeits- und Kapitalmarktrecht im Hinblick auf Kapitalmarktinformationen wurde bisher kaum thematisiert. Das Werk schliesst diese Lucke und untersucht, ob das UWG auf Kapitalmarktinformationen anwendbar ist und welche unterschiedlichen oder gemeinsamen Wertungen beiden Informationsregimen zugrunde liegen. Hierbei werden sowohl die materiellen Anforderungen beider Rechtsgebiete als auch die unterschiedlichen Durchsetzungsmechanismen verglichen. Es zeigt sich, dass die privatrechtlichen Anspruche des Lauterkeitsrechts die vor allem oeffentlich-rechtlich gepragte Rechtsdurchsetzung im Kapitalmarktrecht gewinnbringend erganzen. Im Anschluss werden einzelne Informationsformen (Emissionsprospekte, Ad-hoc-Mitteilungen, Finanzberichte und UEbernahmeangebote) detailliert aus Perspektive des Lauterkeitsrechts analysiert und der Frage nachgegangen, inwieweit fehlerhafte Kapitalmarktinformationen den Straftatbestand der strafbaren Werbung verwirklichen koennen.