Unzurechnungsfähigkeiten -

Unzurechnungsfähigkeiten

Diskursivierungen unfreier Bewußtseinszustände seit dem 18. Jahrhundert
Buch | Softcover
292 Seiten
1998
Peter Lang Gmbh, Internationaler Verlag Der Wissenschaften
978-3-631-33451-5 (ISBN)
72,95 inkl. MwSt
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Das Konzept Unzurechnungsfähigkeit ist ein fundamentales kulturelles Regulativ zur Bestimmung des Status von Subjekten. Seit dem 18. Jahrhundert definiert es sich nicht mehr nach Maßgabe des abstrakten naturrechtlichen Binarismus von Willensfreiheit oder -unfreiheit. In den anthropologischen Diskursen, in Erfahrungsseelenkunde, Kriminalpsychologie und nicht zuletzt in der Literatur wird statt dessen ein immer differenzierteres Spektrum unfreier Bewußtseinszustände diskutiert. Die hier versammelten Aufsätze rekonstruieren, teilweise ausgehend von spektakulären Fällen, exemplarische Felder solcher Unzurechnungsfähigkeiten in ihrem jeweiligen wissenschafts- und diskurstheoretischen Kontext.

Die Herausgeber: Michael Niehaus, Mitarbeiter im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität-Gesamthochschule Essen. Publikationen zur Literaturtheorie und zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts; derzeitiger Forschungsschwerpunkt: Literatur und Rechtssystem.
Hans-Walter Schmidt-Hannisa, Mitarbeiter im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Bayreuth. Publikationen zu Aufklärung und Romantik sowie zur Literatur des 20. Jahrhunderts; derzeitiger Forschungsschwerpunkt: Geschichte der Traumdiskurse.

Aus dem Inhalt: Michael Niehaus / Hans-Walter Schmidt-Hannisa: Einleitung - Peter Friedrich: Masse und Recht. Zur Geschichte strafrechtlicher Verantwortlichkeit bei Massendelikten - Hans-Walter Schmidt-Hannisa: Das eiserne Szepter des Schlafes. Über die Unzurechnungsfähigkeit von Schlaftrunkenen, Nachtwandlern und Träumern im 18. Jahrhundert - Michael Niehaus: Andere Zustände. Kindermörderinnen im ausgehenden 18. Jahrhundert und ihre Zurechnungsfähigkeit - Ylva Greve: Die Unzurechnungsfähigkeit in der "Criminalpsychologie" des 19. Jahrhunderts - Stefan Andriopoulos: Die Unzurechnungsfähigkeit somnambuler Medien: Der 'Roman' und das 'Schauspiel' des 'hypnotischen Verbrechens' (1885 - 1900) - Armin Schäfer: Mord im politischen Affekt. Zu Friedrich Schillers Die Räuber. Ein Schauspiel (Fünfter Akt. Zweyte Scene) - Pierre Mattern: Zur Genealogie des Fanatikers. Der Fall Sand - Rüdiger Campe: Johann Franz Woyzeck. Der Fall im Drama - Uwe Spörl: Die Entmündigung eines Autors: Oskar Panizza als unzurechnungsfähiges 'Genie' - Stefan Rieger: Imputare / Computare. Anmerkungen zum Fall Haarmann.

Erscheint lt. Verlag 1.7.1998
Reihe/Serie Bayreuther Beiträge zur Literaturwissenschaft ; 20
Verlagsort Frankfurt a.M.
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 390 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Militärgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Recht / Steuern Rechtsgeschichte
Schlagworte Bewußtseinszustände • Diskursivierungen • Jahrhundert • Niehaus • seit • unfreier • Unzurechnungsfähigkeiten
ISBN-10 3-631-33451-6 / 3631334516
ISBN-13 978-3-631-33451-5 / 9783631334515
Zustand Neuware
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