Die strafrechtliche Abschöpfung von Taterträgen bei Drittbegünstigten.

Buch | Softcover
299 Seiten
2017
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15261-2 (ISBN)
79,90 inkl. MwSt
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»Straftaten dürfen sich nicht lohnen« – aber für wen? Der Autor entwickelt ein schlüssiges Grundkonzept dafür, inwieweit der Staat Erträge aus Straftaten auch bei Drittbegünstigten der Tat, etwa Angehörigen oder Unternehmen, abschöpfen darf. Im bisherigen Recht war dies – trotz oder gerade aufgrund einer kaum nachvollziehbaren Fallgruppenbildung des BGH – völlig unklar. Die Reform des Abschöpfungsrechts von 2017 hat zwar Verbesserungen gebracht, leidet aber auch unter konzeptionellen Defiziten.
Die staatliche Abschöpfung von Erträgen aus Straftaten hat Hochkonjunktur. "Straftaten dürfen sich nicht lohnen" - aber für wen gilt das? Inwieweit ein Zugriff auch auf Drittbegünstigte der Tat, etwa Angehörige oder Unternehmen, erfolgen darf, ist bislang kaum durchdrungen. Der Autor entwickelt hierfür in kritischer Auseinandersetzung mit den herrschenden Auffassungen zur Theorie des Abschöpfungsrechts ein schlüssiges Grundkonzept, welches auch eine Rechtfertigung des sog. Bruttoprinzips liefert. An diesen Maßgaben wird zunächst das bisherige Recht gemessen, für das - trotz oder gerade aufgrund einer kaum nachvollziehbaren Fallgruppenbildung des BGH - völlig unklar war, inwieweit es die Abschöpfung bei Drittbegünstigten ermöglichte. Anschließend werden die entsprechenden Änderungen der 2017 umgesetzten, grundlegenden Reform des Abschöpfungsrechts gewürdigt. Diese hat zwar spürbare Verbesserungen gebracht, allerdings identifiziert der Autor auch teils schwerwiegende, konzeptionelle Defizite.

Lennart Fleckenstein studierte Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Strafrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Erste Juristische Prüfung legte er 2015 ab. Anschließend setzte er seine als studentische Hilfskraft begonnene Beschäftigung am Lehrstuhl für Strafrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Medienrecht von Prof. Dr. Karsten Altenhain in Düsseldorf als wissenschaftlicher Mitarbeiter fort. 2017 wurde er ebendort promoviert. Derzeit absolviert er den juristischen Vorbereitungsdienst im Bezirk des Oberlandesgerichts Düsseldorf.

Einleitung

Überblick über die einschlägigen Regelungen und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes – Problematik der Abschöpfung von Taterträgen bei Drittbegünstigten – Gang der Untersuchung

1. Die theoretischen Grundlagen der Abschöpfung von Taterträgen im Allgemeinen und bei Drittbegünstigten

Rechtsgrund der Abschöpfung von Taterträgen – Rechtsnatur der Abschöpfung von Taterträgen – Vereinbarkeit der Abschöpfung von Taterträgen mit Art. 14 GG

2. Das bislang geltende Recht der Abschöpfung von Taterträgen bei Drittbegünstigten

Entstehungsgeschichte des § 73 III StGB a.F. – Methodische Möglichkeiten des Umgangs mit den identifizierten Problemen – Die Leitentscheidung des BGH zu § 73 III StGB a.F. – Anwendung des § 73 III StGB a.F.

3. Das neue Recht der Abschöpfung von Taterträgen bei Drittbegünstigten

Vorgaben der EU-Vermögensabschöpfungs-Richtlinie – Regelungen der aktuellen »Reform der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung«

Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse

Literaturverzeichnis

Sachregister

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge ; 277
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 460 g
Themenwelt Recht / Steuern Strafrecht Wirtschaftsstrafrecht
Schlagworte Deutschland • Generalprävention • Strafrecht, allgemein • Vergehen im Unternehmens- und Wirtschaftsstrafrech • Vermögensabschöpfung • Wirtschaftsstrafrecht
ISBN-10 3-428-15261-1 / 3428152611
ISBN-13 978-3-428-15261-2 / 9783428152612
Zustand Neuware
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