Rechtliche Aspekte des Online-Datings.

Insbesondere der Vergütungsanspruch der Partnerschaftsvermittler im Internet.
Buch | Softcover
355 Seiten
2017
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15283-4 (ISBN)
89,90 inkl. MwSt
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Diese Arbeit befasst sich mit den rechtlichen Fallstricken rund um Verträge im Bereich des Online-Datings. Es wird deren vertragstypologische Einordnung ausführlich erörtert. Die höchstrichterliche Rechtsprechung hinsichtlich der Anwendung von § 656 BGB wird kritisch hinterfragt. Dabei findet auch eine Auseinandersetzung mit der Verfassungsmäßigkeit der Norm statt. Im Ergebnis wird gezeigt, dass die Anwendung der Norm nicht mehr sachgerecht ist und deren ersatzlose Streichung sinnvoll erscheint.
Die Arbeit befasst sich mit den Fallstricken rund um Verträge im Bereich des Online-Datings und dessen verschiedenen Ausprägungen. Dabei handelt es sich insgesamt um Dienstverträge. Das deutsche (Verbraucherschutz-)Recht findet Anwendung. Die Verträge können mit wenigen Ausnahmen wirksam abgeschlossen werden.


656 BGB findet weder direkt noch analog Anwendung. Die Norm selbst ist obsolet geworden und vermag keinem legitimen Zweck mehr zu dienen; sie ist mangels Anwendungsbereich aus dem Gesetz zu streichen. Treten im Vorfeld des Vertragsabschlusses oder bei der Vertragsabwicklung Störungen auf, stehen den Parteien Sekundäransprüche zu. Die Arbeit beschränkt sich auf diejenigen des Nutzers.

Zur Beendigung des Vertrages steht dem Nutzer nur das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund gem.
626 BGB zu. Ein Recht zur grundlosen Beendigung nach
627 BGB steht ihm entgegen der h.M. nicht zu. Im Rahmen der Verträge finden sich zahlreiche AGB-Klauseln anbieterübergreifend wieder. Mit deren Wirksamkeit beschäftigt sich die Arbeit ausführlich.

Die Autorin ist seit Januar 2017 Richterin auf Probe am Bayerischen Verwaltungsgericht Augsburg. Zuvor war sie von Juli 2015 bis Dezember 2016 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht sowie Methodenlehre bei Professor Dr. Martin Maties an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg tätig. In dieser Zeit entstand ihre Dissertation »Rechtliche Aspekte des Online-Datings. Insbesondere der Vergütungsanspruch der Partnerschaftsvermittler im Internet«. Von April 2013 bis Juni 2015 leistete sie den Vorbereitungsdienst für Rechtsreferendare u.a. in Kempten, München und Augsburg ab. In den Jahren 2008 bis 2013 widmete sie sich dem Studium der Rechtswissenschaften an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg.

1. Teil: Das Online-Dating und dessen Entwicklung

Definition des Online-Datings – Entwicklung der Partnerschaftsvermittlung – Der Online-Dating-Markt – Vorherrschendes Vergütungssystem – Partnerschaftsvermittlung im Fernsehen – Abgrenzung von verwandten Leistungsangeboten

2. Teil: Vertragsschluss und -typologie

Anwendbarkeit des deutschen Rechts – Vertragsschluss – Vertragstypologische Einordnung

3. Teil: Wirksamkeit der Verträge

Wirkung von § 656 BGB – Verstoß gegen ein Verbotsgesetz (§ 134 BGB) – Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 2 BGB – Sittenwidrigkeit nach § 138 Abs. 1 BGB

4. Teil: Die Anwendbarkeit von § 656 BGB

Regelungsgehalt der Norm – Rechtsfolgen der Norm – Anwendungsbereich der Norm – Hintergrund der Norm – Verfassungswidrigkeit der Norm – Rechtsfortbildung – Fazit für den Vergütungsanspruch

5. Teil: Vertragsrechtliche Aspekte des Online-Datings

Sekundäransprüche des Nutzers bei Pflichtverletzungen – Die Beendigung des Vertrages durch den Nutzer – AGB-rechtliche Kontrolle ausgewählter Klauseln

6. Teil: Ausgewählte aktuelle rechtliche Probleme

Betrügerische Vorgehensweisen – Wettbewerbsrechtliche Verstöße

7. Teil: Ausblick und Zusammenfassung

Änderung der Gesetzeslage – Thesenartige Ergebniszusammenfassung

Anhang

Entscheidungsregister, Literaturverzeichnis

Verzeichnis der Internetquellen, Stichwortverzeichnis

"Haberls Studie liefert eine äußerst wertvolle Gesamtbewertung der Online-Partnervermittlung im Zivilrecht, an der sich Berater der boomenden Vermittlerbranche, aber auch Partnersuchende orientieren sollten." Prof. Dr. Oliver L. Knöfel, in: Neue Justiz, Heft 4/2018

»Haberls Studie liefert eine äußerst wertvolle Gesamtbewertung der Online-Partnervermittlung im Zivilrecht, an der sich Berater der boomenden Vermittlerbranche, aber auch Partnersuchende orientieren sollten.« Prof. Dr. Oliver L. Knöfel, in: Neue Justiz, Heft 4/2018

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Bürgerlichen Recht ; 477
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 541 g
Themenwelt Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Besonderes Schuldrecht
Schlagworte Online-Dating • partnerschaftsvermittlung • Vergütungsanspruch
ISBN-10 3-428-15283-2 / 3428152832
ISBN-13 978-3-428-15283-4 / 9783428152834
Zustand Neuware
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