Die Amtshilfe.

Ein Beitrag zu einer Lehre von der Gewaltenteilung in der Verwaltung.
Buch | Softcover
356 Seiten
1982
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-05163-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Amtshilfe. - Bernhard Schlink
79,90 inkl. MwSt
Lange wurde die Amtshilfe unter der Geltung des Grundgesetzes juristisch behandelt, als bleibe tatsächlich das Verwaltungsrecht bestehen, während das Verfassungsrecht vergeht. Aber diese stolze Selbstgenügsamkeit des Verwaltungsrechts erweist sich bei der Amtshilfe ebenso als trügerisch wie bei anderen Instituten des Verwaltungsrechts. Wo es um das Verhältnis zwischen Bürger und Verwaltung geht, da hat das Verwaltungsrecht seine verfassungsrechtlichen Vorgaben. Die Trennung und der Verbund von Verwaltungsaufgaben und -befugnissen und damit die Geschlossenheit, in der die Verwaltung dem Bürger gegenübertritt, der Umgang der Verwaltung mit Informationen über den Bürger – dies sind die zentralen Themen und Probleme der Amtshilfe. Deren wie selbstverständlich fortgeschriebene alte Dogmatik erfährt aus den Vorgaben des Grundgesetzes ihre Berichtigung, und zugleich gewinnt eine neue Dogmatik ihre Grundlagen.

Die vorliegende Schrift erarbeitet diese Grundlagen und entwickelt aus ihnen eine Dogmatik auf der Allgemeinheitsstufe der Verwaltungsverfahrens- und der Datenschutzgesetze. Detailgenauigkeit erreicht sie nur für einzelne Bereiche, aber wie sie dabei die Konsequenzen aus den allgemeinen Aussagen zieht, lassen sich die Konsequenzen auch für andere Bereiche herleiten.

Aus dem Vorwort

Bernhard Schlink, geboren 1944 in Bielefeld, aufgewachsen in Heidelberg. Jurastudium dort und in Berlin, danach wissenschaftlicher Assistent. Erste Professur für VerfR und VerwR in Bonn, dann in Frankfurt. 1988 Richter des VerfGH für das Land NRW. Nach der Wende 1989 in Berlin tätig. Heute Professor für öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität in Berlin und Richter am LVerfGH in Münster. Zunächst Fachbuch-, dann Romanveröffentlichungen. Auszeichnungen: 1989 Glauser Autorenpreis für deutschsprachige Kriminalliteratur ("Die gordische Schleife"), 1992 Deutscher Krimi-Preis ("Selbs Betrug"), 1997 Hans-Fallada-Preis der Stadt Münster, Italiens 'Grinzane Cavour' und Prix Laure Bataillon ("Der Vorleser"). 1999 erstmals den "Welt"-Literaturpreis, im Februar 2000 die Ehrengabe der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Gesellschaft.

Erster Teil: Historische und theoretische Grundlagen
Die Lehre von der Gewaltenteilung in der Verwaltung und das Problem der Amtshilfe – Die Dogmatik der Amtshilfe im Wandel der Verfassungsordnungen – Fundierung der Amtshilfe in der Einheit der Staatsgewalt? – Fundierung der Amtshilfe im Schluß von der Aufgabe auf die Befugnis? – Fundierung der Amtshilfe in der Organisationsgewalt?

Zweiter Teil: Verfassung- und verwaltungsrechtliche Ausformungen
Verfassungsrechtliche Vorgaben für die einfach-rechtliche Behandlung der Amtshilfe – Informationsakte als Grundrechtseingriffe. Verfassungsrechtliche Vorgaben für die einfach-rechtliche Behandlung der Amtshilfe mit personenbezogenen Informationen – Die Amtshilferegelungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes und des Bundesdatenschutzgesetzes – Amtshilfe im Bereich der inneren Sicherheit – Amtshilfe im Bereich der sozialen Sicherung

Literaturverzeichnis

Sachverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 28.7.1982
Reihe/Serie Schriften zum Öffentlichen Recht ; 424
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 460 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht
Schlagworte Amtshilfe • Amtsordnung • Gewaltenteilung
ISBN-10 3-428-05163-7 / 3428051637
ISBN-13 978-3-428-05163-2 / 9783428051632
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Staatsorganisationsrecht, Grundrechte, Bezüge zum Europarecht . ein …

von Christoph Degenhart

Buch | Softcover (2024)
C.F. Müller (Verlag)
26,00