Geschäftsleiterpflichten in der Unternehmenskrise (eBook)

Entwicklung eines Drei-Phasen-Modells zur Berücksichtigung von Gesellschafter- und Gläubigerinteressen
eBook Download: PDF
2017 | 1. Auflage
372 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-8256-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Geschäftsleiterpflichten in der Unternehmenskrise -  Jessica Mohaupt
Systemvoraussetzungen
114,50 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Das deutsche lnsolvenzrecht setzt mit seinen Sanierungsbemühungen sehr spät ein. Dass sich eine Unternehmenskrise anbahnt oder bereits eingetreten ist, ist oft viel früher zu erkennen. Bereits dann stellt sich die Frage, wie sich der Geschäftsleiter einer Aktiengesellschaft oder GmbH zu verhalten hat. Kann er weiter die Interessen der Gesellschafter (d.h. in der Regel die Gewinnmaximierung) in den Vordergrund stellen oder darf bzw. muss er sogar mit zunehmender Intensität der Krise die Interessen der Gläubiger in den Fokus nehmen? Diese Arbeit entwickelt eine dreistufige Definition der Unternehmenskrise und darauf aufbauend einen innovativen und praxistauglichen Lösungsansatz. Etwaige Interessenkonflikte zeigt sie anhand von Fallbeispielen auf. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf risikobehafteten Geschäften. Rechtsvergleichende Seitenblicke nach Österreich und England runden die Arbeit ab. Jessica Mohaupt ist als Rechtsanwältin im Bereich Gesellschaftsrecht / M&A tätig.

Cover 1
Erster Teil: Einführung in die Thematik und Definition der Unternehmenskrise 33
Erstes Kapitel: Einleitung 33
§ 1 Untersuchungsgegenstand, Zielsetzung der Arbeit und Themenbegrenzung 33
§ 2 Gang der Untersuchung / Methodik 38
§ 3 Terminologischer Überblick 39
I. Geschäftsleiter 39
II. Gesellschafter 40
III. Gläubiger 41
Zweites Kapitel: Geschäftsleiterpflichten und Interessenberücksichtigung im laufenden Geschäftsbetrieb 44
§ 1 Ausgangslage: Prinzipal-Agenten-Konflikt 44
§ 2 Grundlegende Geschäftsleiterpflichten 46
I. Pflicht zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung 46
1. Dogmatische Verankerung und Grundsätze 46
2. Business Judgment Rule – Bedeutung und Reichweite 47
II. Unternehmerisches Leitungsermessen vs. Weisungsgebundenheit 51
§ 3 Shareholder- vs. Stakeholder Value-Ansatz 54
I. Historische Wurzeln der Geschäftsleiterpflichten in England und Deutschland 54
II. Shareholder Value – Begrifflichkeit 56
III. England: Von der Shareholder Primacy zum Enlightened Shareholder Value 58
1. Shareholder Primacy als Ausgangspunkt 59
2. Sec. 172 (1) CA 2006 60
3. Einbeziehung von Gläubigerinteressen? 62
4. Rolle der Interessensausrichtung für die Haftung nach englischem Recht – Angst vor dem Hindsight Bias 62
IV. Deutschland: Orientierung am Unternehmensinteresse 64
1. Dogmatische Verankerung 65
2. Begrifflichkeit: Unternehmens- bzw. Gesellschaftsinteresse 66
3. Aktienrecht 67
a) Ablehnung des Shareholder Value-Ansatzes in Deutschland 67
b) Definition des Unternehmensinteresses 69
aa) Interessenpluralistischer Ansatz 69
bb) Gewichtungsvorrang der Gesellschafterinteressen? 72
4. GmbH-Recht 73
5. Plädoyer für einen Vorrang der Gesellschafterinteressen im Konfliktfall 75
a) Interessensaustarierung als Idealfall 75
b) Vorrang der Gesellschafterinteressen bei Interessenkonflikten 78
c) Disponibilität 81
V. Zwischenfazit 82
Drittes Kapitel: Definition der Unternehmenskrise 84
§ 1 Betriebswirtschaftliche Definitionen 84
§ 2 Juristische Definitionen 86
I. Gesellschaftsrechtliche Krise 87
1. Gesetzliche Definitionen 87
2. Ähnliche Begriffe und deren Auslegung 88
3. Definitionsvorschläge des Schrifttums 89
4. Exkurs: Definition in Österreich 91
II. Insolvenzrechtliche Krise 92
§ 3 Definition der Unternehmenskrise in dieser Arbeit 94
I. Weite Definition der Unternehmenskrise 95
1. Früher Ansatzpunkt 95
2. Kombination aus unbestimmten Rechtsbegriffen und Indikatoren 97
a) Bestandsgefährdung als Anknüpfungspunkt 98
b) Auswahl der Indikatoren 100
aa) Eigenkapitalquote 100
bb) Fiktive Schuldentilgungsdauer 103
c) Branchenbezug 103
d) Rolle der Indikatoren für die Ermittlung der Unternehmenskrise 105
3. Zwischenfazit 106
II. Drei Phasen der Unternehmenskrise 107
1. Drohende Unternehmenskrise 108
2. Präsente Unternehmenskrise 109
3. Akute Unternehmenskrise 109
4. Erörterung der Kennzahlen 111
5. Auslegungsbedürftigkeit 111
III. Verhältnis zum IDW S 6 112
Zweiter Teil: Fallgruppenspezifische Handlungsmaximen in der Unternehmenskrise 113
Erstes Kapitel: Überwachungspflichten 115
§ 1 Pflicht zur kontinuierlichen Selbstkontrolle 115
I. Herleitung der Pflicht 116
II. Zeitliche Reichweite 117
III. Organisatorische Anforderungen: Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems 118
1. AG: Pflicht zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems 118
2. GmbH: Aktueller Meinungsstand 119
3. Stellungnahme: Pflicht unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit 120
IV. Inhaltliche Reichweite vor und während der drohenden Unternehmenskrise 122
1. Observation des Unternehmensumfeldes 122
2. Finanzkennzahlenanalyse und Unternehmensplanung 123
§ 2 Intensivierung der Überwachungspflichten mit fortschreitender Krise 124
I. Überwachungspflichten in der präsenten Unternehmenskrise 124
II. Überwachungspflichten in der akuten Unternehmenskrise 126
§ 3 Gesellschafter- oder Gläubigerinteressen? 127
Zweites Kapitel: Informationspflichten 129
§ 1 Informationspflichten gegenüber den Gesellschaftern 129
I. Einberufungspflicht bei qualifizierter Unterbilanz 130
II. Allgemeine Einberufungspflicht 130
1. GmbH: Pflicht zur Einberufung einer Gesellschafterversammlung 130
a) Meinungsstand 131
b) Plädoyer für eine Einberufungspflicht 133
2. AG: Pflicht zur Einberufung einer Hauptversammlung nur bei Beschlussnotwendigkeit 135
III. Anzeigepflicht gegenüber den Gesellschaftern 139
1. Verbandsrechtliche Informationspflicht gegenüber den Aktionären? 139
2. Anzeigepflicht der Geschäftsführer 141
a) Meinungsstand 141
b) Plädoyer für eine frühzeitige Informationspflicht 142
IV. Information des Aufsichtsrats 143
1. Meinungsstand 143
2. Plädoyer für eine Pflicht zur Information des Aufsichtsrats über den Eintritt einer drohenden Unternehmenskrise 145
§ 2 Informationspflichten gegenüber den Gläubigern 146
I. Vertragliche Nebenpflicht? 147
II. Informationsrecht und Ermessensreduktion auf Null 149
III. Sonderfall: Begründung neuer Verbindlichkeiten mit Altgläubigern 150
§ 3 Gesellschafter- oder Gläubigerinteressen? 151
I. Information der Gesellschafter 151
1. Einberufungspflicht bei qualifizierter Unterbilanz 151
2. Einberufungspflicht in der präsenten Unternehmenskrise 153
3. Information der Gesellschafter bzw. des Aufsichtsrats 155
II. Information der Gläubiger 155
III. Zwischenfazit 156
Drittes Kapitel: Sanierungspflicht der Geschäftsleiter 158
§ 1 Begriffsbestimmung 158
§ 2 Sanierungspflicht vs. Entscheidungsbefugnis 159
I. Die Sanierungspflicht der Geschäftsleiter 159
1. Dogmatische Herleitung und Inhalt der Sanierungspflicht 159
2. Zeitliche Reichweite der Sanierungspflicht 160
a) Frühzeitiger Beginn der Sanierungspflicht 160
b) Ende der Sanierungspflicht 161
3. Inhaltliche Reichweite der Sanierungspflicht 162
a) Drohende Unternehmenskrise: Pflicht zur Ergreifung von Krisenabwehrmaßnahmen 162
b) Präsente Unternehmenskrise: Pflicht zur Sanierungsprüfung 162
aa) Prüfung der Sanierungsfähigkeit und -würdigkeit 163
bb) Erstellung eines Sanierungskonzeptes 164
II. Zuständigkeit für die Entscheidung über das „Ob“ der Sanierung 165
1. GmbH: Zuständigkeit der Gesellschafterversammlung 165
2. AG 167
a) Unbedingte Sanierungspflicht des Vorstands vs. faktische Macht der Hauptversammlung 167
b) Rolle des Aufsichtsrats 168
§ 3 Pflichten bei Aussichtslosigkeit der Sanierung 169
§ 4 Gesellschafter- oder Gläubigerinteressen? 170
Viertes Kapitel: Durchführung der Sanierung 171
§ 1 Zuständigkeit für die Auswahl der Sanierungsmaßnahmen 171
§ 2 Entscheidungskriterien bei der Wahl der Sanierungsmaßnahmen 172
I. Interne oder externe Sanierung 173
1. Mögliche Sanierungsmaßnahmen – Überblick und Einzelfragen 173
2. Rangverhältnis zwischen interner und externer Sanierung? 177
II. Übertragende Sanierung und Sanierungsfusion vs. Sanierungspflicht der Geschäftsleiter 178
III. Das Insolvenzplanverfahren als Sanierungsmethode 179
1. Aufstellung eines Insolvenzplans – Recht oder Pflicht? 180
2. Sonderfall: Insolvenzantrag bei drohender Zahlungsunfähigkeit 182
a) Entscheidungskompetenz der Geschäftsleiter 182
aa) Die Entscheidung des OLG München für die GmbH & Co. KG
bb) Meinungsstand bei der GmbH 183
cc) Meinungsstand bei der AG 184
dd) Stellungnahme 185
(1) Bestandsanalyse de lege lata 185
(a) Argumente gegen einen Zustimmungsvorbehalt 185
(b) GmbH vs. AG 186
(2) Plädoyer für eine gesetzliche Klarstellung bzw. Korrektur 189
b) Recht zur Insolvenzantragstellung vs. Sanierungspflicht? 189
c) Zwischenfazit 190
§ 3 Gesellschafter- oder Gläubigerinteressen? 190
Fünftes Kapitel: Risikobehaftete Geschäfte in der Unternehmenskrise 194
§ 1 Das Problem des Gambling for Resurrection 194
§ 2 Begriffsbestimmung, Abgrenzung und Quantifizierung 196
I. Entscheidungen unter Risiko vs. Entscheidungen unter Ungewissheit 197
II. Risikobetrachtung aus verschiedenen Blickwinkeln: einzelprojekt- und bestandsbezogene Risiken 198
III. Quantifizierung von Risiken 199
1. Einzelprojektbezogene Risiken 199
2. Bestandsbezogene Risiken 200
3. Rechtliche Anforderungen an die Quantifizierung von Risiken 201
§ 3 Handlungsmaßstäbe nach geltendem Recht 202
I. Entscheidungsbefugnisse der Geschäftsleiter 202
1. AG: Leitungsaufgabe des Vorstands 202
a) Keine allgemeine ungeschriebene Hauptversammlungskompetenz 202
b) Rolle des Aufsichtsrats 203
2. GmbH: Zustimmungsvorbehalt zugunsten der Gesellschafter 205
a) Meinungsstand 205
b) Stellungnahme 206
II. Handlungsspielraum der Geschäftsleiter 207
1. Fortgeltung der Business Judgment Rule in der Unternehmenskrise 207
2. Grenzen des Handlungsspielraums 209
a) Risikobegrenzung durch den Unternehmensgegenstand 209
b) Eingehung von Klumpenrisiken 211
c) Bestandsgefährdende Risiken 213
aa) Rechtsprechung im Überblick 213
bb) Meinungsstand im Schrifttum 215
(1) Laufender Geschäftsbetrieb 215
(2) Unternehmenskrise 219
cc) Sonderfall: Existenzgefährdende Weisungen 220
d) Einzelprojektbezogene Risiken 222
aa) Projektabgrenzung 222
bb) Rechtsprechung im Überblick 223
cc) Meinungsstand im Schrifttum 227
(1) Laufender Geschäftsbetrieb 227
(2) Unternehmenskrise 230
e) Zwischenfazit 231
f) Stellungnahme und Darstellung möglicher Handlungsmaximen in der Unternehmenskrise 231
aa) Bestandsgefährdende Risiken 232
(1) Bestandsschutz als oberste Handlungsmaxime? 232
(2) Kein Verbot abstrakt bestandsgefährdender Risiken 232
(3) Weiter Handlungsspielraum während des laufenden Geschäftsbetriebs 234
(4) Abgestufte Handlungsmaximen in der Unternehmenskrise 235
(a) Intensivierung der Informationsbeschaffungs- und -würdigungspflicht 236
(b) Verringerung des Wahrscheinlichkeitsgrads der Risikoverwirklichung 237
bb) Einzelprojektbezogene Risiken 238
(1) Keine starren Grenzen im laufenden Geschäftsbetrieb 238
(2) Abgestufte Handlungsmaximen in der Unternehmenskrise 240
(a) Positiver Nettobarwert 240
(b) Payback-Dauer 241
cc) Zwischenfazit 242
§ 4 Gesellschafter- oder Gläubigerinteressen? 243
Dritter Teil: Gläubiger- vs. Gesellschafterinteressen in der Unternehmenskrise 245
Erstes Kapitel: Praktische Relevanz – Fälle konfligierender Interessen 246
§ 1 Gesellschafterinteressen in der Unternehmenskrise 246
§ 2 Gläubigerinteressen in der Unternehmenskrise 247
§ 3 Gleichlauf oder Konflikt der Interessen? Fallbeispiele 250
I. Fallbeispiel 1: Sanierung in der Krise – Wieviel Risiko ist erlaubt? 250
II. Fallbeispiel 2: Umstellung auf erneuerbare Energien 251
III. Fallbeispiel 3: Ein fairer Preis? 252
IV. Fallbeispiel 4: Insolvenzantrag bei drohender Zahlungsunfähigkeit 253
V. Fallbeispiel 5: Teure Kettensäge 254
§ 4 Zwischenfazit 254
Zweites Kapitel: Meinungsstand – England vs. Deutschland 256
§ 1 England: Shift of Fiduciary Duties 256
I. Ursprung der Interessenverlagerung –Walker v Wimborne 256
II. Von West Mercia zu Sec. 172 (3) Companies Act 2006 257
1. Dogmatische Einordnung 257
a) Reine Haftungserleichterung? 257
b) Interpretation des Sec. 172 (3) Companies Act 2006 258
2. Offene Fragen 260
a) Zeitpunkt der Interessenverlagerung 260
b) Stellenwert der Gläubigerinteressen 263
c) Partikularinteressen oder Interessen der Gläubigergesamtheit? 264
III. Zwischenfazit 265
§ 2 Deutschland: Alles beim Alten – oder etwa doch nicht? 265
I. Tendenzen in der Rechtsprechung 265
II. Meinungsstand im Schrifttum 267
III. Das ESUG: Neudefinition des Verhältnisses zwischen Gesellschafts- und Insolvenzrecht? 268
§ 3 Zwischenfazit 271
Drittes Kapitel: Übertragbarkeit des englischen Konzeptes? 273
Vierter Teil: Entwicklung eines eigenen Modells zur Interessensaustarierung: Das Drei-Phasen-Modell 275
Erstes Kapitel: Bedarf für ein eigenes Modell 276
§ 1 Faktische Regelungslücke – Fallgruppenanalyse 276
I. Bestandserhalt – Wandel der Interessenlage 277
II. Fallgruppen im Einzelnen 277
III. Zwischenfazit 279
§ 2 Bedürfnis für weitergehenden Gläubigerschutz – Problem der masselosen bzw. -armen Insolvenzen 280
I. Problemaufriss 280
II. Unzulänglichkeit bestehender Gläubigerschutzvorschriften 281
1. Gläubigerschutz als Korrelat zur Haftungsbeschränkung 281
2. Gläubigerschutzvorschriften im Überblick 283
a) Kapitalaufbringung und -erhaltung 283
b) Dem Erhalt der übrigen Insolvenzmasse dienende Vorschriften 284
aa) Insolvenzantragspflicht und Zahlungsverbote bei Insolvenzreife 284
bb) Insolvenzverursachungshaftung 285
cc) Insolvenzanfechtung 286
dd) Nachrangigkeit von Gesellschafterdarlehen 286
ee) Haftung für existenzvernichtende Eingriffe 287
3. Schutzlücken bzw. mangelnde Beachtung und Probleme bei der Rechtsdurchsetzung 289
III. Keine ausreichende Abhilfe durch das ESUG 291
§ 3 Bestehende Rechtsunsicherheit 292
§ 4 Zwischenfazit 292
Zweites Kapitel: Das Drei-Phasen-Modell 294
§ 1 Drohende Unternehmenskrise – Vorrang der Gesellschafterinteressen 294
§ 2 Akute Unternehmenskrise – Vorrang der Gläubigerinteressen 295
I. Ansätze des Gesetzgebers 296
1. Haftung für Zahlungen in der Krise 296
2. Antragsrecht der Gläubiger bei drohender Zahlungsunfähigkeit 297
II. Gründe für einen Vorrang der Gläubigerinteressen in der akuten Unternehmenskrise 297
1. Hohe Gefahr der Masseschmälerung 297
a) Kein ausreichender Schutz durch Vertragsrecht 298
b) Faktische Schutzlücke durch „Covenant Lite“ Darlehen 298
c) Das „Schattendasein“ des § 18 Abs. 1 InsO 299
2. Gläubiger als Träger des Residualinteresses 299
3. Die Rückkehr zum modifizierten zweistufigen Überschuldungsbegriff 300
III. Zwischenfazit 301
§ 3 Präsente Unternehmenskrise – Differenzierte Betrachtung 301
I. Grundsatz: Weiterhin Vorrang der Gesellschafterinteressen 301
II. Ausnahme: Bestandsgefährdende Rechtsgeschäfte und Rechtsgeschäfte unter Ungewissheit 302
III. Zwischenfazit 305
§ 4 Drei-Phasen-Modell vs. Gesellschafterwille im GmbH-Recht 305
§ 5 Praktische Konsequenzen des Drei-Phasen-Modells 307
I. Mögliche Auswirkungen auf die Fallgruppen 307
1. Überwachungspflichten – Bestätigung der Intensivierung 308
2. Informationspflichten – Alles wie gehabt? 309
3. Sanierungspflicht – Bestands- wird zur Masseerhaltungspflicht 309
4. Durchführung der Sanierung 310
a) Berücksichtigung der Interessen bei der Auswahl der Sanierungsmaßnahmen 310
b) Sonderfall: Insolvenzplanverfahren als Sanierungsmethode 310
c) Anwendung auf Fallbeispiel 4: Insolvenzantrag bei drohender Zahlungsunfähigkeit 311
5. Risikobehaftete Geschäfte 312
a) Geschäfte in der drohenden und präsenten Unternehmenskrise 312
b) Akute Unternehmenskrise: Kein Verbot jeglichen Risikos 313
c) Anwendung auf die Fallbeispiele 314
aa) Fallbeispiel 1: Sanierung in der Krise – Wieviel Risiko ist erlaubt? 314
bb) Fallbeispiel 2: Umstellung auf erneuerbare Energien 314
cc) Fallbeispiel 3: Ein fairer Preis? 315
II. Zahlungen in der Unternehmenskrise 315
1. Ausweitung der bestehenden Zahlungsverbote 315
2. Anwendung auf Fallbeispiel 5: Teure Kettensäge 316
III. Haftungsrechtliche Konsequenzen 316
1. Status quo: Geschäftsleiterhaftung in der Unternehmenskrise 317
a) Haftungsgrundlagen und Grundsatz der Innenhaftung 317
b) Rolle der Interessensaustarierung 318
2. Haftung bei Missachtung des Drei-Phasen-Modells 319
a) Haftung gegenüber der Gesellschaft 319
aa) Beachtung des Modells als Bestandteil der allgemeinen Sorgfaltspflicht 319
bb) Business Judgment Rule und Beurteilungsspielraum 319
cc) Sonderfall: Ersatz masseschmälernder Zahlungen in der akuten Unternehmenskrise 321
b) Haftung gegenüber den Gesellschaftern 322
c) Haftung gegenüber den Gläubigern 322
aa) Grundsatz: Keine Durchbrechung der Haftungsbegrenzung 322
bb) Ausnahmsweise Außenhaftung als Instrument der Verhaltenssteuerung 323
3. Disponibilität der Haftung 325
4. Zwischenfazit zur Haftung 325
§ 6 Grafische Darstellung: Das Drei-Phasen-Modell 326
Drittes Kapitel: Möglichkeit einer entsprechenden Auslegung des geltenden Rechts 327
Viertes Kapitel: Kodifikation des Drei-Phasen-Modells 329
§ 1 Regelungsauftrag an den Gesetzgeber und Umfang der Regelung 329
§ 2 Verortung: Kollisionsrechtliche Qualifikation als Gesellschaftsrecht 330
§ 3 Vorschlag zur Ergänzung des Aktiengesetzes 332
I. §§ 76a-76c AktG n.F. 333
II. § 92 Abs. 2 AktG n.F. 335
Fünfter Teil: Fazit, Ausblick und Zusammenfassung 336
Erstes Kapitel: Fazit der Arbeit 336
Zweites Kapitel: Ausblick nach Brüssel 339
Drittes Kapitel: Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen 341
§ 1 Interessensaustarierung im laufenden Geschäftsbetrieb 341
§ 2 Definition der Unternehmenskrise 341
§ 3 Überwachungspflichten in der Unternehmenskrise 342
§ 4 Informationspflichten in der Unternehmenskrise 343
§ 5 Sanierungspflicht 345
§ 6 Durchführung der Sanierung 346
§ 7 Risikobehaftete Geschäfte 348
§ 8 Das Drei-Phasen-Modell 351
§ 9 Ausblick nach Brüssel 354
Literaturverzeichnis 355

Erscheint lt. Verlag 21.7.2017
Reihe/Serie Schriften zum Gesellschafts-, Bank- und Kapitalmarktrecht
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht
Schlagworte Drei-Phasen-Modells • Geschäftsleiterpflichten • Gesellschafterinteressen in der Unternehmenskrise • Gläubigerinteressen in der Unternehmenskrise • Haftung des Vorstands in der Unternehmenskrise • Unternehmenskrise
ISBN-10 3-8452-8256-8 / 3845282568
ISBN-13 978-3-8452-8256-5 / 9783845282565
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 2,9 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich