Verfassungsrechtliche Anforderungen an den Umgang mit Legasthenie und Dyskalkulie im allgemeinbildenden deutschen Schulsystem

In Deutschland sind etwa vier bis acht Prozent aller Menschen von Legasthenie und ca. drei bis acht Prozent von Dyskalkulie betroffen, d. h. in jeder Schulklasse befindet sich durchschnittlich mindestens ein Schuler mit einer sog. Teilleistungsstoerung. Der Umgang mit Legasthenie und Dyskalkulie in der Schule ist somit nicht nur von rechtstheoretischer, sondern insbesondere auch von grosser praktischer Relevanz.
Die Autorin befasst sich mit den verfassungsrechtlichen Fragestellungen, die dieses Thema in den unterschiedlichsten Konstellationen aufwirft. So stellt sich etwa die Frage nach der Zulassigkeit bzw. Gebotenheit von Ausgleichsmassnahmen fur betroffene Schuler, welche die potentiell schlechteren Ausgangsbedingungen zu kompensieren vermoegen und nach einem verfassungsrechtlich fundierten Anspruch auf fahigkeits- und begabungsgerechte Beschulung und Beurteilung.