Die fehlerhafte Ehe im internationalen Privatrecht.

(Autor)

Buch | Softcover
129 Seiten
1997
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-08878-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die fehlerhafte Ehe im internationalen Privatrecht. - Ursula Knott
59,90 inkl. MwSt
In der vorliegenden Dissertation befaßt sich Ursula Knott mit der Frage, welches Recht auf die Fehlerhaftigkeit von Eheschließungen mit Auslandsberührung und ihre Folgen Anwendung findet. Die Verfasserin stellt zunächst - geordnet nach Themenbereichen - die unterschiedliche Ausgestaltung des materiellen Rechts der unwirksamen Ehe in verschiedenen Rechtsordnungen dar. Besondere Berücksichtigung findet dabei die aus dem kanonischen Recht stammende Rechtsfigur der Putativehe. In einem zweiten Teil widmet die Autorin sich den kollisionsrechtlichen Problemen. Ausgehend von der Feststellung, daß das deutsche Kollisionsrecht kaum Kollisionsnormen für die Anknüpfung der fehlerhaften Ehe bereithält, untersucht die Verfasserin die Lösungsansätze der deutschen Rechtsprechung und kommt zu dem Ergebnis, daß die in der Rechtsprechung vorherrschende Anknüpfung der Fehlerhaftigkeit und aller ihrer Folgen an Art. 11, 13 EGBGB nicht geeignet ist, alle auftretenden Anknüpfungsfragen zufriedenstellend zu beantworten. Insbesondere die Anknüpfung an das Heimatrecht des verletzten Ehegatten für den Fall, daß sich bei der Anknüpfung an die jeweiligen Heimatrechte der Ehegatten nach Art. 13 EGBGB ein strengeres Recht nicht finden lasse, vermöge nicht zu überzeugen. Im folgenden werden unterschiedliche, in der deutschen Lehre sowie in Rechtsprechung und Lehre anderer Rechtsordnungen vorgeschlagene Lösungen untersucht. Nach Abwägung der Argumente unter steter Rückkoppelung zum materiellen Recht stellt sich heraus, daß eine "gespaltene Anknüpfung", wie sie ähnlich teilweise im romanischen Rechtskreis für die Putativehe vorgeschlagen wird, vorzuziehen sei. Die Fragen der Unwirksamkeit und des Ob der Folgen seien an Art. 13 EGBGB anzuknüpfen, während das Wie sich nach dem jeweiligen Folgenstatut, Art. 10, 14, 17, 15, 18 EGBGB richte. Die Autorin schließt mit der Betrachtung einiger besonderer Probleme, nämlich der Anknüpfung der Ehelichkeit der Kinder und der Heilung fehlerhafter Ehen.

Inhaltsübersicht: 1. Kapitel: Einleitung - 2. Kapitel: Die fehlerhafte Ehe im materiellen Recht: Die Arten der Fehlerhaftigkeit - Die personenrechtlichen und vermögensrechtlichen Folgen für die Partner und die Kinder - Zusammenfassung - 3. Kapitel: Die Behandlung der fehlerhaften Ehe und ihrer Rechtsfolgen für die Partner im Kollisionsrecht: Die Grundsätze der deutschen Rechtsprechung zur Anknüpfung der Eheungültigkeit - Kritik an den Anknüpfungsgrundsätzen der Rechtsprechung - Andere Lösungsvorschläge - Die hier vertretene gespaltene Anknüpfung - 4. Kapitel: Die Behandlung der Folgen der fehlerhaften Ehe für die aus der Verbindung hervorgegangenen Kinder im Kollisionsrecht - 5. Kapitel: Heilung unwirksamer Ehen auf der Ebene des Kollisionsrechts: Streitstand - Stellungnahme - 6. Kapitel: Zusammenfassung und Ausblick - Literaturverzeichnis - Sachwortverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 4.9.1997
Reihe/Serie Schriften zum Internationalen Recht ; 87
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 190 g
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Internationales Privatrecht
Schlagworte Ehenichtigkeit • Eheschliessung • HC/Recht/Internationales Recht, Ausländisches Recht • Internationales Privatrecht • Internationales Privatrecht (IPR)
ISBN-10 3-428-08878-6 / 3428088786
ISBN-13 978-3-428-08878-2 / 9783428088782
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich