Verurteilen
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-58709-6 (ISBN)
Ausgehend von dieser eindringlichen Erfahrung, setzt er zu einer großen Reflexion über den strafenden Staat, die Macht und die Gewalt an. Wie lassen sich dieses System der Repression und seine Kategorien verstehen?
Im Herzen des liberalen Rechtsstaats und seiner Idee der Gerechtigkeit entdeckt de Lagasnerie ein Paradox: Um jemanden verurteilen zu können, muss eine individualistische Erklärung der Tat und ihrer Ursachen kreiert werden; aber zugleich wird jede Straftat als Aggression gegen die »Gesellschaft« und den »Staat« aufgefasst.
Das Recht wird als die Herrschaft der Vernunft präsentiert – und produziert zugleich Deprivationen und Traumata. In einer mitreißenden Mischung aus Erzählung und theoretischer Analyse zeigt de Lagasnerie, dass die Justiz mehr ist als eine Antwort auf das Verbrechen: Die Szene des Tribunals ist ein Spiegel unseres Verhältnisses zum Staat und damit unseres Status als politisches Subjekt.
Geoffroy de Lagasnerie, geboren 1982, ist Philosoph und Soziologe. Seit 2013 ist er Professor für Philosophie an der École nationale supérieure d’arts de Cergy-Pontoise. Zusammen mit dem Schriftsteller und Soziologen Édouard Louis gehört er zu einem Kreis junger Pariser Intellektueller, die mit Aktionen für die Rechte Homosexueller und gegen eine neue Fremdenfeindlichkeit in der französischen Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt haben. Er ist Herausgeber der Reihe à venir bei Fayard und bloggt bei Mediapart.
» ... [als] kritische Reflexion der Justiz hochinteressant.« Til Knipper Der Tagesspiegel 20180122
» ... [als] kritische Reflexion der Justiz hochinteressant.«
»Die revolutionäre Chuzpe, mit der sich der Jungstar der Pariser Intellektuellen hier aus dem Fenster lehnt, … ist ansteckend.«
»Ein UFO in der Welt der Bücher über Strafrecht.«
»Die radikale ›theoretische Reportage‹ gewährt einen nicht in den überkommenen strafrechtlichen Kategorien gefangenen Blick auf den Bestrafungsapparat. Sie ist eine Anregung zum Nachdenken über machbare Alternativen.«
»Geoffroy de Lagasnerie hat sich vorgenommen, die großen Fragen neu zu stellen, und das ist ihm auf eine augenöffnende Weise durchaus gelungen.«
»Ein starkes Buch, zum Teil etwas übertrieben, aber es gewährt einen neuen Blick auf das, was uns sehr eingefahren und vertraut erscheint.«
»In ›Verurteilen. Der strafende Staat und die Soziologie‹ liefert Geoffroy de Lagasnerie eine bestechende soziologische Kritik der Strafjustiz.«
»In einer mitreißenden Mischung aus Erzählung und theoretischer Analyse zeigt de Lagasnerie, dass die Justiz mehr ist als eine Antwort auf das Verbrechen [...].«
Erscheinungsdatum | 06.09.2017 |
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Übersetzer | Jürgen Schröder |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Juger. L'État pénal face à la sociologie |
Maße | 127 x 204 mm |
Gewicht | 364 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeines / Lexika | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Allgemeine Soziologie | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Spezielle Soziologien | |
Schlagworte | Frankreich • Juger. L'État pénal face à la sociologie deutsch • Justiz • Prix de l'Ecrit Social 2016 • Rechtssoziologie • Soziologie • Strafe • Streiten / Zanken • Ungerechtigkeit • Verbrechen |
ISBN-10 | 3-518-58709-9 / 3518587099 |
ISBN-13 | 978-3-518-58709-6 / 9783518587096 |
Zustand | Neuware |
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