Rechtliche Herausforderungen moderner Verfahren der Intervention in die menschliche Keimbahn (eBook)

CRISPR/Cas9, hiPS-Zellen und Mitochondrientransfer im deutsch-französischen Rechtsvergleich

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2019 | 1. Aufl. 2019
XXVII, 482 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-59797-2 (ISBN)

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Rechtliche Herausforderungen moderner Verfahren der Intervention in die menschliche Keimbahn - Silvia Deuring
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Dieses Buch befasst sich mit der rechtlichen Bewertung von modernen Verfahren der Intervention in die menschliche Keimbahn, d.h. von gentechnischen Veränderungen am Menschen, die an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden. Neuartige Methoden wie die CRISPR/Cas9-Technik, der Mitochondrientransfer und die Möglichkeit der Herstellung artifizieller Gameten aus hiPS-Zellen stellen das Recht vor neue Herausforderungen. Insbesondere ist fraglich, ob die aktuell bestehenden Gesetze diese neuen Verfahren noch erfassen oder ob gesetzliche Lücken entstanden sind. Dieses Buch analysiert in diesem Zusammenhang die Rechtslage in Deutschland und Frankreich. Es behandelt dabei sowohl genetische Veränderungen an menschlichen Keimbahnzellen zur Forschung in vitro als auch solche, die in der Geburt von Menschen münden. Zudem wird der Frage nachgegangen, ob das deutsche Verfassungsrecht einer Anwendung dieser Verfahren grundsätzlich entgegensteht oder ob eine gesetzliche Zulassung in der Zukunft unter bestimmten Voraussetzungen möglich wäre. Auf der Grundlage des Rechtsvergleichs sowie der verfassungsrechtlichen Untersuchung formuliert das Buch einen Regelungsvorschlag, sowohl zur Beseitigung aktuell bestehender rechtlicher Lücken und Unklarheiten als auch im Hinblick auf eine (künftige) mögliche Anwendung der Verfahren.  


Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 22
Kapitel 1 Einleitung 27
Kapitel 2Grundlagen der Humangenetik 31
A. Die Zelle und die DNA 31
I. Die Zelle 31
II. Die DNA 32
1. Struktur 32
2. Wirkungsweise 33
a. Genexpression 33
b. Weitergabe der genetischen Information durch Zellteilung 34
B. Von der Keimzelle zum Embryo 34
I. Die Keimzellen 35
II. Die Befruchtung und die embryonale Entwicklung 36
C. Mutation, Krankheit und Vererbung 37
Kapitel 3Der Keimbahneingriff 39
A. Einführung 39
B. Die Anwendung von Methoden der Genom-Editierung an Keimbahnzellen 40
I. Die Keimbahnzellen 40
II. Einführung in die Genom-Editierung 41
1. Begriff der Genom-Editierung und erste Anwendungsfälle 41
2. Genom-Editierung in der internationalen Debatte 43
III. Methoden des Genom-Editierens 46
1. Funktionsweise 46
2. Fazit 48
IV. Potenzial der Genom-Editierung 48
1. Heilung und Optimierung des Nachwuchses 48
2. Zeugung von Kindern in Fällen von Unfruchtbarkeit 52
3. Sicherheitsfragen 52
C. Mitochondrientransfer: Zellkerntransfer und Zytoplasmatransfer zwischen Eizellen 53
D. Herstellung und Verwendung von hiPS-Zellen 55
E. Zusammenfassung 56
Kapitel 4Internationale Vorgaben im Überblick 58
A. Problemaufriss 58
B. Konventionen des Europarates 59
I. Biomedizinkonvention („Oviedo-Konvention“) 59
1. Einführung 59
2. Keimbahninterventionen zu Forschungszwecken 61
3. Keimbahninterventionen mit Auswirkung auf geborene Menschen 65
a. Keimbahneingriffe zur Bestimmung der genetischen Konstitution der Nachkommen 65
aa. CRISPR/Cas9-Methode 65
bb. Mitochondrientransfer 67
b. Keimbahneingriffe zur Ermöglichung der Fortpflanzung 68
aa. Herstellung und Verwendung artifizieller Gameten aus hiPS-Zellen 68
bb. Reparatur defekter Spermatogonien 68
4. Zwischenergebnis 69
II. Europäische Menschenrechtskonvention 69
1. Einführung 69
2. Keimbahninterventionen zu Forschungszwecken 69
3. Keimbahninterventionen mit Auswirkung auf geborene Menschen 72
4. Zwischenergebnis 73
C. Grundrechtecharta der EU 73
I. Einführung 73
II. Anwendbarkeit der Grundrechtecharta 74
1. Der Anwendungsbereich der Grundrechtecharta im Allgemeinen 74
2. Der Anwendungsbereich in Bezug auf Keimbahneingriffe 76
III. Zwischenergebnis 78
D. UNESCO-Erklärungen 78
I. Einführung 79
II. Allgemeine Erklärung über das menschliche Genom und Menschenrechte 79
1. Keimbahneingriffe zu Forschungszwecken 79
2. Keimbahneingriffe mit Auswirkung auf geborene Menschen 80
a. Keimbahneingriffe zur Bestimmung der genetischen Konstitution der Nachkommenschaft 80
aa. CRISPR/Cas9-Methode 80
bb. Mitochondrientransfer 85
b. Keimbahneingriffe zur Ermöglichung der Fortpflanzung 86
3. Zwischenergebnis 86
III. Allgemeine Erklärung über Bioethik und Menschenrechte 86
IV. Erklärung über die Verantwortung der heutigen Generation gegenüber den künftigen Generationen 88
E. Fazit 88
Kapitel 5Nationale Regelungen im Vergleich – Deutschland und Frankreich 89
A. Deutschland 89
I. Keimbahneingriffe in der öffentlichen Debatte 90
II. Regelungen und Hintergründe 92
1. Embryonenschutzgesetz (ESchG) 93
a. Einführung 93
b. Die Regelungen im Einzelnen 94
aa. § 1 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 7, Abs. 2 ESchG: Missbräuchliche Anwendung von Fortpflanzungstechniken 94
bb. § 2 Abs. 1 ESchG: Missbräuchliche Verwendung von Embryonen 98
cc. § 5 ESchG: Künstliche Veränderung menschlicher Keimbahnzellen 99
dd. § 6 EschG: Klonen 101
ee. § 7 Abs. 1 ESchG: Chimären- und Hybridbildung 101
2. Regelung der medizinisch assistierten Reproduktion 102
a. Einführung 102
b. Die (Muster-)Richtlinie zur Durchführung der assistierten Reproduktion der BÄK vom 07. Februar 2006 und die Richtlinien der LÄK 103
aa. Die (Muster-)Richtlinie zur Durchführung der assistierten Reproduktion der BÄK vom 07. Februar 2006 103
bb. Die Richtlinien der Landesärztekammern 104
c. Die Richtlinie zur Entnahme und Übertragung von menschlichen Keimzellen im Rahmen der assistierten Reproduktion der BÄK 105
III. Rechtliche Bewertung der Verfahren 106
1. Die Anwendung von CRISPR/Cas9 an Keimbahnzellen 106
a. § 5 ESchG: Künstliche Veränderung menschlicher Keimbahnzellen 107
aa. § 5 Abs. 1 und Abs. 4 ESchG 107
aaa. § 5 Abs. 1 ESchG 107
(1) Erbinformation einer menschlichen Keimbahnzelle 107
(2) Verändern 108
(3) Zwischenergebnis 109
bbb. § 5 Abs. 4 ESchG 109
(1) Abs. 4 Nr. 1 109
(2) Abs. 4 Nr. 2 110
(3) Abs. 4 Nr. 3 110
bb. § 5 Abs. 2 ESchG 111
cc. Zwischenergebnis 112
c. § 2 Abs. 1 ESchG: Missbräuchliche Verwendung von Embryonen 112
d. § 1 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 ESchG: Missbräuchliche Anwendung von Fortpflanzungstechniken 115
e. § 7 Abs. 1 Nr. 1 und 2 ESchG 115
f. Ergebnis 116
2. Mitochondrientransfer 116
a. § 5 ESchG: Künstliche Veränderung menschlicher Keimbahnzellen 117
aa. § 5 Abs. 1 und Abs. 4 Nr. 1 ESchG beim Zellkerntransfer 117
aaa. § 5 Abs. 1 ESchG 117
(1) Entkernung 117
(2) Veränderung der Empfängerzelle durch Einfügen des Zellkerns 118
(3) Veränderung der Kernspenderzelle durch Einbetten in neues Zytoplasma 121
bbb. § 5 Abs. 4 Nr. 1 ESchG 121
ccc. Zwischenergebnis 122
bb. § 5 Abs. 1 und Abs. 4 Nr. 1 ESchG beim Zytoplasmatransfer 122
cc. § 5 Abs. 2 ESchG 122
b. Weitere Vorschriften des ESchG 122
aa. Transfer des Kerns zwischen unbefruchteten Eizellen 122
aaa. Kerntransfer zu Fortpflanzungszwecken 123
bbb. Kerntransfer zu Forschungszwecken 124
bb. Transfer der Vorkerne zwischen imprägnierten Eizellen 124
aaa. Kerntransfer zu Fortpflanzungszwecken 124
(1) § 1 Abs. 1 Nr. 1 ESchG: Missbräuchliche Anwendung von Fortpflanzungstechniken 124
(2) § 1 Abs. 1 Nr. 2 ESchG: Missbräuchliche Anwendung von Fortpflanzungstechniken 125
(3) § 1 Abs. 2 ESchG: Missbräuchliche Anwendung von Fortpflanzungstechniken 126
(4) § 6 Abs. 1 ESchG: Klonen 126
(5) § 7 Abs. 1 Nr. 1 und 2: Chimärenbildung 126
bbb. Kerntransfer zu Forschungszwecken 127
cc. Zytoplasmatransfer 127
c. Ergebnis 127
3. Die Herstellung und Verwendung von hiPS-Zellen zu reproduktiven Zwecken 128
a. § 5 ESchG: Künstliche Veränderung menschlicher Keimbahnzellen. 128
aa. § 5 Abs. 1 ESchG 128
bb. § 5 Abs. 2 ESchG 129
b. § 1 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 7, Abs. 2 ESchG: Missbräuchliche Anwendung von Fortpflanzungstechniken 130
aa. Verwendung von hiPS-Zellen zu Fortpflanzungszwecken 131
bb. Verwendung von hiPS-Zellen zu Forschungszwecken 131
c. § 6 Abs. 1 ESchG: Klonen 132
d. Regelungen zur medizinisch assistierten Reproduktion 132
e. Ergebnis 133
IV. Zusammenfassung 134
B. Frankreich 135
I. Einleitung 135
II. Einführung in das französische Rechtssystem 138
1. Das französische Recht 138
a. Regelwerke 138
b. Gesetzesauslegung 139
2. Rechtsprechung 142
III. Die „lois de bioéthique“ („Bioethikgesetze“) 143
1. Einführung 143
2. Die gesetzlichen Regelungen 146
a. Vorüberlegungen 146
b. Gesetz n° 94/653 vom 29. Juli 2004: Gesetz über die Achtung des menschlichen Körpers 146
aa. Regelungen 146
aaa. Verbot vererbbarer genetischer Veränderungen 146
bbb. Ersatzmutterschaft 147
bb. Gesetzesbegründung 147
aaa. Verbot vererbbarer genetischer Veränderungen 147
(1) Code Civil 148
(2) Code pénal 150
(3) Fazit 152
bbb. Verbot der Ersatzmutterschaft 154
c. Gesetz n° 94/654 vom 29. Juli 1994: Gesetz über die Spende und die Verwendung von Elementen und Produkten des menschlichen Körpers, die medizinisch assistierte Fortpflanzung und die Pränataldiagnostik 154
aa. Regelungen 154
aaa. Medizinisch assistierte Reproduktion 154
(1) Allgemeine Voraussetzungen der medizinisch assistierten Reproduktion 155
(2) Gameten- und Embryonenspende 155
bbb. Embryonenforschung 156
bb. Gesetzesbegründung 157
aaa. Medizinisch assistierte Reproduktion 157
(1) Allgemeine Voraussetzungen der medizinisch assistierten Reproduktion 157
(2) Gameten- und Embryonenspende 158
bbb. Embryonenforschung 159
cc. Fazit 160
d. Gesetz n° 2004/800 vom 6. August 2004: Gesetz über die Bioethik 161
aa. Klonierungsverbot 162
aaa. Regelungen 162
bbb. Gesetzesbegründung 163
bb. Medizinisch assistierte Reproduktion 165
aaa. Allgemeine Voraussetzungen der medizinisch assistierten Reproduktion 165
bbb. Gametenspende 167
ccc. Embryonenspende 168
cc. Embryonenforschung 168
aaa. Regelungen 168
bbb. Gesetzesbegründung 169
e. Gesetz n° 2011-814 vom 7. Juli 2011: Gesetz über die Bioethik 172
aa. Medizinisch assistierte Reproduktion 172
aaa. Regelungen 172
bbb. Begründung 174
bb. Embryonenforschung 177
aaa. Regelungen 177
bbb. Begründung 178
(1) Verbot der Zeugung transgener und chimärischer Embryonen 178
(2) Allgemeine Voraussetzungen der Embryonenforschung 180
cc. Sonstige Veränderungen 181
f. Gesetz n° 2013-715 vom 6. August 2013: Gesetz zur Veränderung des Gesetzes n° 2011-814 vom 7. Juli 2011 zur Erlaubnis unter bestimmten Voraussetzungen der Forschung an Embryonen und embryonalen Stammzellen 182
g. Gesetz n° 2016-41 vom 26. Januar 2016: Gesetz zur Modernisierung unseres [des französischen] Gesundheitssystems 185
h. Ausblick auf dritte Reform der lois de bioéthique 188
3. Zusammenfassung 192
a. Spezielle Verbote biomedizinischer Praktiken 192
b. Medizinisch assistierte Reproduktion 193
aa. Allgemeine Voraussetzungen der medizinisch assistierten Reproduktion 193
bb. Gameten- und Embryonenspende 195
c. Embryonenforschung 196
IV. Rechtliche Bewertung der Verfahren 197
1. Grundlagenforschung und präklinische Forschung 197
a. Anwendung von CRISPR/Cas9 an Embryonen, Eizellen im Vorkernstadium und Gameten 197
aa. Forschung an Embryonen 197
bb. Forschung an imprägnierten Eizellen und solchen im Vorkernstadium 199
cc. Forschung an Gameten und deren Vorläuferzellen 201
b. Mitochondrientransfer 201
c. Zeugung von Embryonen aus hiPS-Zellen 203
d. Ergebnis 203
2. Anwendung der Techniken mit Auswirkung auf geborene Menschen 204
a. Verwendung gentechnischer Methoden zur genetischen Bestimmung des Nachwuchses des Kindes 204
aa. CRISPR/Cas9 204
bb. Mitochondrientransfer 206
aaa. Methode des Zellkerntransfers 206
bbb. Methode des Zytoplasmatransfers 208
b. Verwendung gentechnischer Methoden zu Ermöglichung der Fortpflanzung 208
aa. Verwendung von CRISPR/Cas9 208
bb. Verwendung von hiPS-Zellen zu Fortpflanzungszwecken 209
c. Ergebnis 212
V. Zusammenfassung 213
VI. Verfassungsrechtliche Überlegungen zu Keimbahninterventionen mit Auswirkungen auf geborene Menschen 214
C. Vergleich der Rechtslage in Deutschland und Frankreich 217
I. Gegenüberstellung der Endergebnisse 217
II. Grundsätzliche Wertungen 217
III. Das Regelungssystem 219
1. Unterschiede und Gemeinsamkeiten 219
2. Vorbildcharakter der Regelungssysteme 220
Kapitel 6Verfassungsrechtliche Bewertung von Keimbahneingriffen mit Auswirkung auf geborene Menschen 223
A. Bestimmung der genetischen Konstitution des Nachwuchses 223
I. Begriffsbestimmung 224
1. Einführung in die Problematik 224
2. (Gen-)Therapie 225
a. Definition der (Gen-)Therapie 225
b. „Therapie“ im Rahmen von Keimbahneingriffen 226
c. Der Krankheitsbegriff 226
aa. Deskriptiver Ansatz 226
bb. Evaluative Ansätze 227
cc. Stellungnahme 229
d. Exkurs: Behinderung 229
3. Enhancement 231
4. Prävention 233
5. Fazit 234
II. Für Keimbahneingriffe sprechende Rechte und Interessen 235
1. Rechte der Eltern 235
a. Eingriff an den Gameten und Vorläuferzellen 235
aa. Rechte an Gameten und Vorläuferzellen 235
aaa. Körpersubstanzen allgemein 236
bbb. Keimzellen und ihre Vorläuferzellen 237
ccc. Zwischenergebnis 238
bb. Fortpflanzungsfreiheit 239
cc. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht 240
dd. Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit 243
ee. Die Menschenwürde der Frau 245
ff. Das Elternrecht 245
gg. Ergebnis 247
b. Eingriff an Eizelle ab Zeitpunkt der Imprägnation 247
aa. Persönlichkeitsrechte der Eltern 247
aaa. Persönlichkeitsrecht aufgrund von Sacheigenschaft 248
(1) Übersicht über die verfassungsrechtliche Debatte 248
(2) Embryo als Grundrechtsträger 249
bbb. Erstreckung des Persönlichkeitsrechts der Keimzellspender 263
ccc. Zwischenergebnis 263
bb. Das Elternrecht 264
aaa. Allgemeines 264
bbb. Exkurs: Bestimmung der Elternschaft bei den Verfahren des Mitochondrientransfers 265
ccc. Inhalt des Elternrechts 267
cc. Sonstige Rechte der Eltern 270
dd. Ergebnis 270
2. Recht auf Gesundheit des künftigen kranken Kindes 271
a. Positives Leistungsrecht 271
aa. Grundsatz 271
bb. Der „Nikolaus“-Beschluss 272
cc. Ergebnis 273
b. Recht auf Gesundheit als Abwehrrecht 274
aa. Allgemeines 274
bb. Grundrechtsträger schon existent 274
cc. Grundrechtsträger noch nicht existent 275
aaa. Problemaufriss 275
bbb. Dogmatische Einbeziehung künftiger Menschen in den grundrechtlichen Schutz 275
(1) Exkurs: (Un)gültigkeit des Grundgesetzes in der Zukunft 275
(2) Künftige Menschen als Rechtsträger in der Gegenwart 276
(3) Grundrechtsschutz künftiger Menschen auf objektiv-rechtlicher Ebene 278
ddd. Pflicht zur Zulassung verfügbarer Keimbahntherapie aus objektiv-rechtlicher Schutzpflicht? 284
dd. Ergebnis 285
3. Sonstige Rechte 285
4. Fazit 287
III. Durch Keimbahneingriffe verletzte Interessen und Rechte 287
1. Schutz des unmittelbar keimbahntherapierten Menschen 287
a. Vorüberlegungen 288
aa. Rechtsdogmatische Einordnung 288
bb. Fortpflanzungstechniken als Schadensursache 288
b. Verletzung der Menschenwürde 290
aa. Schutzgehalt 290
aaa. Überblick 290
bbb. Zwischenergebnis 296
bb. Verletzungstatbestände 296
aaa. Problemaufriss 296
bbb. Objektivierung 296
(1) Naturalistischer Ansatz 296
(2) Die Bedeutung des Genoms 300
(3) Die verschiedenen Eingriffsziele: Therapie – Enhancenemt – Prävention 303
ccc. Instrumentalisierungsverbot 315
ddd. Gefährdung der Menschenwürde durch gesellschaftliche Auswirkung von Keimbahneingriffen 316
cc. Ergebnis 317
c. Verletzung des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit 317
aa. Schutzbereich 318
bb. Verletzungstatbestände 318
aaa. Schutz vor Gefährdung 318
bbb. Eingriffe 319
(1) Verletzung der körperlichen Integrität des Embryos 319
(2) Fehlschlagsrisiko 319
(3) Folgeschäden 320
(4) Bewusste Erzeugung eines „kranken“ Menschen 320
cc. Einwilligung 321
aaa. Allgemeines 322
bbb. Therapeutische Maßnahmen 322
(1) Möglichkeit der Einwilligung in therapeutische Eingriffe mittels CRISPR/Cas9 322
(2) Möglichkeit der Einwilligung in Mitochondrientransfer 329
ccc. Enhancement 329
ddd. Prävention 331
eee. Bewusste Erzeugung eines „kranken“ Menschen 332
dd. Ergebnis 333
d. Verletzung der psychischen Integrität 333
aa. Dogmatische Grundlage 334
bb. Eingriff 334
aaa. Therapie und Prävention 334
(1) Therapie und Prävention mittels CRISPR/Cas9 335
(2) Mitochondrientransfer 335
bbb. Enhancement 339
cc. Ergebnis 340
e. Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts 340
aa. Eingriff in den Schutzbereich 340
bb. Einwilligung 342
cc. Ergebnis 343
f. Fazit 343
2. Schutz der zukünftigen Generation 343
a. Der individuelle Nachgeborene 343
aa. Einführung 344
bb. Verletzung der Menschenwürde (Art. 1 Abs. 1 GG) 344
aaa. Zuweisung von Genen und Auswirkung auf Nachgeborene 344
bbb. Gefährdung der Würde durch drohenden „Dammbruch“ 345
ccc. Ergebnis 348
cc. Verletzung des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2 S. 1 GG) 348
aaa. Eingriff 349
bbb. Einwilligung 349
ccc. Ergebnis 349
dd. Verletzung der psychischen Integrität 349
ee. Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG) 349
ff. Ergebnis 349
b. Schutz von kollektiven Gütern 349
aa. Dogmatische Einbeziehung 350
aaa. Kollektives Recht auf kollektives Gut 350
bbb. Schutz durch „Gemeinwohlprinzip“ 351
bb. Schutz von Kollektivgütern 352
aaa. Schutz der künftigen Generationen 352
bbb. Schutz des menschlichen Genpools und Schutz der Bevölkerung vor Gesundheitsgefahren 353
ccc. Würde der Menschheit 355
cc. Ergebnis 358
c. Fazit 358
3. Schutz von gesellschaftlichen Belangen 358
a. Diskriminierungsverbot 358
b. Gesellschaftlicher Druck 362
c. Zwei-Klassen-Gesellschaft 363
d. Ergebnis 365
IV. Abwägung und Ergebnis 365
B. Keimbahneingriffe zur Ermöglichung der Fortpflanzung 370
I. Behandlung von Spermatogonien zur Erzeugung befruchtungsfähiger Spermien 371
1. Rechte zugunsten des Eingriffs 371
2. Entgegenstehende Rechte des Kindes 371
a. Verletzung der Menschenwürde 371
b. Verletzung des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit 372
c. Verletzung der psychischen Integrität 373
d. Ergebnis 374
3. Sonstige entgegenstehende Aspekte 374
II. Verwendung von aus hiPS-Zellen hergestellten Gameten 374
1. Rechte zugunsten der Maßnahme 374
2. Entgegenstehende Rechte des Kindes 375
a. Verletzung der Menschenwürde 375
aa. Abstammung von Mann und Frau 376
bb. Abstammung von zwei Männern oder zwei Frauen 376
cc. Abstammung von nur einer Frau oder einem Mann 378
dd. Ergebnis 378
b. Verletzung des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit 378
c. Verletzung der psychischen Integrität 379
aa. Die Künstlichkeit der Entstehung 379
bb. Das Aufwachsen in nicht-traditionellen Familienstrukturen 380
aaa. Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften 380
bbb. Kinder alleinerziehender Eltern 383
ccc. Ergebnis 384
d. Ergebnis 385
3. Sonstige entgegenstehenden Aspekte 386
III. Abwägung und Ergebnis 386
Kapitel 7Verfassungsrechtliche Bewertung von Keimbahneingriffen im Rahmen von Grundlagen- und präklinischer Forschung 388
A. Für Forschung sprechende Rechte 388
I. Rechte der Gamentespender 388
1. Forschung an Gameten und Vorläuferzellen 388
2. Forschung an Embryonen 389
II. Rechte Dritter 389
B. Der Forschung entgegenstehende Rechte 389
I. Forschung an Gameten und Vorläuferzellen 389
II. Forschung an überzähligen Embryonen 390
1. Verletzung der Menschenwürde 390
2. Verletzung des Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit 393
3. Ergebnis 394
III. Erzeugung von Embryonen zu Forschungszwecken 394
C. Fazit 395
Kapitel 8Rechtsrahmen des hypothetisch erlaubten Keimbahneingriffs 396
A. Keimbahneingriffe im Rahmen von Grundlagen- und präklinischer Forschung 396
I. Vorschriften zum Schutz Dritter: Gentechnikgesetz (GenTG) 397
1. Einführung 397
2. Das GenTG und Arbeiten an Keimbahnzellen 397
3. Das GenTG und neuartige Verfahren 401
a. Anwendung von CRISPR/Cas9 401
aa. Problemaufriss 401
bb. Entstehung von GVO 401
aaa. Einführung 401
bbb. § 3 Nr. 3a lit. a) und b) GenTG 402
(1) Allgemeines 402
(2) Zwischenorganismus 403
(3) Endorganismus 405
(4) Zwischenergebnis 405
ccc. § 3 Nr. 3 HS. 1 GenTG 406
ddd. § 3 Nr. 3b S. 2 lit. a) GenTG 408
cc. Zwischenergebnis 410
b. Mitochondrientransfer und Herstellung von hiPS-Zellen 412
4. Fazit 413
II. Vorschriften zum Schutz des Betroffenen 414
1. Allgemeines 414
2. Forschung an überzähligen Embryonen 416
a. AMG 416
aa. Arzneimittel 416
bb. Voraussetzungen der klinischen Prüfung 419
b. Allgemeine Anforderungen an Humanexperimente 422
3. Forschung an Gameten, Vorläuferzellen und hiPS-Zellen 422
4. Fazit 422
B. Keimbahneigriffe mit Auswirkung auf geborene Menschen 423
I. Vorschriften zum Schutz Dritter: Gentechnikgesetz (GenTG) 423
1. Verwendung von CRISPR/Cas9 424
2. Mitochondrientransfer und Herstellung künstlicher Gameten aus hiPS-Zellen 424
II. Vorschriften zum Schutz des Betroffenen 425
1. Abgrenzung Humanexperiment/klinische Prüfung/Heilversuch 425
2. Arzneimittelgesetz (AMG) 427
a. Anwendbarkeit des AMG auf Keimbahneingriffe zur Bestimmung der genetischen Konstitution des Nachwuchses durch CRISPR/Cas9 427
b. Anwendbarkeit des AMG auf den Mitochondrientransfer und gentechnische Eingriffe zur Ermöglichung der Fortpflanzung 431
aa. Mitochondrientransfer 431
bb. Gentechnik zur Ermöglichung der Fortpflanzung mittels CRISPR/Cas9 sowie die Verwendung von artifiziellen Gameten 431
3. Grundsätze des individuellen Heilversuchs 432
a. Bestimmung der genetischen Konstitution der Nachkommen mittels CRISPR/Cas9 und Mitochondrientransfers 432
b. Gentechnik zur Ermöglichung der Fortpflanzung mittels CRISPR/Cas9 und Verwendung artifizieller Gameten 433
4. Fazit 435
III. Sozialrechtlicher Anspruch auf Keimbahninterventionen 436
1. Bestimmung der genetischen Konstitution des Nachwuchses mittels CRISPR/Cas9 und Mitochondrientransfers 436
a. Einführung 436
b. „Krankheitsbehandlung“ oder „Vorsorgeleistung“ 438
c. „Künstliche Befruchtung“ 441
2. Gentechnik zur Ermöglichung der Fortpflanzung mittels CRISPR/Cas9 und die Verwendung artifizieller Gameten 442
3. Fazit 445
Kapitel 9Regulierungsvorschlag 446
A. Schließung bestehender rechtlicher Lücken des ESchG 446
B. Erlass eines neuen Fortpflanzungsmedizingesetzes 447
I. Vorüberlegungen 447
II. Regelung zur Forschung an Embryonen 448
III. Regelungen hinreichend sicherer Keimbahneingriffe mit Auswirkung auf geborene Menschen 451
1. Bestimmung der genetischen Konstitution der Nachfahren 451
a. CRISPR/Cas9 451
b. Mitochondrientransfer 456
2. Keimbahneingriffe zur Ermöglichung der Fortpflanzung 457
a. CRISPR/Cas9 457
b. hiPS-Zellen 458
Kapitel 10Gesamtfazit 460
A. Erlaubnisfähige Keimbahneingriffe 460
B. Derzeitige Rechtslage – Wichtigste Problemkreise 462
I. Internationaler Rechtsrahmen 462
II. Deutsche einfachgesetzliche Rechtslage 463
III. Französische einfachgesetzliche Rechtslage 463
IV. Deutsche verfassungsrechtliche Rechtslage 464
C. Ausgestaltung der künftigen Rechtslage 465
Erratum zu: Nationale Regelungen im Vergleich – Deutschland und Frankreich 467
Erratum zu: Kapitel 5 in: S. Deuring, Rechtliche Herausforderungen moderner Verfahren der Intervention in die menschliche Keimbahn, Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheits 467
Literatur 468

Erscheint lt. Verlag 29.11.2019
Reihe/Serie Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim
Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim
Zusatzinfo XXVII, 482 S.
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Ethik
Studium 2. Studienabschnitt (Klinik) Humangenetik
Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Medizinrecht
Schlagworte artifizielle Gameten • CRISPR • CRISPR/Cas9 • Deutsches Recht • Französisches Recht • gene therapy • Genom-Editierung • hiPS-Zellen • Intervention • Keimbahnintervention • Medizinrecht • menschliche Keimbahn • Mitochondrientransfer • Reproduktion
ISBN-10 3-662-59797-7 / 3662597977
ISBN-13 978-3-662-59797-2 / 9783662597972
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