Der neue Rechtsrahmen der Arbeitnehmerüberlassung: Verfassungs- und unionsrechtliche Fragen.
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Mit der AÜG-Novelle vom 21.2.2017 hat der deutsche Gesetzgeber der Arbeitnehmerüberlassung abermals Zügel angelegt: Künftig darf ein Leiharbeitnehmer maximal 18 Monate lang beim gleichen Einsatzunternehmen tätig sein - und vom Gebot, ihn wie einen Stammarbeitnehmer zu entlohnen (Equal Pay), darf nach dem neunten Monat grundsätzlich nicht einmal durch Tarifvertrag abgewichen werden. Das Buch stellt diese Beschränkungen und auch ihre Wechselwirkungen auf den verfassungs- und unionsrechtlichen Prüfstand: Schießt der Gesetzgeber über die Verfolgung legitimer Ziele hinaus oder trägt er berechtigten Schutzinteressen Rechnung? Wie viel Koalitionsfreiheit verbleibt den Tarifparteien der Überlassungsbranche noch, wenn von der gesetzlichen Überlassungshöchstdauer nur durch Fremdtarifvertrag - der Einsatzbranche - abgewichen werden darf? Die Betrachtung schließt rechtsvergleichende Blicke auf die normative Behandlung von Arbeitnehmerüberlassung in anderen EU-Mitgliedstaaten ein.
Jörn Axel Kämmerer hat den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht an der Bucerius Law School, Hochschule für Rechtswissenschaft, in Hamburg inne. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Tübingen und Aix-en-Provence wurde er 1993 promoviert und habilitierte sich 2000. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf dem Verfassungs- und Europarecht, v.a. ihren wirtschaftlichen Bezügen (Marktregulierung, Privatisierung, öffentlich-rechtliche Fragen der Ordnung des Berufs- und Arbeitslebens). Er ist Generalsekretär der Societas Iuris Publici Europaei sowie Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis Berufsrecht bei der Bundessteuerberaterkammer und im Arbeitskreis Finanzmarktgesetzgebung beim BMF.
A. Einführung
B. Empirische Befunde
Die Koalitionsvereinbarungen über eine AÜG-Novelle und ihre Umsetzung – Regulierung der Arbeitnehmerüberlassung in anderen europäischen Staaten
C. Rechtmäßigkeit der AÜG-Neuregelung: Prüfungsgegenstand und -maßstab
D. Die zeitliche Begrenzung der Tarifdispositivität von Equal Pay
Bisheriger Rechtsstand – Neuer Rechtsstand – Rechtsprobleme – Alternativbetrachtung: Tarifdispositivität von Equal Pay nach Maßgabe der Laufzeit des Arbeitsverhältnisses
E. Beschränkung der Überlassungsdauer von Leiharbeitnehmern
Nicht-arbeitsplatzbezogene Befristung – Rechtsprobleme
F. »Übersicherung« durch Kumulation von Equal Pay und Höchstüberlassungsdauer?
Widersprüchliche Regelungsziele – »Erdrosselung« durch Übersicherung
G. Ergebnis und Ausblick
Leiharbeit in Europa – Zwingendes Equal Pay nach neun (bzw. fünfzehn) Monaten – Befristung der Überlassung auf maximal 18 Monate – Kumulation von Equal Pay und Höchstüberlassungsdauer
Literaturverzeichnis
Erscheinungsdatum | 01.04.2017 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Öffentlichen Recht ; 1347 |
Zusatzinfo | 1 Abb.; 95 S., 1 schw.-w. Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 178 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Arbeits- / Sozialrecht ► Arbeitsrecht |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
Schlagworte | Arbeitnehmerüberlassung • Arbeitnehmerüberlassung (AÜ) • Betriebsverfassungsrecht und Tarifvertragsrecht • Deutschland • EU, Europäische Union • Europarecht (EuR) • Koalitionsfreiheit • Leiharbeit • Tarifautonomie • Verfassungsrecht • Verfassungsrecht und Menschenrechte |
ISBN-10 | 3-428-15118-6 / 3428151186 |
ISBN-13 | 978-3-428-15118-9 / 9783428151189 |
Zustand | Neuware |
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