Die Anerkennung traditioneller Institutionen in Südafrika, Ghana und Uganda -  Lisa Heemann

Die Anerkennung traditioneller Institutionen in Südafrika, Ghana und Uganda (eBook)

Eine verfassungs- und völkerrechtliche Perspektive

(Autor)

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2016 | 1. Auflage
207 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-154757-7 (ISBN)
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Südafrika, Ghana und Uganda sind Beispiele afrikanischer Staaten, die traditionelle Institutionen in ihren Verfassungen anerkennen. Traditionelle Institutionen übernehmen neben ihren kulturellen Ämtern auch hoheitliche Aufgaben auf lokaler Ebene zum Beispiel in der Administration von Landnutzungsrechten, in der Rechtsprechung oder in der Kommunalverwaltung. Sie fungieren zudem als Repräsentanten der traditionellen Gemeinschaften in eigenen Mitwirkungsgremien auf nationaler Ebene. Die politische Bewertung fällt ambivalent aus: einerseits als Ausdruck kultureller Vielfalt, andererseits als patriarchische, lokale Eliten. Die Analyse des universellen und regionalen Völkerrechts sowie der innerstaatlichen Rechtsordnungen zeigt den Umgang des Rechts mit diesem Spannungsverhältnis und die insbesondere menschenrechtlichen Anforderungen an die Ausgestaltung der Anerkennung traditioneller Institutionen auf.

Geboren 1979; Studium der Afrika- und Rechtswissenschaft in Berlin und Dar es Salaam; Projektleiterin Robert Bosch Stiftung; Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Forschungsprojekt 'Verfassungsgerichtsbarkeit und Demokratisierung im frankophonen Westafrika'; seit 2016 bei der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen.

Cover 1
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 8
Einleitung 12
1. Fragestellung 12
2. Warum Völkerrecht? 16
3. Einordnung in den Forschungsstand 17
4. Methode 19
5. Gang der Untersuchung 21
Kapitel 1: Tradition und traditionelle Institutionen 23
1. Tradition und kulturelle Vielfalt 23
2. Stellung der traditionellen Institutionen im Gewohnheitsrecht 25
3. Geschichte der Anerkennung traditioneller Institutionen 26
4. Tradition als Untersuchungsgegenstand 30
Kapitel 2: Historischer Kontext der Anerkennung 32
1. Südafrika 32
a. Vor-Apartheid 32
b. Apartheid 33
c. Ende der Apartheid, Neue Verfassung bis heute 34
2. Ghana 36
3. Uganda 38
Kapitel 3: Anerkennung traditioneller Institutionen im Verfassungsrecht 41
1. Südafrika 42
a. Kulturelle Vielfalt 43
b. Afrikanisches Gewohnheitsrecht 46
c. Dezentralisierung 48
d. Politische und historische Realitäten 49
2. Ghana 51
a. Chieftaincy im Staatsgefüge 52
b. Instrument der Dezentralisierung 55
3. Uganda 57
a. Zwischen regionaler und ethnokultureller Vielfalt 58
b. Demokratisierung und Dezentralisierung 59
c. Föderalismus 60
4. Zwischenergebnis 62
Kapitel 4: Rechtsstellung traditioneller Institutionen im Völkerrecht 63
1. Status traditioneller Institutionen im globalen Völkerrecht 64
a. Selbstbestimmung: Art. 1 Zivilpakt und Sozialpakt 64
b. Traditionelle Institutionen als indigene Institutionen? 66
c. Art. 27 – Minderheiten 68
d. Kulturelle Rechte 73
e. Anti-Rassismus-Konvention 76
2. Ein spezifisch afrikanischer Umgang? 77
a. Globales und regionales Völkerrecht 77
b. Kultur und Tradition in der Banjul-Charta 82
c. Die Gruppenrechte der Banjul-Charta 85
d. Weitere Instrumente 91
3. Zwischenergebnis 94
Kapitel 5: Ausgestaltung im nationalen Recht 95
1. Einfachgesetzliche Ausgestaltung im Überblick 95
a. Südafrika 95
b. Ghana 100
c. Uganda 101
2. Aufgaben und Funktionen traditioneller Institutionen 104
a. Mitwirkungsgremien auf nationaler Ebene 104
b. Entwicklung und Kodifikation des Gewohnheitsrechts 106
c. Funktionen in der Landverwaltung 112
d. Mitwirkung in der Kommunalverwaltung 116
e. Entwicklungsplanung und -projekte 118
f. Zwischenergebnis 120
Kapitel 6: Bindung an Grund- und Menschenrechte 122
1. Bindung an Menschenrechte 123
2. Staatenpraxis: Bindung an Grundrechte 128
Kapitel 7: Demokratische Partizipationsrechte 132
1. Politische Partizipation im Völkerrecht 134
2. Zwischenergebnis zur politischen Partizipation 138
3. Weitere Partizipationsrechte 139
a. Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben 139
b. Partizipation in der Landverwaltung 141
c. Recht auf Entwicklung 146
4. Zwischenergebnis Partizipation im Völkerrecht 149
5. Staatenpraxis – Partizipation im nationalen Recht 149
a. Nachfolge in das Amt der traditionellen Institution 149
b. Effektive Partizipation auf nationaler Ebene 152
c. Kodifikation und Weiterentwicklung des Gewohnheitsrechts 153
d. Partizipation und Landverwaltung 155
e. Entwicklungsförderung und -planung 157
f. Partizipation in der Kommunalverwaltung 158
6. Zwischenergebnis 160
Kapitel 8: Nicht-Diskriminierung und demokratische Partizipation 161
1. Völkerrechtliche Vorgaben aus Frauenrechten 162
a. Partizipation von Frauen 167
b. Geforderte Maßnahmen 169
2. Staatenpraxis zu Frauenrechten 171
a. Südafrika 171
b. Ghana 174
c. Uganda 176
3. Zwischenergebnis Frauenrechte 179
4. Sonderfall rassistische Diskriminierung in Südafrika 179
Fazit 183
Bibliographie 188
Register 208

Erscheint lt. Verlag 1.12.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verwaltungsverfahrensrecht
ISBN-10 3-16-154757-8 / 3161547578
ISBN-13 978-3-16-154757-7 / 9783161547577
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