Fragwürdige Freunde - Markus Vette

Fragwürdige Freunde

Wie Parallelgesellschaften in Deutschland die Freiheit gefährden - Ein Plädoyer für eine klare Trennung von Staat und Kirchen in Deutschland

(Autor)

Buch | Hardcover
224 Seiten
2019
Eugenia Verlag Markus Vette
978-3-938853-36-8 (ISBN)
14,95 inkl. MwSt
Im Jahre 2019 gehört noch die Hälfte der Menschen in Deutschland zu den christlichen Kirchen, aber absehbar werden sie nicht mehr die Mehrheit im Lande bilden. Es ist fragwürdig, wenn sich Kirchenführer – Theologen – ständig zu politischen Fragen äußern, obwohl sie weder eine politikwissenschaftliche Expertise noch ein Mandat besitzen. Die Staatsleistungen an die Kirchen abzulösen wird seit 1919 verfassungsrechtlich gefordert, ohne dass dies geschieht.

Seit der Lektüre des Buches „Warum ich kein Christ bin“ von Kurt Flasch bin ich überzeugt, dass es eine minimale, der Vernunft zugängliche Begründung des christlichen Glaubens nicht gibt, ja nicht geben kann. Luther ist gescheitert: Er wollte die einheitliche Kirche einheitlich reformieren, landete aber mit vielen Kirchen genial daneben. Luthers Aufgabe war, ist und bleibt nicht lösbar. Kirchenführer leiten dabei aus einer angeblich christlichen Ethik sowohl Waffenlieferungen als auch Pazifismus ab. Sie predigen mit regierungsnahem Wortschatz. Kirchen warnen vor Nationalismus, der die Völker in Kriege stürzt. Kriege durch Religionen gibt es doch viel länger. Lenken die Kirchen so ab? Sich christlich nennende Politiker wollen „den Islam“ in Deutschland rechtlich regeln. Aber in der Ringparabel bei Lessings „Nathan der Weise“ steht doch etwas ganz Anderes: Nämlich, dass sich die Religionen „beliebt machen sollen bei den Menschen“. Freie Kirchen finanzieren sich selbst. Als 1785 im U.S.-Bundesstaat Virginia eine Steuer zur Finanzierung christlicher Lehrer geplant war, protestierte James Madison: Es verletzt die Glaubensfreiheit, auch wenn es nur um 3 Pfennige geht. Damals lebte der Alte Fritz noch. Dass heute alle Steuerzahler und Sozialversicherten für Häuser, wo Kirche draufsteht, aber nur wenig kirchliches Kleingeld drin ist, zahlen müssen, gehört abgeschafft. – Wollen Sie bei einem Zoobesuch unvermittelt Zeuge eines christlichen Gottesdienstes werden, wenn die Erdhörnchen mit den Wächtern auf Zions Zinne verglichen werden? Und am Nachbargehege wird bald ein Gebetsteppich ausgebreitet? 80 % der Menschen im Osten Deutschlands ist und bleibt dies fremd. Ein Tempolimit zu fordern ist nicht Sache der Kirche. Kirchliches Arbeitsrecht diskriminiert. Die Bezahlung von Bischöfen ist nicht Sache des Staates. Dass sich die Kirchen nicht der Forderung nach Entweltlichung (Joseph Ratzinger) stellen, ist fatal. In der Trennung von Staat und Kirche liegen Chancen für die Kirchen, wieder attraktiver zu werden.

siehe Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Vette

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo James Madison, Thomas Jefferson, Thomas Paine, Helmut Schmidt, Jesus als Apotheker, Glaubensbekenntnis in der Sagrada Familia (Barcelona)
Verlagsort Werder (Havel)
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 476 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht Kirchenrecht
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Abendland • Ablösung • Antisemitismus • Bedford-Strohm • Deutschland • Diskriminierung • Fontane • Fundamentalismus • Göring-Eckardt • Islam • Jüdisch-christliche Tradition • Käßmann • Kirche • Kirchenasyl • Kirchenfinanzen • Kirchliches Arbeitsrecht • Kurt Flasch • Lessing • Parallelgesellschaft • Ratzinger • Reichsdeputationshauptschluss • Religion • Ringparabel • Ringparabel Lessing • Staatsleistungen
ISBN-10 3-938853-36-0 / 3938853360
ISBN-13 978-3-938853-36-8 / 9783938853368
Zustand Neuware
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