Der unfreiwillige Verlust der Gesellschafterstellung von ausgeschiedenen Managern und Mitarbeitern

Die Arbeit untersucht eine praktisch sehr bedeutsame Frage des GmbH-Rechts: die Zulassigkeit von Hinauskundigungsklauseln.

Der BGH hat im Jahr 2005 in zwei bemerkenswerten Entscheidungen Vertragsbestimmungen gebilligt, wonach Geschaftsfuhrer bzw. Mitarbeiter ihre Beteiligung an der Gesellschaft verloren, sobald ihre Organstellung bzw. ihr Anstellungsverhaltnis endete. Die beiden Urteile setzen eine vom BGH lange zuvor eroeffnete Rechtsprechungslinie zu den sogenannten Hinauskundigungsklauseln fort. Anlasslich dieser beiden Urteile und der Loesung der in ihnen aufgeworfenen Fragen, befasst sich der Autor ganz grundsatzlich mit der Frage, inwiefern der Bestand der Mitgliedschaft in einer GmbH durch Vertrag zur Disposition anderer Gesellschafter gestellt werden darf.

Nach einer eingehenden Abwagung der Interessen der beteiligten Gesellschafter pladiert der Autor fur eine reine Ausubungskontrolle als Prufungsmassstab von Hinauskundigungsklauseln bzw. den darauf beruhenden Gesellschafterausschlussen.