Das Sparbuch ist tot - es lebe das Sparen (eBook)
164 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7448-6039-0 (ISBN)
Heinrich Martin Thiel, 62 Jahre. Nach dem Studium der Elektrotechnik, Einstieg ins Berufsleben bei der Firma Siemens in Erlangen. Projektleiter, Gruppenleiter, Abteilungsleiter bis hin zum Geschäftsleiter sind die Stationen bei internationalen und nationalen Projekten. Personalverantwortung ist bei all diesen Aufgaben das zentrale und wichtigste Thema. Der Umgang mit Menschen und die täglichen Herausforderungen für 1500 Menschen verantwortlich zu sein, prägen den Menschen in einer solchen Führungsposition und spiegeln aber auch die Anforderungen, die an eine Führungsperson gestellt werden. Führungsverantwortung lernt man nicht in Seminaren, Führungsverantwortung erlernt man im täglichen Umgang mit Menschen und den täglichen Herausforderungen. Dieser Erfahrungsschatz ist sehr vielfältig und wert erhalten zu bleiben. Aus diesem Grund war es naheliegend, nach dem Ende eines erfüllten Berufslebens, sich dieser Erfahrung zu besinnen und den Versuch zu starten, diese gelebte Erfahrung weiterzugeben. Dies war der zentrale Punkt bei der Gründung der Firma INOPS Solutions - Erfahrungsweitergabe an Menschen, die lernen wollen, ihr Leben zu verändern, oder lernen wollen konsequent ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Konsequentes Arbeiten, einen bestimmten Weg geradlinig zu gehen und damit eine Lebensveränderung zu mehr Qualität zu erreichen, ist das Ziel der Vorgehensweisen von INOPS Solutions. Bei Themen wie Schulden, Sparen oder Altersabsicherung, helfen diese Wege und ermöglichen jeweils eine individuelle Verbesserung einer eigenen Situation. Lebenserfahrung, konsequentes Arbeiten und geradliniges Vorgehen sind kein Hexenwerk, können aber doch sehr schwierig sein - der INOPS Solutions-Weg, kann für Sie der Weg zu einer neuen Lebensqualität sein.
01
LOHNT SICH SPAREN EIGENTLICH NOCH?
Wir wollen in dem nachfolgenden Kapitel der Frage nachgehen, ob sich Sparen eigentlich noch lohnt und welche Gesetzmäßigkeiten es zum Thema Sparen zu beachten gibt. Tatsache ist, bei allen unterschiedlichen Wahrnehmungen zum Thema Sparen - Der Deutsche spart - und das mit großer Leidenschaft.
Das ist auch gut so, aber nicht Jeder ist in der Lage so zu sparen, dass man dies auch ein „vernünftiges Konzept“ nennen könnte. Gespart wurde schon immer, solange es Menschen auf unserem Planten gibt. Aber die Sparnotwendigkeiten haben sich natürlich im Laufe der Evolution grundlegend verändert. Wurde zu Beginn der Menschheit Lebensmittel für das Überleben gesammelt, so hat sich das Sparen über die Jahrhunderte, immer auch der Evolution angepasst und weiterentwickelt. Auch hat sich Sparen an die entstehenden soziale Strukturen und die staatlichen Gesetzgebungen anpassen müssen.
Das Sparen hat sich demnach vom reinen Sammeln zum Überleben hin zur Vorsorge für die sich verändernden Lebensabschnitte der Menschen entwickelt. Über viele Jahrhunderte bedeutete Sammeln und Sparen aber immer, dass sich daraus ein Ertrag, sprich Zinsen, ergeben müssen.
Diese Grunddefinition des Sparens ist heute so nicht mehr darstellbar. Sparen im klassischen Sinn wirft keinen Ertrag mehr ab. Zinseinnahmen sind unter den Randbedingungen der momentanen Fiskalpolitik der Europäischen Notenbank (EZB) nicht mehr gegeben.
Das bedeutet aber nicht, dass sich Sparen nicht mehr lohnt, sondern Sparen muss anders definiert und anders umgesetzt werden.
Dies spiegeln wir an sich ändernden Grundgegebenheiten. Denn eins funktioniert auch seit Jahrhunderten - die Wirtschaft und die damit einhergehenden marktwirtschaftlichen Gesetzgebungen. In der freien Marktwirtschaft überlebt nur der, der ein gutes Grundkonzept hat, sprich Marktbedürfnisse erfüllt und einen Ertrag erwirtschaften kann.
An diesem Ertrag und an diesen florierenden Unternehmen kann man sich beteiligen und Anteile erwerben. Diese Anteile sind in Form von Aktien käuflich und haben einen Wert. Dieser Wert ist dann volatil, wenn sich Marktveränderungen, Kundenverhalten, Marktrandbedingungen ändern und somit Einfluss auf das Ergebnis des Unternehmens haben.
Der Wert der Aktie ist nicht volatil, wenn durch strategisch geschickte Führung des Unternehmens immer die richtigen und vorausschauenden Antworten auf Marktveränderungen gegeben und erkannt werden. Dann ist eine Aktie stabil und wirft Ertrag ab - sprich der Anteilseigentümer erhält eine Dividende.
1.1 Die heutigen Randbedingungen
Die Randbedingungen haben sich für eine strukturierte Geldanlage in den letzten Jahren deutlich verändert.
Quelle: Welt.de
1.2 Was ist eigentlich SPAREN?
„Sparen ist das Zurücklegen momentan freier Mittel zur späteren Verwendung. Häufig wird durch wiederholte Rücklage über längere Zeit ein Betrag aufsummiert, der dann für eine größere Anschaffung verwendet werden kann“
Dabei gibt es verschiedene Motive des Sparens:
Zwecksparen:
Das Zwecksparen ist die Form des Sparens, um für spätere, größere Anschaffungen (Urlaub, Auto, Mobiliar, usw.) eine Grundlage zu haben.
Vorsorgesparen:
Das Vorsorgesparen ist die Form des Sparens um einerseits für Notfälle (Krankheit, Arbeitslosigkeit) einen Rückhalt zu haben, andererseits aber auch den Erwerb von Immobilien (Zwecksparen) vorbereiten zu können.
Einsparen:
Nicht zu vergessen ist bei alle diesen Definitionen auch das Einsparen. Dies kann Konsumverzicht sein oder aber Kosten-Reduzierung.
Dabei ist wichtig und auch für unsere Ausführungen als Grundlage zu verstehen - Sparen ist nicht Horten - . Unser Verständnis von Sparen heißt nicht, Geld unter die Matratze legen, oder kontinuierlich einen Sparstrumpf füllen. Sparen nach unserem Verständnis ist einen Zins zu erwirtschaften und Geld im Wirtschaftskreislauf zu halten.
Trotz der niedrigen Zinsen sparen die Deutschen Monat für Monat und Jahr für Jahr weiterhin in Anlageklassen, die keinerlei Rendite abwerfen. Jeder zweite Deutsche hat noch ein Sparbuch und spart regelmäßig auf diesem Sparbuch.
Die Union Investment resümiert:
„Bundesweit ist festzustellen, dass der starke Fokus auf den Notgroschen als Sparmotiv zu einer Übergewichtung täglich verfügbarer Mittel führt. In Kombination mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis hat das zur Folge, dass die Deutschen mit Ihrem Sparverhalten weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben“.
Dabei ist es doch so wichtig für Anschaffungen, Immobilien und besonders für die Altersversorgung zu sparen.
Aber wie??
1.3 Die heutigen Marktbedingungen
Seit der Eurokrise haben wir eine EZB-gesteuerte Zinspolitik des „reichlich gedruckten Geldes“ und der Null-Zinsen. In großangelegten Programmen, werden Staatsanleihen und neuerdings auch Firmenanleihen seitens der EZB monatlich von 90 Milliarden Euro aufgekauft, um deflationäre Tendenzen in Europa abzuwenden und durch die gigantische Geldmenge Inflation zu erzeugen. Diese Politik ist über die gesamte EU gesehen höchst strittig, da diese Programme nicht allen Volkswirtschaften in der EU gleichermaßen Nutzen stiften.
So entwickelt sich jetzt im März 2017 die Inflationsrate in den einzelnen EU-Staaten höchst unterschiedlich, entsprechend auch den jeweiligen wirtschaftlichen und ökonomischen Randbedingungen der einzelnen Staaten. Deutschland zum Beispiel hat im Februar 2017 eine Inflationsrate von 2,2% und har damit das Ziel der EZB bereits erreicht, nämlich in der EU eine Inflationsrate von durchschnittlich 2% per anno zu haben, Andere Volkswirtschaften sind von diesem Ziel noch weit entfernt, so dass die Geldpolitik der EZB - Nullzinsen - wohl in 2017 noch anhalten wird.
In den USA hat bereits eine Änderung des „Ultra lockeren Geldes“ in 2016 begonnen. Dort werden nun Schrittweise, auch in Abhängigkeit der Robustheit der nationalen Volkswirtschaft, die Zinsen wieder erhöht. Es wird damit gerechnet, dass im Jahr 2017 es zu drei Zinsschritten kommen wird und demzufolge der FED-Zinssatz Ende des Jahres zwischen 1,5 und 2 % liegen wird.
Dieses Zinsumfeld ist schwierig und dennoch haben die Deutschen ihr privates Geldvermögen auf insgesamt 5,7 Billionen Euro in 2016 steigern können. Es wir erwartet, dass dieser Trend sich in 2017 fortsetzt und eine jährliche Steigerung dieses Geldvermögens wiederum um 4% (5,5 Billionen Euro in 2015, gleich plus 4%, auf 5,7 Billionen Euro in 2016) möglich sein wird.
Wie Sie aber sicherlich erkannt haben, kann dieser Wertzuwachs nicht aus den Anlageformen mit Null-Zinsen gekommen sein. Daher ist davon auszugehen, neben einer weiterhin stabilen Sparrate der Bundesbürger, dass dieser Zuwachs den Kursgewinnen aus Aktienanlagen und Fonds der Jahresendrally im Dezember 2016 zu verdanken zu sein scheint. Dies sind etwa 44 Milliarden Euro, wobei der DAX im Jahr 2016 um insgesamt 7% bei sehr volatilem Jahresverlauf gestiegen ist.
Leider haben diese 7% Wertzuwachs, wie wir festgestellt haben, lediglich einen sehr geringen Teil der Deutschen erfreuen können, denn die risikoscheuen Deutschen sind ja eher selten in diesen Anlageklassen investiert. Was tut man dann aktuell mit dem Geld?
Aufgrund der Niedrigzinsphase parken die Anleger ihr Geld in „Griffweite“, d.h. kurzfristig verfügbar und damit nicht mit Wertsteigerungen beaufschlagt. Aus diesem Grund besteht nach wie vor eine regelrechte Abneigung gegen langfristig festverzinsliche Anlagen (wenn auch mit einem geringen Zinssatz). In diesem Anlagebereich haben sich in 2016 ca. 24% des privaten Geldvermögens befunden also 1,37 Billionen Euro!!
Dieses Geld geht leider am volkswirtschaftlichen Produktivitätsvermögen vorbei und trägt nicht dazu bei, die Industrie zu stärken und am Bruttosozialprodukt zu partizipieren.
Also, wenn nur eine sehr geringe Steigerung des privaten Geldvermögens aus den Anlageformen Aktien und Fonds sich generiert hat, woher kommt dann der gewaltige Zufluss aus der Steigerung von 2015 auf 2016?
Dem Sparfleiß der Deutschen ist dies zu verdanken, die halt wiedermal mehr gespart haben. Die effektive Sparquote ist dabei um ca. 10% per anno gestiegen. Das bedeutet, dass von Euro 100 eines verfügbaren Einkommens Euro 10 gespart werden. Diese Tendenz wird ja dahingehend nochmal befeuert, dies haben wir bereits erwähnt, dass keine Inflation in 2016 bestand, aber Einkommensveränderungen von +2,5% hinzugekommen sind.
Ergänzend kommt aber, dies zur Erläuterung, eine extreme Steigerung bei der Sachvermögensbildung, sprich dem Erwerb von Immobilien, hinzu. Das günstige Finanzierungsumfeld verschafft dem Anleger, gerade auch bei sich stetig verknappendem Wohnungsbedarf, eine risikoarme Alternative zur Geldanlage. Diese Tendenz dürfte in den nächsten Jahren so noch anhalten, zumal die Immobilienpreise weiter steigen und der Wohnungsbedarf immer größer wird. Tendenziell ist jetzt im März 2017 aber auch festzustellen, dass die Konditionen für Immobilienkredite anziehen und wir die Tiefststände wohl in 2016 gesehen haben.
Allerdings wird durch das Anleihen-Aufkaufprogramm der EZB das Niedrigzinsumfeld sicherlich noch im Euroraum bis Ende 2017 Bestand haben.
1.4 Nullzinspolitik
Wir haben widerlegt, dass Mario Draghi den Deutschen das Sparen ausgetrieben hat. Und dennoch haben sich seit der Einführung der Nullzinspolitik...
Erscheint lt. Verlag | 10.7.2017 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Recht / Steuern |
ISBN-10 | 3-7448-6039-6 / 3744860396 |
ISBN-13 | 978-3-7448-6039-0 / 9783744860390 |
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