Informationsintermediäre des Kapitalmarkts -  Patrick C. Leyens

Informationsintermediäre des Kapitalmarkts (eBook)

Private Marktzugangskontrolle durch Abschlussprüfung, Bonitätsrating und Finanzanalyse
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2017 | 1. Auflage
883 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-154097-4 (ISBN)
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Informationsintermediäre des Kapitalmarkts vermitteln zwischen Unternehmen, Aktionären und Investorenpublikum. International gelten sie als Institutionen einer privaten Marktzugangskontrolle (gatekeeping). An Abschlussprüfung, Bonitätsrating und Finanzanalyse werden die wirtschaftliche Funktionsweise und das Spektrum rechtlicher Wirkungen deutlich. Patrick C. Leyens zeigt die wachsende Bedeutung der privaten Informationsintermediation am Kapitalmarkt auf. Er erschließt die entstehungsgeschichtlichen, ökonomischen und regulierungstheoretischen Grundlagen der privaten Marktzugangskontrolle. Die daraus entwickelten Anforderungen an das Recht der kapitalmarktlichen Informationsintermediation reichen über die gewählten Referenzgebiete hinaus. Die Vorschläge zu Recht und Reform betreffen das Vertragsrecht, die Partei- und Dritthaftung sowie die berufsrechtlichen und regulatorischen Pflichten.

ist Professor für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht an der Universität Bremen und ehrenamtlicher Professor für Law and Economics an der Erasmus Universität Rotterdam.

Cover 1
Vorwort 8
Inhaltsübersicht 10
Inhaltsverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 26
Einführung 44
1. Kapitel: Forschungsfeld 46
A. Informationsintermediäre des Kapitalmarkts 46
B. Offene Wirtschaftsgesellschaft, private Macht und Verantwortung 47
C. Marktstruktur, Internationalisierung und neue Intermediationsfelder 49
D. Abschlussprüfung, Bonitätsrating und Finanzanalyse als Untersuchungsfokus 52
E. Gang der Untersuchung 53
2. Kapitel: Begriff 54
A. Eingrenzungen und Annäherungen 54
I. Informationsintermediation 55
II. Kapitalmarktbezug 55
III. Marktzugangskontrolle 57
B. Informationssammlung, -verarbeitung und -vermittlung 58
I. Prüfungsstandards (IDW PS, ISA) 59
II. Ratingkriterien und -modelle 61
III. Finanzanalysemethoden 62
C. Zertifizierung, Substituierung, Evaluation 64
I. Fortbestehensprognose (going concern) 64
II. Bonitätseinstufung (rating grade) 66
III. Analystenempfehlung (buy, hold, sell) 67
3. Kapitel: Funktionen 68
A. Vertragsermöglichung (contract governance) 68
I. Wirtschaftsprüfertestate (comfort letters) 69
II. Bonitätsbeurteilungen (rating triggers) 69
III. Finanzanalysen (deal related research) 71
B. Geschäftsleiterüberwachung (Corporate Governance) 72
I. Abschlussprüfer zwischen Verband und Markt (Prüfungsbericht) 73
II. Ratingbasierte Unternehmensfinanzierung (rating enhancements) 74
III. Finanzanalyse und Marktverbleib (non-deal related research) 75
C. Marktfunktionsschutz (market governance) 76
I. Pflichtprüfung zur Krisenprävention (Intermediationsobligatorium) 77
II. Rating als Regulierungssubstitut (Eigenkapitalbemessung) 78
III. Finanzanalyse und Informationsintegrität (regulierte Intermediation) 79
4. Kapitel: Forschungsprogramm und -ziele 82
A. Grundlagen 82
I. Entwicklungen 82
II. Ökonomik 82
III. Empirik 83
B. Marktzugangskontrolle 83
I. Regulatorische Indienstnahme 83
II. Grenzen und Regelungsfolgepflichten 84
III. Rechtliche Grundstrukturen 84
C. Rechtsrahmen 85
I. Vertrag 85
II. Partei- und Dritthaftung 86
III. Berufsrecht und Regulierung 87
Erster Teil: Informationsintermediation am Kapitalmarkt 90
5. Kapitel: Entwicklungen 92
A. Berufsstände 93
I. Frühformen vor dem 19. Jahrhundert 93
1. Wanderrevisoren und Buchhalter 94
2. Kreditauskunfteien und Bonitätsbücher 97
3. Wirtschaftsjournalismus 98
II. Internationalisierung bis ins 20. Jahrhundert 98
1. Industrialisierung und Auslandsinvestitionen 99
2. Deutsch-Amerikanische Treuhand von 1890 104
3. Berufsstände im beginnenden 20. Jahrhundert 106
III. Professionalisierung bis ins 21. Jahrhundert 109
1. Berufszulassung und -ausschließlichkeit 110
2. Berufsständische Aufsicht und Disziplinierung 112
3. Berufsstände in der Kritik 116
B. Regulierung 121
I. Aufkommen im 20. Jahrhundert 121
1. Pflichtprüfung 122
a. Notverordnung zur Abschlussprüfung von 1931 122
b. Vergleichende Einordnung 126
2. Kapitalmarktverhaltensrecht 129
a. US-amerikanische Securities Legislation der 1930er-Jahre 130
b. Rezeption in der Europäischen Union 133
3. Anerkennungserfordernisse 136
a. US-amerikanische NRSRO-Registrierung 1973 136
b. Europäisches Registrierungsmodell 2009 138
II. Rollenausformungen bis ins 21. Jahrhundert 140
1. Anteilseignerinteressen (shareholders' watchdog) 141
2. Öffentliche Interessen (public watchdog) 143
3. Krisenbewältigung (insbesondere Enron 2001) 147
III. Weichenstellungen im 21. Jahrhundert 152
1. Verdichtung der Pflichtengerüste, Aufsicht und Sanktion 152
2. Rückbau regulatorischer Ratingindienstnahmen (Dodd-Frank Act 2010) 153
3. Wettbewerb und Systemschutz 157
C. Markt 160
I. Nachfrageseite 160
1. Emittenten 160
2. Anlegerpublikum 162
3. Banken 162
4. Institutionelle Investoren 165
II. Angebotsseite 169
1. Konsolidierung des Wirtschaftsprüfermarkts 169
2. Anfängliche Konzentration des Ratingmarkts 171
3. Wendepunkte im Markt für Finanzanalyse 176
III. Kostenteilung 177
1. Emittentenfinanzierung von Abschlussprüfung und Rating 177
2. Investorenfinanzierung der Finanzanalyse 178
3. Quersubventionierungen und Anteilseignerstrukturen 181
D. Erfahrungen, Erklärungsschwächen und Klärungsbedarf (Zusammenfassung) 186
6. Kapitel: Ökonomik 190
A. Informationseffizienz 191
I. Effizienz des Kapitalmarkts 191
II. Relative Informationseffizienz 195
III. Austausch- und Informationsmarkt 196
B. Intermediation und Finanzsystem 200
I. Informationsinternalisierung und -externalisierung 201
II. Informationsintermediation als Systemdeterminante 202
III. Disintermediation und Systemwechsel 205
C. Finanz- und Informationsintermediation 206
I. Finanzintermediäre im weiteren Sinne 207
II. Informationsintermediation als abgeleitete Überwachung 208
III. Multilaterales Agenturverhältnis 211
D. Information, Reputation und Markt 212
I. Information als hybrid privat-öffentliches Wirtschaftsgut 212
II. Glaubwürdigkeit und Reputation 214
III. Informations- und Reputationsmarkt 216
E. Erträge der theoretischen Ökonomik (Zusammenfassung) 218
7. Kapitel: Empirik 220
A. Bedeutung 221
I. Finanzsystem 221
1. Systemeffizienz 221
2. Markteffizienz 223
3. Unternehmensüberwachung 225
II. Investoren 226
1. Informationsauswertung 227
2. Standarderwartung 227
3. Differenzierungen (unbeauftragte und beauftragte Leistungen) 228
III. Emittenten 229
1. Fremdkapital (Rating-Herabstufung von ThyssenKrupp 2003) 230
2. Eigenkapital 230
3. Kapitalstruktur (rating driven finance) 232
B. Versagen 232
I. Beurteilungsschwächen 233
1. Anpassungsschwächen 233
2. Überoptimismus 235
3. Herdenverhalten 236
II. Interessenkonflikte 236
1. Absatzdruck (opinion shopping) 236
2. Vergütung 237
3. Leistungskombinationen (low-balling) 238
III. Qualitätsstagnation 240
C. Disziplinierung 241
I. Reputation 241
II. Haftung 243
III. Regulierung 243
D. Belege, Folgerungen und fortdauernde Suche (Zusammenfassung) 244
Zweiter Teil: Marktzugangskontrolle durch private Dritte 246
8. Kapitel: Regulatorische Indienstnahme privater Informationsintermediäre 248
A. Grundsatzfragen 248
I. Steuerungsprozesse 249
1. Transformation der Steuerungsaufgaben 249
2. Komplexität und kooperative Regulierung 253
3. Transnationale Konstitutionalisierung 255
II. Regelungskonzeptionen 257
1. Anreizsteuerung 258
a. Wohlverhaltensanreize statt Abschreckung 259
b. Anreizhomogenität und -heterogenität 260
c. Regulierungsparadoxon 261
2. Metaregulierung 262
a. Eingebettete Selbstregulierung 263
b. Vereinnahmungen durch das Regelungssubjekt 265
c. Komparativer Institutionenansatz 266
3. Markt- und Risikoorientierung 267
a. Anknüpfung an Zahlungsbereitschaften 268
b. Risikoexternalisierung als Funktionsgrenze 269
c. Leistungsgrenzen der Marktkräfte 270
III. Verfassungsrecht 271
1. Gewährleistung kapitalmarktlicher Informationsintegrität 272
a. Gewährleistungsverantwortung 273
b. Staatliche Gestaltungsentscheidung 275
c. Staatliches und privates Ordnungswissen 276
2. Staatliche Verantwortung bei hybrider Regulierung 277
a. Inanspruchnahme privater Dritter 277
b. Funktionale Kooperationsverhältnisse 278
c. Staatliche Eigenwahrnehmung und Komplexitätsminderungen 280
3. Legitimation von Expertenrecht 281
a. Selbstgeschaffenes Recht der Wirtschaft 281
b. Steuerung privater Standardsetzung 284
c. Legitimation transnationaler Standardsetzung 286
4. Abwehr-, Schutz- und Gewährleistungsansprüche 290
a. Informationsintermediation und Daseinsvorsorge 290
b. Staatliche Schutzpflichten 291
c. Grundrechtliche Drittwirkungen 292
B. Typologie regulatorischer Indienstnahmen 292
I. Verantwortungszuweisung (third-party policing) 293
1. Einordnung 293
2. Steuerung komplexer Interaktion zwischen Privaten 294
3. Geldwäschebekämpfung als Pars pro Toto 295
II. Rechtsfolgenanknüpfung (regulatory license) 296
1. Einordnung 296
2. Explizite und implizite Rechtsfolgenanknüpfung 297
3. Bewertung durch Wettbewerbskräfte bei Umfeldkomplexität 299
4. Prospektverantwortlichkeit der Banken als Pars pro Toto 300
III. Marktzugangskontrolle (gatekeeping) 301
1. Einordnung 302
2. Relationale Überwachung der Marktteilnahme 305
3. Selbstdurchsetzende Überwachung in Reputationsmärkten 306
4. Mehrebenensystem der Marktzugangskontrolle 308
5. Abschlussprüfung, Bonitätsrating und Finanzanalyse als Partes pro Toto 311
C. Gestaltungsfaktoren 312
I. Grenzen der Abschreckung Primärverantwortlicher 313
II. Fehlende Anreize zum privaten Selbst- oder Fremdschutz 314
III. Verhinderungsmöglichkeit und -anreize des privaten Dritten 316
IV. Verhältnismäßigkeit der Kosten 319
D. Folgeprobleme regulatorischer Indienstnahmen (Zusammenfassung) 323
9. Kapitel: Grenzen der privaten Informationsintermediation und Regelungsfolgepflichten 326
A. Funktionsgrenzen 326
I. Verhaltensanomalien in der Diskussion 327
1. Informationsunsicherheit 328
2. Anomalien 330
3. Professionalisierung 331
II. Systematische Fehlanreize 333
1. Heterogenität der Präferenzen 333
2. Individuelle Präferenzen 334
3. Anreizsteuerung 334
III. Mechanismusinstabilität 335
B. Typologie des Intermediationsversagens 337
I. Ausbleibende Intermediation 337
1. Angebotsfaktoren 337
2. Nachfragestörungen 338
3. Markteintrittsbarrieren 339
II. Fehlerhafte Information 340
1. Kollusionen 341
2. Agenturprobleme 341
3. Oligopole 344
III. Schädliche Folgewirkungen 345
1. Folgewirkung 346
2. Schädlichkeit 347
3. Pfadabhängigkeit 348
C. Regelungsebenen 350
I. Private Steuerung 350
1. Vertragspraxis 351
2. Kodexregeln 351
3. Schwächen 352
II. Berufsrechtliche Konkretisierung 353
1. Selbstverwaltung 353
2. Gefahren 354
3. Fortentwicklung 355
III. Regulatorischer Eingriff 356
1. Konventionelle Regulierung 356
2. Unbestimmte Rechtsbegriffe 357
3. Deregulierung 358
D. Regelungspflichten infolge von Funktionsgrenzen der Informationsintermediation (Zusammenfassung) 359
10. Kapitel: Grundstrukturen eines Rechts der kapitalmarkt-lichen Informationsintermediation 362
A. Grundstrukturen (anatomy) 363
B. Regulatorische Rahmenbedingungen (regulatory strategies) 365
I. Verhaltenspflichten (agent constraints) 366
1. Verhaltensvorgaben (rules) 366
2. Verhaltensstandards (standards) 368
II. Einbindungsregeln (affiliation terms) 369
1. Eintritt (entry) 370
2. Austritt (exit) 371
III. Durchsetzungsmodi (enforcement) 373
C. Strukturen privater Ausgestaltung (governance strategies) 373
I. Bestellungsrechte (appointment rights) 374
1. Auswahl (selection) 374
2. Abbestellung (removal) 375
II. Einwirkungsrechte (decision rights) 376
1. Ergebnisvorgabe (initiation) 377
2. Ergebnisbeeinflussung (veto) 378
III. Anreizkonformität (agent incentives) 379
1. Interessenwahrung und Reputation (trusteeship) 379
2. Interessenzuordnung durch Vergütung (reward) 380
D. Strukturwandel – Zum Fortgang der Untersuchung 382
Dritter Teil: Recht der kapitalmarktlichen Informationsintermediation 386
11. Kapitel: Vertrag 388
A. Regelungsprobleme, -bestand und Strukturfragen 388
I. Regelungsprobleme 389
1. Vertragsautonomie (Markt statt Regulierung) 389
2. Grenzen privater Ordnung (Externalitäten) 391
3. Freie Rechtswahl (Rechtsordnungsarbitrage) 392
II. Regelungsbestand 395
1. Abschlussprüfung 395
2. Bonitätsrating 396
3. Finanzanalyse 399
III. Strukturfragen 400
B. Intermediationsabsprache 401
I. Pflichtenprogramm 401
1. Vertragswesentliche Pflichten (Freizeichnungsgrenzen) 401
a. Leistungsumfang 402
b. Umfassende Haftungsfreizeichnung 403
c. Grobe Fahrlässigkeit als faktischer Sorgfaltsmaßstab 404
2. Sorgfalt (Stiftung-Warentest-Rechtsprechung) 406
a. Verkehrsübliche Sorgfalt 406
b. Neutralität, Sachkunde und Objektivität 407
c. Bestimmbarkeit 410
3. Treue (insbesondere Vertraulichkeit) 411
a. Vertraulichkeit als Korrelat des Auftraggebervertrauens 411
b. Vertraulichkeit und marktliche Informationserwartung 412
c. Interessenwahrung und Marktzugangskontrolle 413
II. Selbstbindung 413
1. Private Wohlverhaltensregeln (codes of conduct) 414
2. Bindungswirkung (Vertragsmechanismus) 415
3. Einschränkbarkeit (Discount-Broker-Rechtsprechung) 418
III. Drittbindung 418
1. Ansätze zwischen Vertrag und Markt 419
2. Durchbrechungen des Grundsatzes caveat investor 421
3. Interessenkonflikte (Grundmodell des § 181 BGB) 422
C. Nebenabreden 423
I. Marktfunktionsschützende Klauselkontrolle (§§ 305 ff. BGB) 424
II. Transparenz (§ 307 Abs. 1 Satz 2 BGB) 426
1. Zinsanpassungsklauseln im Fokus 426
2. Inbezugnahme externer Ratings 427
3. Intransparenter Verhaltensstandard? 428
III. Angemessenheit (§ 307 Abs. 1 Satz 1 BGB) 429
1. Nachbesicherungspflichten als Beispiel 429
2. Frühwarnfunktion allein zugunsten des Kreditgebers 430
3. Unangemessene Klippen- und Kaskadeneffekte? 430
IV. Drittinteressen (§§ 307 Abs. 1 Satz 1, 334 BGB) 431
1. Ausschluss von Drittinteressen 431
2. Begrenzung der Dritthaftung 432
3. Grenzen des Einwendungsdurchgriffs 434
D. Absprachegrenzen 435
I. Sittenwidrigkeit (§ 138 BGB) 436
1. Ausnutzung von Machtpositionen 437
2. Standeswidriges Verhalten 437
3. Drittschädigung (Kollusion) 437
II. Unlauterkeit (§§ 1 ff. UWG i. V. m. §§ 134, 138 BGB) 438
1. Mitbewerber 439
2. Vertragsparteien 441
3. Investor 442
III. Marktmanipulation (§ 134 BGB i. V. m. Art. 15 EU-MarktmissbrauchsVO) 443
E. Leistungsgrenzen des Vertragsrechts (Zusammenfassung) 445
12. Kapitel: Partei- und Dritthaftung 448
A. Regelungsprobleme, -bestand und Strukturfragen 450
I. Regelungsprobleme 450
1. Intermediär-, Emittenten- und Beraterhaftung (Mehrebenensystem) 451
2. Funktionsschutz durch Haftung (gatekeeper liability) 456
3. Vermögensschäden Dritter (pure economic loss) 462
4. Verschuldensmaßstäbe bei Partei- und Dritthaftung 467
5. Verantwortungsteilung (comparative negligence, proportionate liability) 468
6. Haftungshöchstsummen (liability caps) 473
7. Anwendbares Recht (Divergenzen des Schutzniveaus) 477
8. Insbesondere: Haftung internationaler Ratingagenturen 481
9. Insbesondere: Lokalisierung reiner Vermögensschäden 484
II. Regelungsbestand 487
1. Abschlussprüfer 488
2. Rating 493
3. Finanzanalyse 500
III. Strukturfragen 504
B. Parteien 505
I. Emittent 507
1. Prognosehaftung 507
2. Einseitige Pflichtenentlastung (bespeaks doctrine) 509
3. Steuerungsausfall der Haftung 510
II. Abonnenten 511
1. Finanzanalysen (Börsendienst-Urteil) 512
2. Ratings 513
C. Dritte 515
I. Stand und Wandel der Diskussion 516
II. Emittent 518
1. Kredit- und Betriebsschutz (§§ 823 Abs. 1, 824 BGB) 519
2. Vermögensschutz (§ 826 BGB) 522
3. Wettbewerbsschutz (§§ 8 ff. UWG) 524
III. Anleger 525
1. Vertrauensschutz 525
a. Vertrauenstypisierung (Prospekthaftung i. e. S.) 526
b. Individualvertrauen (Vertrag mit Schutzwirkung) 530
c. Sondervertrauen (Sachwalterhaftung) 536
2. Vermögensschutz 539
a. Spezialgesetze (§ 21 WpPG und Art. 35a EG-RatingVO) 540
b. Schutzgesetze (§§ 323 HGB, Art. 6 ff. EG-RatingVO, § 34b WpHG) 546
c. Sittenwidrigkeit (§ 826 BGB) 550
D. Schaden, Kausalität, Beweislast 554
I. Kursdifferenzschaden 555
1. Vertragsabschluss- und Kursdifferenzschaden 556
2. Zwei-Personen- und Marktverhältnis 558
3. Begrenzung auf den Kursdifferenzschaden 559
II. Preiskausalität 560
1. Preisbeeinträchtigung statt Vertrauensverletzung 560
2. Folgen für die Kausalitätskette (fraud on the market theory) 561
3. Informationsintegrität als Schutzgut 563
III. Beweislast 563
1. Kausalitätsnachweis (Anscheinsbeweis) 564
2. Beweisnot („Berücksichtigung“, Art. 35a EG-RatingVO) 566
3. Darlegung (Erleichterungen?) 567
E. Haftungshöchstsummen 569
I. Gesetz 570
1. Bemessung (Versicherbarkeit) 570
2. Bezugsgröße (absolut oder relativ) 573
3. Drittwirkung (Wertentscheidung) 575
II. Vertrag 576
1. Beschluss und Offenlegung (Legitimation) 577
2. Gerichtliche Kontrolle (Angemessenheit) 578
3. Zwingender Drittschutz (Verbote) 580
III. Selbstbehalt – Korrelat der Haftungshöchstsumme 581
F. Haftungsausschluss und -minderung 582
I. Einwilligung des Emittenten (volenti non fit iniuria) 583
II. Mitverschulden des Emittenten 584
III. Mitverschulden des Drittgeschädigten 590
G. Gesamtschuld und Rückgriff 591
I. Intermediär und Emittent 592
II. Intermediäre untereinander (multiple gatekeepers) 593
H. Intermediärhaftung als Gestaltungsaufgabe (Zusammenfassung) 595
13. Kapitel: Berufsrechtliche und regulatorische Pflichten 600
A. Berufszugang und Verhaltenspflichten 600
I. Regelungsprobleme, -bestand und Strukturfragen 601
1. Regelungsprobleme 601
a. Rollenausformungen 601
b. Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit 604
c. Berufsrecht und Regulierung 606
2. Regelungsbestand 608
a. Abschlussprüfung 608
b. Bonitätsrating 610
c. Finanzanalyse 612
3. Strukturfragen 615
II. Berufszugang 615
1. Organisation der Mitarbeiterstruktur 615
2. Offenlegung der Marktteilnahme 617
3. Verbot der Leistungserbringung ohne Zulassung 618
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 620
III. Verhaltenspflichten 621
1. Organisation des Intermediationsprozesses 622
a. Quellenprüfung (Nachforschung) 622
b. Auswertung (Methodenverantwortung) 626
c. Berichtigung und Aktualisierung (Nachverfolgung) 628
2. Darbietung und Kennzeichnung 630
a. Maßstab (Adressatenbezogenheit) 630
b. Standardangaben (Informationsquellen und Methoden) 632
c. Besondere Kennzeichnung (Verlässlichkeit) 633
3. Veröffentlichungsgebote und -verbote 634
a. Veröffentlichungsverbot bei Zweifeln 634
b. Unbedingte Veröffentlichungspflicht? 635
c. Verbot des stillen Leistungsabbruchs? 636
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 638
IV. Rechte des Emittenten 640
1. Stellungnahmen des Emittenten 641
2. Öffentlicher Widerspruch und Untersagungsverlangen 644
3. Verbot der Erstellung unter Ergebnisvorgabe 646
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 647
V. Zusammenführung der Ergebnisse 648
B. Unabhängigkeit 650
I. Regelungsprobleme, -bestand und Strukturfragen 650
1. Regelungsprobleme 651
a. Interessenwahrung und Informationsintegrität 651
b. Unbefangenheit, Unabhängigkeit und Interessenkonflikte 654
c. Organisation, Offenlegung und Leistungsverbot 657
2. Regelungsbestand 659
a. Abschlussprüfung 660
b. Bonitätsrating 664
c. Finanzanalyse 666
3. Strukturfragen 668
II. Eigenverantwortlichkeit und Unbefangenheit 669
1. Eigenverantwortlichkeit 669
a. Organisation 670
b. Offenlegung 672
c. Verbot nachgelagerter Tätigkeiten (Abkühlungsphase?) 672
2. Unbefangenheit 674
a. Organisation (interne Rotation) 676
b. Offenlegung (transparente Rotation?) 681
c. Leistungsverbot (externe Rotation) 681
3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 684
III. Personelle und finanzielle Verflechtung 685
1. Personelle Verflechtung 685
a. Organisationspflichten als ungeeignete Lösung 686
b. Offenlegung als Mindestverhaltenspflicht 687
c. Leistungsverbot für unausweichliche Konfliktlagen 687
2. Finanzielle Verflechtungen 688
a. Organisation als mittelbare Compliance-Pflicht 689
b. Offenlegung wesentlicher Eigenbeteiligungen 690
c. Leistungsverbot bei Eigenbeteiligung 691
d. Leistungsverbot bei Fremdbeteiligung 692
3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 693
IV. Geschäftliche Beziehungen 693
1. Finanzielle Abhängigkeit 694
a. Organisationspflichten als unzureichende Lösung 695
b. Offenlegung der Einnahmen 695
c. Leistungsverbot bei Umsatzabhängigkeit 698
2. Leistungskombinationen 700
a. Organisation der Informationsflüsse (Chinese walls bzw. screens) 702
b. Offenlegung von Zusatzleistungen 705
c. Verbot einzelner Zusatzleistungen 708
d. Verbot zum Schutz des Marktvertrauens 711
e. Verbot der Selbstprüfung 713
f. Verbot strategischer Kombinationen (low-balling) 714
g. Vollständiges Beratungsverbot 716
h. Fortbestehende Probleme beim Rating 720
3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 723
V. Zusammenführung der Ergebnisse 725
C. Vergütung 727
I. Regelungsprobleme, -bestand und Strukturfragen 728
1. Regelungsprobleme 728
a. Vergütung, Reputation und Interessenkonflikte 728
b. Vergütungsmodelle (issuer pay v. investor pay) 731
c. Markt oder Regulierung? 735
2. Regelungsbestand 738
a. Abschlussprüfung 738
b. Bonitätsrating 740
c. Finanzanalyse 741
3. Strukturfragen 741
II. Vergütungsverhandlung und -gestaltung 742
1. Vergütungsverhandlung mit dem Emittenten 742
a. Organisation auf Emittentenseite (audit committee, financial expert) 743
b. Offenlegung der Aufsichtsratsbeteiligung 746
c. Teilnahmeverbote auf Intermediärseite 746
2. Intermediärinterne Vergütungsgestaltung 748
a. Organisation interner Vergütungsverhandlungen (remuneration committe) 748
b. Offenlegung der Vergütungsstrukturen 748
c. Verbot erfolgsabhängiger Vergütungen 749
3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 753
III. Missbräuchliche Vergütungsabsprachen 754
1. Provisionsorientierte Vorableistungen (opinion shopping) 754
a. Organisationspflichten als ungeeignete Lösung 754
b. Offenlegungspflichten als unvollständiger Ansatz 755
c. Vergütungszwang für Vorabbewertungen (fee for service) 757
2. Vergütungserzwingung durch unbeauftragte Leistungen (unsolicited rating) 758
a. Organisationspflichten als unzureichende Lösung 759
b. Offenlegung unbeauftragter Leistungen 760
c. Leistungsverbot bei Missbrauch 761
3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 762
IV. Zusammenführung der Ergebnisse 764
Zusammenfassung 766
Einführung: Forschungsfeld, Begriff, Funktionen 767
1. Kapitel: Forschungsfeld 767
2. Kapitel: Begriff 768
3. Kapitel: Funktionen 769
Erster Teil: Informationsintermediation am Kapitalmarkt 770
5. Kapitel: Entwicklungen 770
6. Kapitel: Ökonomik 772
7. Kapitel: Empirik 773
Zweiter Teil: Marktzugangskontrolle durch private Dritte 774
8. Kapitel: Regulatorische Indienstnahme privater Informationsintermediäre 774
9. Kapitel: Grenzen der privaten Informationsintermediationund Regelungsfolgepflichten 775
10. Kapitel: Grundstrukturen eines Rechts der kapitalmarktlichenInformationsintermediation 777
Dritter Teil: Recht der kapitalmarktlichen Informationsintermediation 779
11. Kapitel: Vertrag 779
12. Kapitel: Partei- und Dritthaftung 780
13. Kapitel: Berufsrechtliche und regulatorische Pflichten 782
A. Berufszugang und Verhaltenspflichten 782
B. Unabhängigkeit 784
C. Vergütung 787
Literaturverzeichnis 790
Rechtsprechungsverzeichnis 854
I. Europäische Union 854
II. Deutschland 854
III. USA 857
IV. Weitere 858
1. Australien 858
2. Frankreich 858
3. Österreich 858
4. Vereinigtes Königreich 858
Sachverzeichnis 860

Erscheint lt. Verlag 1.10.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Recht / Steuern Wirtschaftsrecht
ISBN-10 3-16-154097-2 / 3161540972
ISBN-13 978-3-16-154097-4 / 9783161540974
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