Bürokratie und Demokratie.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-10414-7 (ISBN)
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Um diese Frage zu beantworten, wird ein systemtheoretischer Rahmen entwickelt, der es erlaubt, demokratisches System und öffentliche Verwaltung als eigenständige soziale Systeme mit jeweils spezifischen Rationalitätskriterien zu konzeptualisieren, die als Prämissen ihren Aktivitäten zugrunde liegen. Edwin Czerwick zeigt, daß in den Interaktionen zwischen beiden Systemen die Verwaltung entweder ihre bürokratischen Rationalitätskriterien an die des demokratischen Systems anschließt oder dessen Rationalitätskriterien als eigene Handlungprämissen übernimmt. Dabei werden in der Verwaltung demokratische Rationalitätskriterien aktiviert, die auf längere Sicht zu ihrer »Demokratisierung« führen. Diese wird an der Entwicklung zur kooperativen Verwaltung sowie am Beispiel von Mitentscheidungsmöglichkeiten des Verwaltungspersonals, inneradministrativen Enthierarchisierungserscheinungen, vermehrter Bürgernähe, intensivierter Öffentlichkeitsarbeit und erweiterten Partizipationsmöglichkeiten Privater erläutert. Die administrative (Selbst-)Demokratisierung ist eine Folge der Anreize, die das demokratische System der Verwaltung bietet, sich zu reproduzieren. Insofern stellt das demokratische System für die Verwaltung eine Ressource dar, auf die sie je nach Eigeninteresse zurückgreifen kann. Und genau in dieser Verwertbarkeit liegt der entscheidende Grund, aber auch die Grenze der Vereinbarkeit von demokratischem System und öffentlicher Verwaltung.
Prof. Dr. Edwin Czerwick ist außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft und Akademischer Direktor am Institut für Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz.
Inhaltsübersicht: I. Grundlegung: Demokratisches System und öffentliche Verwaltung - Die Diskussion über das Verhältnis von demokratischem System und öffentlicher Verwaltung in Deutschland - Problematisierung des Verhältnisses zwischen Demokratie und Bürokratie - II. Theoretische Neustrukturierung des Verhältnisses von Demokratie und Bürokratie: Rationalität(en) als Handlungsprämisse(n) sozialer Systeme - Die Theorien der »strukturellen Kopplung« und der »Interpenetration« - Demokratische und bürokratische Rationalitätskriterien - III. Praxis in der Bundesrepublik Deutschland: Strukturelle Kopplung zwischen Politik und Ministerialverwaltung - Prozesse der strukturellen Kopplung zwischen demokratischem System und öffentlicher Verwaltung - Die Demokratisierung der öffentlichen Verwaltung im demokratischen System der Bundesrepublik Deutschland - IV. Folgerungen: Demokratische Verwaltung in einer demokratischen Gesellschaft: Chancen und Grenzen - Literaturverzeichnis - Personenverzeichnis - Sachwortverzeichnis
Erscheint lt. Verlag | 28.9.2001 |
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Reihe/Serie | Beiträge zur Politischen Wissenschaft ; 121 |
Zusatzinfo | Abb.; 493 S. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 660 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Staat / Verwaltung | |
Schlagworte | 1998 • Bürokratie • Demokratie • HC/Politikwissenschaft/Staatslehre, politische Verwaltung • Rationalisierung • Rationalisierung / Arbeitsvereinfachung • Universität Koblenz |
ISBN-10 | 3-428-10414-5 / 3428104145 |
ISBN-13 | 978-3-428-10414-7 / 9783428104147 |
Zustand | Neuware |
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