Täuschung und Betrug durch derivative Finanzinstrumente.
Die interdisziplinäre Materie der Finanzderivate stellt die Strafrechtsdogmatik vor neue Herausforderungen. Finanzmathematische Preisbewertungsmodelle können jedoch einen Erkenntnisgewinn für eine betrugsstrafrechtliche Bewertung anfänglich negativer Marktwerte, im Anlagebetrag versteckter Provisionen sowie Rückvergütungen generieren. Denn der Handel mit Finanzderivaten lässt ein methodisches Überschneidungskriterium von Mathematik und Recht erkennen: Finanzderivate dienen dem Transfer systematischer Risiken und betreffen damit eine Komponente der tatsächlichen Wirklichkeit. Während die Rechtsdogmatik das Finanzmarktgeschehen notgedrungen nur aus ihrer Perspektive betrachten kann, ist die Mathematik in der Lage, systematische Risiken zu quantifizieren. Der betrugsrelevante Risikoinformationstransfer lässt sich dabei über eine Verknüpfung finanzmathematischer Risikomodellierung mit dem konstitutiven Merkmal betrugsstrafrechtlicher Täuschungen in die Strafrechtsdogmatik implementieren.
Eva Rulands passed the first state law exam in January 2017 before the Higher Regional Court of Cologne. Since June 2018 the author has been working as a trainee lawyer in Hamburg. In 2018 she published on the topic of financial derivatives in the »Zeitschrift für Wirtschaftsstrafrecht und Haftung im Unternehmen«.
Eva Rulands absolvierte das erste juristische Staatsexamen im Januar 2017 vor dem Oberlandesgericht Köln. Seit Juni 2018 befindet sich die Autorin im Rechtsreferendariat in Hamburg. 2018 publizierte sie zur Thematik der Finanzderivate in der »Zeitschrift für Wirtschaftsstrafrecht und Haftung im Unternehmen«.
Einleitung
Erstes Kapitel: Grundlagen und Charakteristik derivativer Finanzinstrumente
Finanzmarkttheoretische Grundlagen – Charakteristik derivativer Finanzinstrumente – Der aleatorische Charakter derivativer Finanzinstrumente – Zusammenfassung der Erkenntnisse des ersten Kapitels
Zweites Kapitel: Dogmatische Grundlagen einer betrugsrelevanten Täuschung
Die zivilrechtliche Rechtsprechung zu Aufklärungspflichten im Zusammenhang mit Finanzderivaten – Dogmatische Grundlagen des Täuschungsbegriffs – Zusammenfassung der Erkenntnisse des zweiten Kapitels
Drittes Kapitel: Entwicklung des eigenen Ansatzes
Die viktimodogmatische Betrachtung – Abgrenzung der Verantwortungsbereiche als Rahmenkonzept – Einzelne Ansätze – Konturierung der verschleierten Widersprüchlichkeit – Entwicklung des eigenen Kriteriums – Zusammenfassung der Erkenntnisse des dritten Kapitels
Viertes Kapitel: Untersuchung der Täuschungsrelevanz solchen Verhaltens im Zusammenhang mit Finanzderivaten anhand des eigenen Ansatzes
Die konkludente Täuschung – Die Täuschung durch Unterlassen – Zusammenfassung der Erkenntnisse des vierten Kapitels – Schlussbetrachtung
Erkenntnisse der Untersuchung in Thesenform
Literatur- und Sachverzeichnis
Erscheinungsdatum | 27.11.2019 |
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Reihe/Serie | Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften ; 73 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 440 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht ► Besonderes Strafrecht |
Recht / Steuern ► Wirtschaftsrecht ► Bank- und Kapitalmarktrecht | |
Schlagworte | Betrug • Finanzderivate • Konkludente Täuschung |
ISBN-10 | 3-428-15841-5 / 3428158415 |
ISBN-13 | 978-3-428-15841-6 / 9783428158416 |
Zustand | Neuware |
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