Ökonomische Methoden im Recht -  Emanuel V. Towfigh,  Niels Petersen

Ökonomische Methoden im Recht (eBook)

Eine Einführung für Juristen
eBook Download: PDF
2010 | 1. Auflage
257 Seiten
Mohr Siebeck Lehrbuch (Verlag)
978-3-16-151298-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
24,00 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Interdisziplinäres Arbeiten wird auch in der Rechtswissenschaft immer wichtiger. Sowohl in der dogmatischen als auch der sozialwissenschaftlichen Beschäftigung mit Recht muss oft auf empirische Erkenntnisse zurückgegriffen werden, ohne dass der juristische Methodenkanon hierfür geeignete Werkzeuge bereithält. Emanuel V. Towfigh und Niels Petersen wollen mit dem vorliegenden Lehrbuch diese Lücke schließen. Anders als bei vielen bisherigen Lehrbüchern geht es dabei nicht um die Anwendung ökonomischer Erkenntnisse auf bestimmte Rechtsgebiete. Die Autoren setzen vielmehr einen Schritt vorher an, indem sie dem Juristen eine Einführung in ökonomische Methoden geben. Das Lehrbuch erlaubt ihm damit zwar nicht selbst empirische Studien durchzuführen, diese aber immerhin zu verstehen und selbst auf ihn interessierende juristische Fragestellungen anzuwenden.Nach einer kurzen Einführung zur Integration von sozialwissenschaftlichen Methoden ins Recht wird ein Überblick über so verschiedene Felder wie die Grundbegriffe der Ökonomie, die Mikroökonomie, die Vertrags- und Spieltheorie, die Verhaltensökonomik, empirisches Forschungsdesign und einige Grundbegriffe der Statistik gegeben. Das Buch richtet sich sowohl an Studierende, die einen ersten Zugang zur sozialwissenschaftlichen Betrachtung von Recht suchen, als auch an Wissenschaftler, die ökonomische Studien für ihre Forschung rezipieren und verstehen möchten und an Praktiker, die in ihrer Arbeit auf sozialwissenschaftliche Gutachten zurückgreifen und deren Argumentationsgang nachvollziehen müssen.

Cover 1
Vorwort 6
Inhaltsübersicht 10
Inhaltsverzeichnis 14
§ 1 – Ökonomik in der Rechtswissenschaft 18
I. Entwicklung der Rechtsökonomik 19
II. Normative und positive ökonomische Theorie 20
III. Das Wesen sozialwissenschaftlicher Theorien 23
IV. Sozialwissenschaftliche Theorie und rechtswissenschaftliche Methode 24
1. Rechtsdogmatik 25
a. Teleologische Auslegung 26
b. Verhältnismäßigkeitsprüfung bei den Grundrechten 27
c. Normkonkretisierung 29
2. Rechtssetzung 32
3. Recht als soziales Phänomen 33
4. Grenzen der ökonomischen Methode in der Rechtswissenschaft 34
a. Effizienzorientierung und Umverteilung 34
b. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Studien auf Rechtsfragen 36
V. Die relevanten Methoden der Ökonomie 37
§ 2 – Das ökonomische Paradigma 40
I. Theoretische Grundannahmen 40
1. Methodologischer Individualismus 41
2. Ressourcenknappheit 41
a. Präferenzen 42
b. Restriktionen 43
3. Verhaltensmodell des Homo Oeconomicus 44
a. Eigennutztheorem 44
b. Rationalitätsannahme 46
II. Wohlfahrtsanalyse und Effizienz 48
1. Paretoeffizienz 49
2. Kaldor-Hicks-Kriterium 50
§ 3 – Mikroökonomie 52
I. Mikroökonomie und Recht 52
II. Knappheit und Preise 54
1. Produktionsmöglichkeiten 54
2. Grenzkosten und Grenznutzen 56
3. Effiziente Güterallokation 58
III. Angebot und Nachfrage 60
1. Markt 60
2. Preisbildung am Markt 61
a. Angebotsseite 62
b. Nachfrageseite 64
c. Marktgleichgewicht 66
IV. Effizienz und Gerechtigkeit 68
1. Koordinationsfunktion des Marktes 69
2. Konsumentenrente 69
3. Produzentenrente 71
4. Transaktionskosten 73
5. Gerechte Märkte? 74
V. Haushaltstheorie 74
1. Budget 74
2. Präferenzen 76
VI. Unternehmenstheorie 80
1. Produktivität 80
2. Arbeitskosten 82
3. Kapitalkosten 83
4. Behauptung am Markt 85
§ 4 – Spieltheorie 88
I. Spieltheorie und Recht 88
1. Die juristische und die spieltheoretische Perspektive auf „Interessenkonflikte“ 89
2. Individuelles Entscheiden und strategische Interdependenz 90
3. Spieldefinition, Normalform und Extensivform 90
II. Spiele in Normalform 91
1. Das Kartelldilemma 91
a. Spieler, Regeln und Ergebnisse 92
b. Präferenzen und Auszahlungen 92
c. Spielmatrix 93
2. Lösungskonzepte für individuell rationales Verhalten 94
a. Dominanz 95
b. Nash-Gleichgewicht 98
c. Gleichgewichte in gemischten Strategien 100
3. Soziale Wohlfahrt und politische Gemeinwohlziele 101
a. Pareto-Optimalität 102
b. Kaldor-Hicks-Effizienz 102
c. Politische Gemeinwohlziele 103
d. Mechanismus-Design 103
III. Typen von Spielen 104
1. Einfache Motive 104
a. Harmonie 104
b. Konflikt 105
c. Koordination 106
2. Gemischte Motive 107
a. Kampf der Geschlechter 107
b. Falke-Taube-Spiel 108
c. Hirschjagd 109
3. Kooperation 111
a. Gefangenen-Dilemma 111
b. Kollektivgüter 113
c. Kooperation mit Konflikt 115
d. Kooperation im weiteren Sinn 117
4. Wiederholte Spiele 117
a. Unbestimmt oft wiederholte Spiele und Folk-Theorem 118
b. Endlich wiederholte Spiele und Rückwärts-Induktion 120
IV. Spiele in Extensivform 120
1. Definition eines Spiels in Extensivform 120
2. Teilspielperfektion 122
3. Imperfekte Informationen und Informationsmengen 124
4. Unvollständige Informationen 126
V. Recht und informale Institutionen 129
1. Recht als Preis oder Brennpunkt 129
2. Recht und soziale Normen 130
a. Informale Institutionen als Gleichgewichte in wiederholten Interaktionen 130
b. Konventionen, soziale Normen und benachteiligende Normen 131
c. Die Interaktion von Recht und sozialen Normen 132
§ 5 – Vertragstheorie 134
I. Grundlagen 134
II. Tausch unter Sicherheit 135
III. Unsicherheit bei Vertragsschluss 138
IV. Unsicherheit nach Vertragsschluss 145
§ 6 – Public Choice Theorie und Social Choice Theorie 150
I. Ökonomik und Staatswissenschaft 150
II. Grundlegende Annahmen der Public Choice Theory 152
1. Politiker 153
2. Wähler 154
3. Bürokraten 155
III. Fehlanreize in repräsentativen Systemen 157
1. Das Medianwähler-Theorem 157
a. Das Modell 158
b. Abschwächen der Prämissen des Modells 160
c. Fazit 163
2. Sonderinteressen bei Wählern und Politikern – „rent seeking“ 164
3. Budgetmaximierung bei den Bürokraten 166
a. Das Modell 166
b. Einfluss und Kritik 169
IV. Kollektiventscheidungen durch Wahlen und Abstimmungen: Social Choice 170
1. Probleme bei Wahlen und Abstimmungen 170
a. Einfache Mehrheitswahl 171
b. Agenda-Verfahren 171
c. Condorcet-Verfahren 173
d. Borda-Verfahren 174
2. Das Arrows-Theorem 176
3. Das Ostrogorski-Paradox 178
4. Bewertung und juristische Implikationen 179
§ 7 – Verhaltensökonomie 182
I. Verhaltenstheorie in der Ökonomie 182
II. Der Aufstieg der Verhaltensökonomik 185
III. Behavioral Law and Economics – Methodische und konzeptionelle Grundlagen 186
1. Die verhaltenswissenschaftliche Komponente 187
2. Die ökonomische Komponente 188
3. Die juristische Komponente 189
IV. Einzelne Einsichten der Verhaltensökonomik und ihre Bedeutung für das Recht 190
1. Begrenztes Eigeninteresse 191
2. Begrenzte Rationalität 194
a. Urteilsbildung 195
b. Entscheidung 201
3. Begrenzte Selbstdisziplin 210
V. Offene Fragen 213
§ 8 – Empirische Methoden 218
I. Grundlagen und Forschungsdesign 218
1. Forschungsdesign und Kausalität 219
a. Kausalität bei zwei Variablen 219
b. Kausalität bei mehreren Variablen 221
2. Die Messung von Daten 224
a. Theoretische Überlegungen 224
b. Praktische Umsetzung 226
3. Validität der Ergebnisse 227
II. Deskriptive Statistik 229
1. Statistische Variable 230
2. Histogramme und Verteilungen 231
3. Kennzahlen 234
III. Statistische Testverfahren 238
1. Grundbegriffe Statistischer Tests 239
2. Auswahl des Testverfah rens 240
a. Testen von Unterschieden 241
b. Testen von Zusammenhängen 247
Glossar 260
Verzeichnis der Abbildungen 266
Verzeichnis der Tabellen 268
Sachwortverzeichnis 270

Erscheint lt. Verlag 1.10.2010
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
ISBN-10 3-16-151298-7 / 3161512987
ISBN-13 978-3-16-151298-8 / 9783161512988
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Adobe DRM)
Größe: 1,7 MB

Kopierschutz: Adobe-DRM
Adobe-DRM ist ein Kopierschutz, der das eBook vor Mißbrauch schützen soll. Dabei wird das eBook bereits beim Download auf Ihre persönliche Adobe-ID autorisiert. Lesen können Sie das eBook dann nur auf den Geräten, welche ebenfalls auf Ihre Adobe-ID registriert sind.
Details zum Adobe-DRM

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen eine Adobe-ID und die Software Adobe Digital Editions (kostenlos). Von der Benutzung der OverDrive Media Console raten wir Ihnen ab. Erfahrungsgemäß treten hier gehäuft Probleme mit dem Adobe DRM auf.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen eine Adobe-ID sowie eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Laura Schnall; Verena Böttner

eBook Download (2023)
Wiley-VCH GmbH (Verlag)
15,99