Inzidente Normverwerfung durch die Exekutive.
- Keine Verlagsinformationen verfügbar
- Artikel merken
In der vorliegenden Untersuchung werden die Entwicklungslinien der Diskussion eingehend dargestellt und die bisherigen Lösungsvorschläge kritisch gewürdigt. Die bislang vorherrschende Unterscheidung nach dem Rang der zu verwerfenden Norm bzw. nach dem Grund ihrer Rechtswidrigkeit ist dazu angetan, die Gemeinsamkeiten der Fragestellungen zu verschleiern. Sie besteht darin, daß es sich bei der Frage nach der Verwerfungskompetenz der Verwaltung um eine Frage des kompetentiellen Verhältnisses zwischen dem normsetzenden und dem normanwendenden Organ handelt, das seine grundlegende Prägung durch Art. 20 Abs. 3 GG erfährt. Der kompetentielle Gehalt des Gesetzesvorrangs stellt dabei eine besondere Ausprägung der Kompetenzordnung als eines Systems gestufter Rang- und Vorrangverhältnisse zwischen staatlichen Organen im Prozeß der Rechtskonkretisierung dar. In diesem kommt der Verwaltung als Normadressat eine Entscheidungsbefugnis über die Rechtsmäßigkeit einer Norm grundsätzlich nicht zu.
Auf dieser Grundlage wird in der Studie unter Berücksichtigung unterschiedlicher Normenkollisionen und unter Einbeziehung normverwerfender gerichtlicher Entscheidungen eine nur sehr beschränkte Verwerfungskompetenz der Verwaltung nach deutschem (Verfassungs-)Recht befürwortet.
Inhaltsübersicht: Einleitung: Die Fragestellung - Der Begriff "Normverwerfung" - Der Gang der Untersuchung - 1. Teil: Die materiellrechtliche Grundlage der Normverwerfung: Rangordnung der Normen und Kollisionsrecht - Die Rechtsfolgen der Rechtswidrigkeit von Normen - Europäisches Gemeinschaftsrecht und nationales Recht - 2. Teil: Meinungsstand und Kritik: Normprüfungskompetenz der Exekutive? - Meinungsstand zur Verwerfungskompetenz - Kritik - 3. Teil: Kompetenzen im Verfassungsprozeß: Zum Begriff der Kompetenz - Kompetenz und Staatsorganisation - Kompetenzausübung als Konkretisierung im Entscheidungsprozeß - Kompetenz und Verantwortung im Konkretisierungsprozeß - Kompetenzen im Verfassungsprozeß: Zusammenfassung des 3. Teils - 4. Teil: Originäre oder akzessorische Verwerfungskompetenz: Normsetzung und Normanwendung im Prozeß der Rechtskonkretisierung - "Akzessorische" Verwerfungskompetenz - Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis
Erscheint lt. Verlag | 10.9.1998 |
---|---|
Reihe/Serie | Schriften zum Öffentlichen Recht ; 761 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 310 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht |
Schlagworte | Gesetz • HC/Recht/Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Verfassungsprozessrecht • Norm • Rechtsnorm • Verwaltungsrecht • Verwaltungsrecht / Verwaltungsgesetze • Zuständigkeit |
ISBN-10 | 3-428-09502-2 / 3428095022 |
ISBN-13 | 978-3-428-09502-5 / 9783428095025 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich