Die Reichweite des Erbstatuts in Abgrenzung zum Sachenrechtsstatut anhand der Europäischen Erbrechtsverordnung 650/2012 (eBook)

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2017 | 1. Auflage
344 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-8482-8 (ISBN)

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Die Reichweite des Erbstatuts in Abgrenzung zum Sachenrechtsstatut anhand der Europäischen Erbrechtsverordnung 650/2012 -  Teresa Lechner
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Mit dem Inkrafttreten der EuErbVO sind zahlreiche Problemkreise des internationalen Erbrechts neu zu beleuchten. Zu den zentralen Diskussionsthemen im Rahmen der Schaffung eines europäischen Erbkollisionsrechts zählte von Beginn an die Abgrenzung des Erb- vom Sachenrechtsstatut. In Deutschland wird die Problematik vor allem im Zusammenhang mit der Anerkennung ausländischer Vindikationslegate lebhaft diskutiert. Das Werk untersucht in einem ersten Schritt die Frage der Reichweite des Erbstatuts anhand einer Auslegung eng am Wortlaut, unter Berücksichtigung der Systematik, des Telos, der Entstehungsgeschichte und der europäischen Dimension des Verordnungstextes. In einem zweiten Schritt werden die durch die EuErbVO eröffneten Möglichkeiten näher betrachtet, neben dem Erbstatut Wertungen des Belegenheitsrechts zu berücksichtigen. Zentrales Anliegen ist es dabei, die konkrete Ausgestaltung des Erwerbs von Todes wegen in dem nach der EuErbVO anwendbaren Erbrecht in den Blick zu nehmen.

Cover 1
Teil 1: Einführung 23
A. Vermächtnisse als Vindikationslegate 26
B. Anerkennung dinglich wirkender Teilungsanordnungen 27
C. Berücksichtigung eines dinglichen Nießbrauchs 27
D. Besondere Erwerbsverfahren 28
E. Zusammenfassende Darstellung des Untersuchungsgegenstandes 29
Teil 2: Qualifikation ? Abgrenzung des Erbstatuts vom Sachenrechtsstatut im Rahmen der EuErbVO 31
A. Grundlagen der Qualifikation 31
I. Das Wesen der Qualifikation 31
II. Qualifikation bei vereinheitlichtem Kollisionsrecht 32
B. Bestimmung der Reichweite des Erbstatuts unter Anwendung rechtsvergleichender Ansätze 35
I. Abgrenzung des Erbstatuts vom Sachenrechtsstatut in den Mitgliedstaaten vor Schaffung der Verordnung 35
1. Deutschland 35
a) EGBGB 35
(1) Allgemeine Abgrenzung 36
(2) Besonderheiten bei Singularsukzession 37
(3) Einordnung notwendiger Vollzugsakte 41
(4) Besondere Erwerbsarten 41
b) Völkerrechtliche Verträge 42
(1) Deutsch-türkischer Konsularvertrag 43
(2) Deutsch-sowjetischer Konsularvertrag 44
(3) Deutsch-iranisches Niederlassungsabkommen 45
c) Zwischenfazit 46
2. Frankreich 46
3. Spanien 49
4. Italien 50
5. Österreich 51
6. Vereinigtes Königreich 53
7. Belgien 57
8. Auswertung 58
II. Reichweite des Erbstatuts in der Haager Konvention über das auf die Rechtsnachfolge von Todes wegen anwendbare Recht von 1989 60
C. Auslegung anhand der klassischen Kriterien 62
I. Einzelrechtsnachfolge 63
1. Wortlautauslegung 63
a) Art. 1 Abs. 1 i.V.m. Art. 23 Abs. 1 EuErbVO 64
b) Art. 23 Abs. 2 lit. e EuErbVO 66
c) Art. 23 Abs. 2 lit. b und j EuErbVO 70
d) Art. 1 Abs. 2 EuErbVO 72
(1) Art. 1 Abs. 2 lit. k EuErbVO 73
(2) Art. 1 Abs. 2 lit. l EuErbVO 74
e) Fazit 81
2. Systematische Auslegung 82
a) Analyse der Ausnahmeregelungen 82
(1) Gesellschaftsrecht, Art. 1 Abs. 2 lit. h und i EuErbVO 82
(2) Schenkungen und Verträge zugunsten Dritter auf den Todesfall, Art. 1 Abs. 2 lit. g EuErbVO 91
(3) Rückschlüsse aus Art. 29 EuErbVO 99
(4) Der Trust, Art. 1 Abs. 2 lit. j EuErbVO 101
(5) Zwischenfazit 104
b) Erwägungen aus den Zuständigkeitsregelungen 105
c) Rückschlüsse aus Art. 31 EuErbVO 106
d) Inhalt und Funktion des Europäischen Nachlasszeugnisses 106
e) Fazit 109
3. Telos 109
a) Ziele der Verordnung – die Verfahrensökonomie 110
b) Ausübung des Privateigentums 113
c) Prinzip der Nachlasseinheit 114
d) Hintergründe der Wahl des gewöhnlichen Aufenthalts als Anknüpfungskriterium 118
e) Kollisionsrechtliche Interessen 121
(1) Das Bündelungsmodell 121
(2) Untersuchung der Elementkollisionsnormen des Erb- und Sachenrechtsstatuts 123
(3) Qualifikation der Regelungen des Erwerbs von Todes wegen 124
(a) Frankreich 124
(b) Italien 125
(c) Spanien 126
(d) Auswertung 127
(e) Art. 23 Abs. 2 lit. g EuErbVO 127
(4) Verwirklichung kollisionsrechtlicher Interessen bei hypothetischer Zuordnung zu einem Statut 129
f) Fazit 133
4. Entstehungsgeschichte 134
a) EU-interne Materialien 134
(1) Art. 1 Abs. 2 lit. k und l EuErbVO 135
(2) Art. 9 des Verordnungsentwurfs 139
(3) Art. 20a des Verordnungsentwurfs 141
b) EU-externe Materialien 142
(1) Studien 142
(a) DNotI-Studie 142
(b) MPI-Studie 143
(c) Heidelberger Stellungnahme 145
(d) Zwischenfazit 148
(2) Stellungnahmen zum Grünbuch 148
(a) Stellungnahmen der Mitgliedstaaten 148
(b) Stellungnahmen von Interessenvereinigungen 151
(3) Stellungnahmen zum Verordnungsvorschlag 153
c) Fazit 154
5. Europarechtliche Grenzen – Die Reichweite der Unionskompetenz 155
a) Kompetenznorm des Art. 81 AEUV 155
b) Subsidiaritätsprinzip 157
6. Fazit 159
II. Dingliche Vollzugsgeschäfte 161
1. Wortlaut des Art. 23 und des Art. 1 Abs. 2 lit. l EuErbVO 161
2. Funktionale Betrachtung dinglicher Vollzugsgeschäfte 164
III. Sonderfall Einantwortung 166
1. Österreichischer Erblasser mit letztem gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland 168
a) Regelanknüpfung 168
b) Anknüpfung bei Rechtswahl zugunsten des österreichischen Rechts 169
2. Deutscher Erblasser mit letztem gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich 172
a) Regelanknüpfung 172
b) Anknüpfung bei Rechtswahl zugunsten des deutschen Rechts 174
3. Fazit 175
IV. Die Nachlassabwicklung im Common Law 176
1. Qualifikation des Erwerbs von Todes wegen 176
2. Sonderregelung des Art. 29 EuErbVO 177
D. Fazit zu Teil 2 178
Teil 3: „Auswege“ aus dem Erbstatut 182
A. Art. 30 EuErbVO 182
I. Anwendungsbereich des Art. 30 EuErbVO 182
II. Anwendung im konkreten Fall 186
1. Deutschland 186
2. Österreich 188
B. Berücksichtigung von Eingriffsnormen im Übrigen 188
C. Art. 31 EuErbVO 191
I. Anwendbarkeit des Art. 31 EuErbVO 191
II. Anwendung im konkreten Fall 197
1. Grundsätze der Anwendung 197
2. Differenzierung nach den unterschiedlichen Instituten 198
a) Vindikationslegate 198
(1) Allgemeines 198
(2) Eigentum als Recht 200
(3) Ausgestaltung in den verschiedenen Mitgliedstaaten 201
(a) Frankreich 201
(b) Italien 216
(c) Spanien 218
(d) Zwischenfazit 220
b) Dingliche Teilungsanordnung und dingliche Wirkung der gesetzlichen Erbteilung 221
(1) Frankreich 222
(2) Italien 226
(3) Spanien 227
(4) Zwischenfazit 229
c) Dinglicher Nießbrauch 229
(1) Frankreich 231
(2) Spanien 233
(3) Auswertung 234
(4) Zwischenfazit 238
3. Fazit 239
III. Weitergehende Berücksichtigung des Einzelstatuts 239
1. Vereinbarkeit dinglich wirkender Institute mit dem deutschen Sachenrecht 243
a) Numerus clausus 244
b) Publizitätsprinzip 245
c) Verkehrsschutz 250
d) Bestimmtheitsgrundsatz 251
2. Fazit 252
D. Ordre public, Art. 35 EuErbVO 252
I. Grundlagen des ordre public 252
1. Mechanismus des ordre public 252
2. Europäischer ordre public 255
II. Anwendung im Rahmen der Erbrechtsverordnung 259
III. Anwendung auf konkrete Fallgruppen 260
1. Verstoß gegen wesentliche Grundsätze des deutschen Sachenrechts 260
2. Verstoß gegen wesentliche Grundsätze des deutschen Erbrechts 261
a) Wesentliche Grundsätze des deutschen Erbrechts 261
(1) Grundsatz der Universalsukzession 261
(2) Schutz der Nachlassgläubiger 262
b) Stellenwert der Grundsätze – Interessenwertung des deutschen Erbrechts 264
(1) Vertrag zugunsten Dritter 264
(2) Schenkung auf den Todesfall 268
(3) Anerbenrecht (Art. 64 EGBGB) 270
(4) Nachfolge in Personengesellschaften 272
(5) § 2110 Abs. 2 BGB 273
(6) Nachfolge in das Mietverhältnis 275
(7) Weitere Aspekte 275
(8) Fazit 276
c) Offensichtlichkeit des Verstoßes 277
(1) Vindikationslegat 278
(2) Dingliche Teilungsanordnung 281
(a) Frankreich 281
(b) Italien 282
(c) Spanien 283
(d) Zwischenfazit 286
(3) Dinglicher Nießbrauch 286
d) Fazit 288
E. Fazit zu Teil 3 289
Teil 4: Konsequenzen für die Praxis 292
A. Allgemeines zum Europäischen Nachlasszeugnis 292
I. Verfahren 293
II. Inhalt 294
B. Das Europäische Nachlasszeugnis als Basis für Registereintragungen 296
I. Europäisches Nachlasszeugnis und Singularsukzession 297
II. Anforderungen an ein Eintragungsdokument 299
C. Fazit zu Teil 4 303
Teil 5: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 305
A. Die Qualifikationsfrage 305
B. „Auswege“ aus dem Erbstatut 306
C. Das Europäische Nachlasszeugnis 308
D. Ausblick 308
Literaturverzeichnis 311
Ausländische Gesetze 337
Anhang 339
Sachregister 343

Erscheint lt. Verlag 20.7.2017
Reihe/Serie Internationales und europäisches Privat- und Verfahrensrecht
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Schlagworte 650/2012 • dinglicher Ehegattennießbrauch • dingliche Teilungsanordnung • Erbrechtsverordnung • Erbstatut • EuErbVO • Europäische Erbrechtsverordnung • Qualifikation • Sachenrechtsstatut • Vindikationslegat
ISBN-10 3-8452-8482-X / 384528482X
ISBN-13 978-3-8452-8482-8 / 9783845284828
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